Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_01-Jaenner.pdf
- S.97
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 89 -
GR Mag. Kogler: Die Intention dieses Antrages ist auf alle
Fälle zu begrüßen. Ich möchte aber vorausschicken, dass sich die Leute
vom Parterre oder ersten Stock im Prinzip nicht für einen nachträglichen
Liftausbau aussprechen werden. Man muss die Leute hinsichtlich der zu
erwartenden Betriebskosten aufklären bzw. dass damit eventuell ein anderer Aufteilungsschlüssel verbunden sein könnte. Das muss unbedingt gekoppelt sein, da es sonst ein Eigentor wäre. Das möchte ich dezidiert an
dieser Stelle sagen. An und für sich befürworten wir diesen Antrag.
StR Dr. Pokorny-Reitter: Sehr viele Dinge die zu diesem Antrag gesagt wurden, sind natürlich richtig. Es ist unerträglich, wenn ältere
Menschen aufgrund der Stockwerke ihre Wohnung nicht mehr erreichen
können und daher in ein Wohn- und Pflegeheim gehen müssen. Das ist eine
Situation, die wir aus Gründen einer gerechten und richtigen Versorgung
der alten bzw. behinderten Menschen nicht dulden sollten. Aber auch aus
ökonomischen Gründen, weil ein Wohn- und Pflegeheim für die Stadt
Innsbruck immer die teuerste Lösung ist.
Ein nachträglicher Lifteinbau ist nicht die einzige Möglichkeit
für diese Menschen, sondern sie können sich auch bei Mag.-Abt. IV, Wohnungsvergabe, für einen Wohnungstausch anmelden, was auch viele tun.
Wenn sich die Leute rechtzeitig für einen Wohnungstausch anmelden, ist
das in der Regel mit dem Vorteil verbunden, dass die Stadt Innsbruck eine
größere Wohnung zurückerhält, die dann einer der vorgemerkten Familien
zugewiesen werden kann. Daher wäre es zu überlegen, den alten bzw. behinderten Menschen verstärkt Wohnungen im Parterre bzw. im ersten
Stock anzubieten, die - wenn es gewünscht wird - behindertengerecht bzw.
für die Bedürfnisse der alten Menschen saniert werden.
Die Wohnungen werden, bevor sie der Mag.-Abt. IV, Wohnungsvergabe, zur Zuweisung vermittelt werden, meistens sehr schön saniert. Ob man dann ein Bad für alte Menschen dementsprechend ausstattet,
wird aus finanzieller Sicht das "Kraut nicht mehr fett machen". Ich würde
deshalb bitten, das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten und zu sagen,
dass das immer und überall sein muss. Es gibt auch andere Möglichkeiten,
die durchaus im Sinne einer notwendigen wohnpolitischen Versorgung
auch ein Aspekt sind, der zu beachten ist.
GR-Sitzung 27.1.2005