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Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf

- S.39

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Zur Debatte hinsichtlich des Tiroler Landestheaters glaube ich auch nicht, dass das
eine Finanzfrage ist, sondern in erster Linie
ist das eine Bewusstseinsfrage. GRin
Dr.in Moser hat ausgeführt, dass zuerst die
Begegnung mit der Kultur notwendig ist und
man dann verzaubert ist. Ich darf das so in
meinen Worten sagen. Diese Begegnung
kann nicht im Tiroler Landestheater stattfinden, sondern zum Beispiel auf offener Straße. Das ist auch die Bedeutung von Kunst
und Kultur im öffentlichen Raum einerseits
und von der kulturellen Nahversorgung in
den Stadtteilen andererseits. Es gibt Stadtteile, wo Kultur stattfindet und es gibt andere, wo dies nicht der Fall ist.
Auch die Straßenkunst, wie es der Verein
"Innsbrucker Innenstadt - rund um die Annasäule" einfordert, damit eine Belebung
der Innenstadt stattfindet, ist eine Form davon. Die Museumstraße soll durch die Belebung mit Kunst und Kultur einen neuen
Wert bekommen. Es entsteht dadurch auch
ein neuer Charakter. Das ist eine Sache, die
wir in nächster Zeit fördern werden, dass
die Menschen in unserer Stadt einen leichteren Zugang zur Kultur haben. Unsere
Stadt soll auch als Kunstraum wahrgenommen werden und nicht nur die Einrichtungen
sollen erstrahlen.
Der positive kulturelle Einfluss soll auch in
die Breite entwickelt werden, das ist unser
Ziel.
GRin Moser: Ich wollte zum Kapitel Kultur,
Kunst und Kultus eigentlich gar nichts sagen, da ich mein Anliegen schon vorgebracht habe, aber jetzt wurde ich gereizt. In
einer Stadt wie Innsbruck muss Platz für alles sein. Ich finde es in der Diskussion nicht
gut, wenn man das eine gegen das andere
ausspielt. Man muss auch einmal eine Veranstaltung besuchen, die einem von Anfang
an nicht so gut gefällt, aber vielleicht wird
man verzaubert, wie GR Onay das bereits
ausgeführt hat.
Tradition gegen Moderne auszuspielen, finde ich einen ganz schlechten Ansatz.
Zur Wortmeldung von GR Newerkla: Wenn
wir uns ein eigenes Ensemble in der Stadt
Innsbruck leisten, dann darf das auch ein
bisschen etwas kosten. Ich bin überzeugt,
wenn wir Künstlerinnen und Künstler engagieren müssen, die die Leistung unseres
Ensembles bringen, kommt uns das um ei-

niges teurer. Ich habe auch ein Problem
damit, wenn man die Gagen so hinterfragt,
denn es handelt sich hier um Datenschutz.
Ich habe einige Bekannte, die dort arbeiten
und das Gehalt, das diese beziehen, ist
wahrlich niedrig.
Das Angebot bei uns mit der Theaterszene
oder mit dem "Innsbrucker Tanzsommer" ist
so vielfältig. Der Ansatz im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck ist
wirklich super. Ich glaube, dass jede bzw.
jeder in der Stadt Innsbruck eine Veranstaltung findet, die besucht werden kann. Dies
reicht von der alternativen Szene bis hin zur
Tradition.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
GR Hitzl: GRin Mag.a Schwarzl, ich habe zu
Beginn meiner Wortmeldung gesagt, dass
man alle Bereiche betrachten soll. Ich lebe
das auch, obwohl ich der Sprecher der gesamten Traditionsvereine bin und auch ihre
Werte habe. Diese sind nicht die Hüter der
Asche, sondern diese spielen ordentlich
Feuerwehr. Ich bin derjenige, der auch alle
Alternativszenen besucht.
StR Mag. Fritz hat ausgeführt, dass die
"Schuhplattler" für ihn exotisch sind, für
mich gehören sie einfach zur Tradition. Gerade wir leben diese Werte. Die Musikkapellen sind ein Bildungsinstrument, weil die
Jungen genauso wie die Alten, wie der
Hilfsarbeiter bzw. die Hilfsarbeiterin wie die
Doktorin bzw. der Doktor sich gemeinsam
für irgendwelche Konzerte vorbereiten. Gemeinsam wird ein Ziel erarbeitet, um dieses
dann aufzuführen. Die Musikkapellen, die
Trachtenvereine sowie die Schützen gehen
auf Jahrhunderte zurück und dort werden
ihre Werte noch gelebt.
GRin Mag.a Schwarzl, diese gegeneinander
auszuspielen, wäre ganz falsch. Ich habe
gesagt, dass die Stadt Innsbruck viele Gesichter hat und wir sehen diesen in die Augen. Das lebe und erlebe ich. Auch im Traditionsbereich bedeutet das Tradition leben
und erleben. Die Jugendlichen können sich
die Traditionsverbände ansehen, diese erleben und darin gestalten.

GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)