Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 2011_09-Juni.pdf
- S.24
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GR Buchacher, Du hast Recht, ob man
das gegenüber kleinen Sportvereinen sichert. Auch für die Olympia Bobbahn Igls
wird sehr viel bezahlt. Wir müssen nur
versuchen, die Kosten - insbesondere die
Betriebskosten - für die gesamte Igler Reitszene zu minimieren.
Warum hat man das mit dem Campagnereiter-Areal überhaupt gemacht? Es ist
wichtig, dort so rasch wie möglich eine
umfassende Lösung zu finden, damit dieses Areal nicht zu lange brach liegt. Dann
hätte alles keinen Sinn gehabt. Man hätte
auch alles aussitzen können und vielleicht
wäre die Campagnereiter-Gesellschaft Tirol mit den Iglern selbst übereingekommen
und hinaufgezogen, da sich die Reitwege
im Gewerbegebiet minimiert haben.
Dieser Schritt musste gemacht werden.
Jetzt sind wir angehalten, das Campagnereiter-Areal insbesondere mit den Tennisplätzen wieder in der einen oder anderen
Richtung umfassend zu nutzen.
GRin Mag.a Schwarzl: Es wurde bereits
sehr viel gesagt aber mir ist für das Protokoll bzw. die Nachwelt wichtig, dass in der
öffentlichen Diskussion zwischen der Reitsportzentrum Polai GmbH, Reitsportzentrum Igls GmbH und CampagnereiterGesellschaft Tirol getrennt wird. Ich habe
das Gefühl, dass alles zusammengeworfen wurde.
Ich war bereits bei der Beschlussfassung
des ersten Zuschusses an die Reitsportzentrum Polai GmbH, um die Erstanlage
zu bauen, Mitglied im Gemeinderat. Die
ehemalige GRin Kromer von der FPÖ hat
sich damals sehr stark gemacht. Es ist
Geschichte und ich will dabei nichts verklären. Ich habe diese Zusammenfassung
mit Schmunzeln gelesen, da ich immer mit
dringenden Anfragen hinterhergeholpert
bin.
Für mich liegen die zwei Hauptprobleme
im Umgang mit mächtigen Menschen in
der Geschichte bis in die Gegenwart mit
Dipl.-Vw. Polai.
Es gab dann diese Interimslösung, dass
der Beauftragte der Frau Bürgermeisterin
nach der letzten Wahl noch Geschäfte (Igler Reitverein) erledigt hat. Dabei war
manches in der Abwicklung und Kommunikation nicht sehr geschickt. Dadurch
GR-Sitzung 16.6.2011
ergab sich das lange nicht Freiwerden und
Weggehen dieses Igler Reitvereins.
Mir ist wichtig zu sagen, dass ich keine
Funktionärin der CampagnereiterGesellschaft Tirol bin. Ich habe das Glück,
authentisch berichten zu können, da ich
eine Tochter habe, die eine fanatische
Reiterin wurde. Keine Sportart ist elitär,
man kann jedoch jede Sportart elitär betreiben.
Es gibt dort natürlich Leute, die sich ein
Pferd leisten und einstellen können. Das
Reiten ist vor allem ein Mädchen- und
Frauensport und sehr toll. Meine jüngere
Tochter ist das ganze Wochenende im
Reitstall, pflegt eines dieser Schulpferde
und übernimmt dadurch Verantwortung.
Mit einem Tier umzugehen ist eine große
Verantwortung, auch wenn es demjenigen
nicht persönlich gehört. Es gibt viele Eltern
die froh sind, wenn ihre Mädchen - vor allem im pubertären Alter - über so eine
Verantwortung eine Bindung haben. Natürlich kostet es etwas, wie jede andere
Sportart auch. Es kostet auch etwas, wenn
Jugendliche im Sillpark herumhängen.
Insofern möchte ich damit aufräumen,
dass bestimmte Sportarten a priori als elitär abgestempelt werden. Es gibt viele
Sportarten, die man elitär, aber auch anders betreiben kann. Hier sprechen wir
auch von Frauensport, was wir in der
Sportdebatte ohnehin zu selten machen.
Kinder und Mädchen sind in diesem und
auch in anderen Sportvereinen gut aufgehoben.
GR Hof: GR Mag. Kogler hat mich animiert, dazu noch etwas zu sagen. Ich
glaube auch, dass man mit der Terminologie aufpassen und alles klar trennen
muss. Jenes Geld, das zur Ermöglichung
des Ausgleiches hineingesteckt wurde (es
war ja keine Entschuldung, keine Sportförderung und auch keine Investitionsförderung) wurde ins "schwarze Loch geschossen".
Das übrige Geld, welches in Investitionen
und Grundstückskäufe hineingesteckt
wurde, wurde auch nicht als Sportförderung bezahlt, sondern deshalb, um in der
Reichenau den Grund frei zu bekommen.
Die Grundstücke bleiben ja erhalten und
die Anlage hat auch einen Wert.