Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_07-April.pdf
- S.31
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dann schwierig, wenn wir über Maßnahmen und Ziele gesprochen haben. Das
war der methodische Ansatz. Wir müssen
daher so viel Information geben, dass wir
die Ziele beschließen können. Wir müssen
alle Entscheidungsgrundlagen haben, um
jetzt Ziele zu beschließen.
Es war der Wunsch und das Ergebnis der
Steuerungsgruppe, eine fallende Verbrauchskurve und eine steigende Kurve
der erneuerbaren Energie, wo jener
Schnittpunkt nicht erreicht werden kann,
bis zum Jahr 2025 als Ziel qualitativ festzulegen. Das auch unter dem Ausblick,
dass das enorme Kosten und einen hohen
Aufwand verursacht. Die Szenariotechnik
ist eine Prognosetechnik. Das heißt nicht,
dass wir dieses Vorbildszenario genauso
einhalten werden.
Szenariotechnik heißt, dass man veranschaulichen kann, welchen Weg man unter welchen auch immer gemachten
Randbedingungen, die man einfach annehmen muss, geht. Das heißt, das Vorbildszenario ist eine anschauliche Methode, um bei diesen vielen Zahlen und physikalischen Erkenntnissen in irgendeiner
Form darzustellen, in welche Richtung es
geht. Wenn unter der Kenntnis des Szenarios die Ziele soweit fixiert sind, kann man
in dieser komplexen Materie hoffentlich
klare Maßnahmen fixieren. Die Kosten
sind in diesem Bereich natürlich sehr entscheidungsrelevant. Wir wollen eine Maßnahmen- und keine Zieldiskussion führen.
Das war der Ansatz und das war das Ergebnis der Steuerungsgruppe.
Es stellt sich uns von der Verwaltung her
immer die schwierige Frage, wie viel Information gegeben wird, damit man für die
Zieledefinition genügend, aber nicht übermäßig viele Zahlen aufbereiten kann. Es
soll nur der Wald und nicht die Bäume gesehen werden. Das waren ganz klar der
Wunsch und das Begehr seitens der Verwaltung. Wir hoffen, wenn wir die restlichen Fragen aufarbeiten, zuerst im Gemeinderat die Ziele beschließen zu können, bevor wir in weiteren Jahren in dieser
sehr komplexen Materie über die Maßnahmen diskutieren. Es gibt hier momentan nur ein Maßnahmenbündel und noch
keine konkreten klaren Maßnahmen. Für
diese komplexe Materie werden mit SiGR-Sitzung 14.4.2011
cherheit noch viele Entscheidungen notwendig sein.
Das war der methodische Ansatz von Seiten der Verwaltung. Es besteht daher
schon noch der Wunsch, zu präzisieren,
sodass wir unbedingt eine Zieledefinition
erhalten, damit wir bei den Maßnahmen
relativ konkret in den nächsten Jahren Beschlüsse aufbereiten und fassen können.
Zum Thema Strom möchte ich noch Folgendes ausführen: Wenn seitens der erneuerbaren Energien mehr Strom zur Verfügung steht, dann steigt die Kurve steil
an. Wir sind dann alle in der glücklichen
Lage, ein Problem weniger zu haben. Unser Ansatz war, in dem Bereich nur gesicherte Annahmen zu treffen, um im Szenario einfach einen Ausblick zu geben.
Ich bin mit Sicherheit sehr glücklich, wenn
wir in der nach oben gehenden Kurve eine
stärkere Steigung oder sogar einen
Sprung haben, um den Schnittpunkt
schneller zu erreichen. Das Ziel ist gesichert. Das Ziel ist zumindest einen
Schnittpunkt ins Auge zu fassen bzw. in
Sichtweite für das Jahr 2025 zu bekommen, wo es darum geht, die Energieverbrauchskurve etwa in der Nähe der steigenden Kurve der erneuerbaren Energie
zu haben.
Das war der methodische Ansatz auch der
Grund, warum wir den Verkehr nicht aufgenommen haben. Der Verkehr in der IMobility-Diskussion ist bei weitem nicht so
weit. Alle setzen auf den Strom, jedoch
kann niemand sagen, wodurch dieser Bedarf gedeckt wird. Ist das Spitzenstrom
oder ist das Grundstrom und wo kann dieser gespeichert werden? Das heißt, dass
wir im Bereich Verkehr noch viel weiter
von der Umsetzung entfernt sind und bei
weitem noch keine klaren Zahlen liefern
können. Das ist einer der wesentlichen
Gründe, warum wir den Bereich Verkehr
für den Zentralraum erst in einigen Jahren
bearbeiten können. (Beifall von Seiten der
Innsbrucker Grünen und der SPÖ)
Dr. Veulliet: Ich möchte die noch offenen
wesentlichen Fragen beantworten. Ich
nehme die Stichworte von Dipl.Ing. Dr. Fischer auf. Ich habe jetzt mehrfach die Begriffe Komplex, Komplexität,
Information sowie Wald und Bäume gehört. Sie können sich vorstellen, dass eine