Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_07-April.pdf
- S.7
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lesen habe. Ich möchte diese lesen, bevor
sie verteilt werden.
auf eine CO2-Emissionsreduktion zu unternehmen.
Die Anfragebeantwortungen werden künftig zu Beginn jeder Sitzung des Gemeinderates an die Klubobleute in Kopie verteilt.
Wir haben auch andere Treiber, die unsere Welt verändern. Im Vordergrund steht
das Thema Ressourcenknappheit. Ich
spreche auch über das Thema Energieknappheit.
3.
Präsentation Innsbrucker Energieentwicklungsplan (IEP), Stand
März 2011
Dr. Veulliet: Diese Präsentation halte ich
im Namen einer neunköpfigen Gruppe, die
die letzten eineinhalb Jahre am Innsbrucker Energieentwicklungsplan (IEP) gearbeitet hat. Ich leite das Forschungszentrum alpS, das es bereits seit neun Jahren
in Innsbruck gibt.
alpS hat mit seinen Partnern Beratung
Krismer - Innovations- & Projektmanagement und Spectrum Werbeagentur, eine
Arbeitsgemeinschaft gebildet, um gemeinsam mit dem Team der Stadt Innsbruck
den Innsbrucker Energieentwicklungsplan
(IEP) zu erarbeiten.
Die "Peak Oil"-Studie aus dem letzten Jahr
und eine Shell-Studie haben das gleiche
Ergebnis aufgezeigt. Die Reserven an fossilen Brennstoffen sind begrenzt. Durch
den steigenden, weltweiten Energiebedarf
und der konstanten oder nicht äußerst
wachsenden Reserveerhöhungen wird es
zu einer Krise und Beschränkung der fossilen Energieträger kommen. Dies wird
Auswirkungen auf die Welt, unsere Wirtschaft und vor allem auf die Versorgungssicherheit haben.
Es spielt sich nicht erst in hundert Jahren
ab. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten ist weltweit mit einer Verschärfung der
Energiesituation zu rechnen. Es wird eine
deutliche Preissteigerung für fossile Energieträger geben.
Heute erhalten Sie ein Zwischenergebnis
der Phase 1. Diese Phase 1 begann im
Herbst 2009. Seither wurde an diesem
sehr umfassenden Werk gearbeitet.
Das ist ein Hauptgrund, warum wir gemeinsam mit den Partnern in der Stadt Innsbruck diesen Innsbrucker Energieentwicklungsplan (IEP) angegangen sind.
Ich beginne diese Präsentation mit der
Frage: "Warum IEP?" Wie sieht die Abfolge und Logik bei der Erarbeitung eines
Energieentwicklungsplanes aus? Sie werden auch Einblicke in beispielhafte und extraktete Ergebnisse zur Ist-Situation, zu
den Szenarien und möglichen Potenzialen, die es in Innsbruck im Hinblick auf
erneuerbare Energien gibt, erhalten.
Darüber hinaus gibt es auch noch übergeordnete Ziele. Das EU-Ziel 20/20/20 ist
Ihnen sicher bekannt. Es bedeutet 20 %
Einschränkung der CO2-Emission gegenüber 1990, 20 % mehr erneuerbare Energieträger, 20 % bis 2020 in Wohnen, Industrie und Verkehr.
Letztendlich wird in dieser Präsentation
auch die Frage der Zielsetzung behandelt.
Zum Thema Klimawandel muss ich keine
separate Vorlesung halten. Mir ist wichtig,
zu betonen, dass der Klimawandel vor allem in Gebirgsräumen eine besondere
Bedeutung hat, da diese sehr verletzlich
sind und sich dieser dort, im Vergleich
zum weltweiten Klimawandel, doppelt bis
dreimal so stark abspielt. Besonders die
Gebirgsräume müssen im Hinblick auf den
Klimawandel etwas unternehmen. Es ist
ein Gebot der Stunde, Klimaschutz zu betreiben und alle Anstrengung im Hinblick
GR-Sitzung 14.4.2011
Das alles ist in Richtlinien eingeflossen.
Man will den Anteil an erneuerbaren Energieträgern in Österreich bzw. in Europa
markant steigern. Für Österreich gilt der
Wert von 34 % bis zum Jahre 2020.
Ähnliches beinhaltet auch die österreichische Klimastrategie. Man will eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen bei
der Raumwärme (45 %) und eine Anhebung der jährlichen Sanierungsrate am
Gebäudebestand auf 3 %. Derzeit liegt
diese österreichweit bei zirka 1 %. Es gibt
in Österreich nur wenige Regionen, die
wesentlich mehr als 1 % Sanierungsrate
haben. In Vorarlberg ist man bereits auf
3 %.