Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_09-Juni.pdf
- S.22
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GR Hof: Viele von uns haben von der
Campagnereiter-Gesellschaft Tirol E-Mails
erhalten. Es ist ein Anliegen, noch einmal
darauf hinzuweisen, dass sie an dieser
Geschichte keine Schuld trifft.
Ich sehe zwei große Problemfelder. Ich
glaube es war ein Fehler, und mir ist weiterhin schleierhaft, warum man das ursprüngliche Reitsportzentrum Polai GmbH
unbedingt um viel Geld in den Ausgleich
retten musste. Das war teuer und dieses
Geld wurde damals tatsächlich "in den
Wind geschossen".
Das zweite Problemfeld war dieser
Rechtsstreit. Die Kontrollabteilung hat
durchgerechnet, wie viel es mit den ursprünglichen "Igler Reitern" insgesamt gekostet hat.
Es waren zirka € 100.000,-- an Betriebskosten, die man nicht mehr eingenommen
hat, sowie Rechts- und Verfahrenskosten.
Schlimmer war wahrscheinlich die Verzögerung der Umsiedlung der Campagnereiter-Gesellschaft Tirol nach Igls und damit
die nicht mögliche Wohnbebauung. Man
kann sagen, dass hier Fehler gemacht
worden sind. Insgesamt war es eine sehr
schwierige Situation.
Es ist ein interessanter Bericht, der das
Ganze noch einmal aufarbeitet und es gibt
auch für die Zukunft einige Details. Es ist
bei der Kontrollabteilung immer ein interessanter und wichtiger Punkt, auf kleine
Details hinzuweisen, die sonst leicht übersehen werden.
Die Verschmelzung der Reitsportzentrum
Igls GmbH mit der Innsbrucker Sportanlagen Errichtungs- und Verwertungs
GesmbH (ISpA) ist angedacht. Macht man
das, hätte das auch Auswirkungen auf einen Dienstbarkeitsvertrag, den man nur
direkt auf die Innsbrucker Immobilien
GesmbH & Co KG (IIG) oder auf die Stadt
Innsbruck übertragen kann. An die Innsbrucker Sportanlagen Errichtungs- und
Verwertungs GesmbH (ISpA) hat man
damals nicht gedacht, aber das wird nicht
das Problem sein. Es ist jedoch gut, wenn
die Kontrollabteilung das jetzt schon sagt,
damit man es planen kann. Solche Dinge
finden sich in diesem Bericht einige.
GR Buchacher: Meine Kritik hat sich nie
in Richtung Campagnereiter-Gesellschaft
GR-Sitzung 16.6.2011
Tirol gerichtet. Ich glaube, dass sie gut geführt wird und dass dort eine tolle Anlage
besteht. Man muss schon eine gewisse
geschichtliche Vergangenheitsbewältigung
und Aufarbeitung dieser Reitanlage machen können.
Ich erinnere mich noch während meiner
Zeit als Ersatzgemeinderat an die Argumente (die SPÖ hatte damals bereits eine
recht kritische Haltung dazu), die der damalige Bürgermeister geäußert hat. Er
sagte, dass diese Anlage von Kindern benützt wird, die das Reiten aus Gesundheitsgründen benötigen. Es wurden also
heilpädagogische Argumente eingebracht,
die uns teilweise in der Meinungsfindung
etwas geändert haben.
Persönlich auf den Nerv geht mir diese
schonende Behandlung eines anscheinend unerlässlichen privaten Partners,
den man hier mit hineingenommen hat.
"Nur so kann natürlich etwas geschehen,
denn die öffentliche Hand kann das nicht
und ist unfähig dazu." Ich kenne diese
ganzen Argumente.
Für mich geht aus dem Bericht hervor,
dass, wenn es die Stadtgemeinde Innsbruck errichtet hätte, viel Geld gespart
worden wäre.
Gegenüber den vielen kleinen Unternehmern in dieser Stadt, auch der Sportvereine und der verantwortlichen Funktionäre,
die ihren Kopf für Zehn- bis Hunderttausende Euro hinhalten, würde ich mir eine
so bevorzugte fürsorgliche Behandlung
wie die des Tanzschulbesitzers Dipl.-Vw.
Polai - ich sage das jetzt persönlich - wünschen. (Gelächter)
Bis zum heutigen Tage genießt er nach
wie vor diese bevorzugte Behandlung. Ein
kleiner Unternehmer würde "knallhart" vor
Gericht landen und könnte um seine Existenz fürchten oder würde sie sogar verlieren. Ich weiß nicht, aufgrund welcher Verdienste man ihm hier geholfen hat.
Wenn ich mir die Vorgangsweise ansehe,
wie sich Dipl.-Vw. Polai in Bezug auf das
"Haus der Musik" verhält, ärgere ich mich
sehr und mir wird dabei "speiübel". Dieser
Mann weiß nicht was sich gehört, aber
wird nach wie vor hofiert.
Solange ich Mitglied im Sportausschuss
bzw. in anderen Ausschüssen bin, werde