Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_14-DezemberBudget-Teil2.pdf
- S.64
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Wir wollen alle hier im Gemeinderat diesen
Weg gehen und dazu gibt es einen Konsens
auch auf nationaler Ebene in Europa. In anderen Regionen der Welt ist das noch nicht
der Fall. Wir sollten auch bedenken, dass
wir die wirtschaftliche und soziale Verträglichkeit von Umweltmaßnahmen nicht vergessen dürfen, weil wir uns das sonst irgendwann nicht mehr entsprechend leisten
können.
Beim Energiesparen sind wir dabei, aber ich
bleibe bei der Forderung, liebe GRin
Mag.a Schwarzl, dass Eure Fraktion bei der
Umsetzung von Wasserkraftwerksprojekten
die kritische Haltung nicht aufgeben darf.
Wenn wir über das Kraftwerk der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) sprechen,
so hat mir GRin Mag.a Schwarzl erklärt, dass
es mit der neuen Projektvariante die Zustimmung der Innsbrucker Grünen findet.
Wenn es einmal ein Wasserkraftprojekt gibt,
dann würde ich mir gerade von den Innsbrucker Grünen erwarten, dass damit eine
Co2-freie, erneuerbare Energie geschaffen
wird. Natürlich wird dafür auch Grund und
eine Fläche verwendet. GRin
Mag.a Schwarzl spricht davon, die Scheuklappen abzulegen, aber das bitte ich Euch
in dieser Frage auch. Wenn ein Projekt ökologisch vertretbar und ökonomisch sinnvoll
ist, sollte es umgesetzt werden. Die beste
Garantie ist nicht das Sparen, sondern die
beste Garantie ist auch die Produktion von
Co2-freier und umweltgerechter Energie.
Diese ist in unseren Breitengraden durch
die Wasserkraft optimal vorgegeben. Ich
werde dabei bleiben, weil es auch sichtbar
ist, dass die Wind- und Sonnenenergie in
der Effizienz in unserer Region auch Grenzen hat. In unserer Region ist diese Grenze
bei der Wasserkraft nicht vorhanden, daher
muss man diese forcieren. Ich spreche jetzt
nicht nur von dem bestehenden Projekt der
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB),
das an einem neuen Standort errichtet wird.
GRin Mag.a Schwarzl meint die Rahmenbedingungen, die wir hier zu erwarten haben.
Die Wirtschaftlichkeit wird vielleicht etwas
eingeschränkt.
Wir sprechen hier über den allgemeinen
Zugang der Innsbrucker Grünen, denn auch
hier sollten die Scheuklappen fallen. Wir
haben diese schon lange fallen gelassen,
denn wir waren beim Innsbrucker Energie-
entwicklungsplan (IEP) immer an vorderster
Front dabei. Das betrifft die Ökologisierung
der Stadt Innsbruck und reicht von der
Wärmedämmung bis zur Mobilität.
Auf das Verkehrskonzept, den öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) oder das Projekt "Innsbruck Mobil 21" gehe ich nicht
mehr im Detail ein, weil uns sonst die Zeit
für die anderen Kapitel davonläuft. Wir werden der Voranschlagspost für den Innsbrucker Energieentwicklungsplan (IEP) die Zustimmung erteilen. Ich fordere auch auf, die
Scheuklappen entsprechend, so wie vorher
angedacht, in der Energiegewinnung etwas
nach außen zu drehen.
GRin Mag.a Schwarzl hat vollkommen Recht,
dass die Erde keinen Notausgang hat. Daher glaube ich auch, dass der Nachdenkprozess schon sehr lange gefruchtet hat.
Beim Innsbrucker Energieentwicklungsplan
(IEP) ist die Mobilität heraus genommen
worden. Wir können daher weiter unterscheiden, wie man den Verkehr organisiert
und steuert. Bei aller Vision sollte man nicht
vergessen - die soziale Komponente ist
auch dabei -, dass es eine soziale und wirtschaftliche Komponente gibt, die man nicht
ganz ausblenden kann. Es ist daher oft ein
steiniger Weg bis man dorthin kommt, wo
wir sein wollen. Das betrifft vor allem auch
die Umstellung der Mobilität.
Ich werde zum Kapitel der Mobilität ebenfalls auf meine Ausführungen verzichten.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich möchte
inhaltlich zur Energieentwicklung sowie zum
Innsbrucker Energieentwicklungsplan (IEP)
nichts sagen, denn das mache ich im zuständigen Ausschuss. Ich möchte mich bei
Bgm.-Stellv. Kaufmann, bei GR Abenthum
und vor allem bei GR Mag. Krackl bedanken, die die Interessen der Fraktion "Für Innsbruck" hier wahrnehmen. Ich weiß, dass
die Sache sehr arbeitsintensiv ist. Dies wird
in den nächsten Jahren ein Schwerpunkt
sein. Vielen herzlichen Dank, dass wir hier
eine so gute Vertretung haben.
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2012 (Fortsetzung der am 13.12.2012 vertagten Sitzung)