Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_07-April.pdf
- S.30
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 270 -
zeigte Tabelle, auf die sich GR Buchacher
bezieht, zeigt den Wärmebereich. Der
Stromanteil, der für die Wärmeerzeugung
eingesetzt wird, wird um 35 % reduziert.
Wir haben die Strombetrachtung auch
noch einmal eigens angeführt. Der Strombedarf für die Heizung ist im Gesamtstromverbrauch natürlich eingebaut. Dort
gibt es eine Stromreduktion von insgesamt
minus 3,2 %. Darüber haben wir schon
heiße Diskussionen in den Aktionsteams
und in dem erweiterten Expertinnen- bzw.
Expertenteam mit der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) geführt, die hier
ganz stark eingebunden war. Wir haben
den Stromtrend der letzten zehn Jahre zu
Grunde gelegt und wir haben diesen
Trend ganz einfach fortgeführt.
Dieser Stromtrend ist sehr gut für die privaten Haushalte erfassbar. Es gibt dort
schon eine größere Reduktion. Wir haben
die interessante Erkenntnis gemacht, dass
das wirklich schon so ist. Im Gewerbebereich wird der Stromverbrauch konstant
gehalten. Das ist immer eine Gesamtbetrachtung, die man auch im Bericht finden
kann.
Bei der Stromerzeugung für den Wärmebedarf findet die Reduktion statt. Beim
Gesamtstromverbrauch ist nur eine minimale Reduktion gegeben. Das haben wir
in Absprache mit der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) und deren Zahlen
erörtert.
Ein weiterer Teil der Fragestellung bezog
sich auf die Wärmepumpen. Die Wärmepumpen sind so in diesem Szenario bzw.
diesem Pfad enthalten. Dort ist auch ein
Stromverbrauch gegeben, da eine Wärmepumpe nur mit Strom funktioniert. Die
Wärmepumpe entnimmt jetzt aktuell ¾ der
Energie aus der Umwelt, welche Umweltwärme das auch immer ist. Der Strom wird
zu ¼ herangezogen. Dieser Prozentsatz
von minus 2 % ist auch wieder im Gesamtstromverbrauch enthalten. Ich hoffe
soweit diese Frage ausreichend beantwortet zu haben.
Die Fernwärme ist immer eine Abwärme
und kein Gas. Der Gasanteil in der Fernwärme ist dem Gas zugeordnet. Die Überschrift "Ab- und Fernwärme" haben wir
ganz bewusst unter den erneuerbaren Anteilen geführt. Wir sprechen hier von der
GR-Sitzung 14.4.2011
Abwärmenutzung der Betriebe. Wenn die
Fernwärme mit Gas wäre, dann ist das
nicht erneuerbar. Die Fernwärme ist in
dem Bereich Gas enthalten und daher
sehr schön und sauber zugeordnet.
Dipl.-Ing. Dr. Fischer: Ich möchte einerseits die Frage zur Methodik und andererseits zum Verkehr noch einmal beantworten. Es war vor der Vergabe des Innsbrucker Energieentwicklungsplanes (IEP) ein
ganz einfacher pragmatischer Ansatz von
der Verwaltung her, wie wir mit unseren
Kapazitäten möglichst kompakt Ergebnisse erarbeiten. Wir haben damals schon
entschieden, den Bereich Verkehr auszuklammern, da es sehr schwierig ist, diesen
vom Energieverbrauch auf das Stadtgebiet
von Innsbruck einzugrenzen.
Der Verkehr muss vom Energieverbrauch
im Großraum Innsbruck betrachtet werden. Es ist keine Frage, dass wir uns in
den nächsten Jahren diesem Thema auch
widmen werden. Es war ganz einfach so,
dass wir einen Bereich ausnehmen wollten, in dem wir ganz konkret arbeiten wollen. Wir möchten parallel in den anderen
Themen weiter arbeiten. Daher ist die
ganze Debatte, sowohl vom Energieverbrauch, als auch von der Energieerzeugung auf einen klaren Bereich eingegrenzt, den wir in der Steuerungsgruppe
so abgesegnet und festgelegt haben.
Beim Verkehr ist es vor allen Dingen so,
dass bei allen Zukunftsfragen, wo ich versucht habe, prognostische Ansätze zu erreichen, das Thema Strom immer wieder
vorkommt. Wenn das Erdöl knapp wird,
kommt bei allen Formen, wie synthetische
Kraftstoffe sowie anderen Antriebsformen,
in irgendeiner Form immer wieder Strom
vor, zur Umwandlung um hier Kraftstoffe
zu erzeugen. Strom wird daher vor allem
in der Mobilitätsabwicklung auch eine Rolle spielen.
Die Methodik - das war der Ansatz -, die
wir von der Steuerungsgruppe vorgeschlagen haben, war, dass wir die Ziele
formulieren müssen. Die Ziele für den Bereich des Innsbrucker Energieentwicklungsplanes (IEP) betreffen die Gebäude,
für die wir uns klar absegnen lassen müssen, damit wir die Maßnahmen in diesem
komplexen Bereich ganz konkret ausarbeiten können. Es war für mich insbesondere