Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_05-Mai.pdf
- S.60
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Grasnarbe heraus und es wird durch die
Stahlkanten abgeschert. Zum zweiten ist
es so, dass auch die Tiefe des Durchfrierens geringer ist. Wenn es mehr Schneeauflage gibt, dann leidet die Grasnarbe
weniger darunter.
(StR Mag. Schwarzl: Es gibt mittlerweile
jüngere Studien.)
Es hat damals schon unendlich viel
wissenschaftliches Material gegeben, das
ich auch gesichtet habe. Man hat auch
Ertragsuntersuchungen gemacht. Also
auch für die Weide ist eine Beschneiung
besser, weil es quantitativ und qualitativ
einfach besser ist.
Das was zusätzlich an Schnee bzw.
Wasser auf den Boden kommt, ist
hinsichtlich des Abflusses völlig unproblematisch und unbedenklich. Prof.
Dr. Alexander Cernuska ist damals zu
einem positiven Gutachten gekommen,
wobei es ein bisschen paradox war, weil
die Sozialdemokraten das Umweltverträglichkeitsgutachten gefordert haben und
obwohl es positiv ausgefallen ist, haben
sie es trotzdem abgelehnt. So ist es
manchmal auch in der Politik. Mich freut
es, dass die Sozialdemokraten im
zeitlichen Rückblick die "Kurve kratzen"
und jetzt zustimmen. Das ist für mich
durchaus erfreulich.
Was die Energiesituation anlangt, ist es
sicherlich richtig, wenn in Österreich nicht
ausreichend Strom erzeugt wird, dass
Atomkraftwerke diesen Strom liefern. Das
ist alles unbestritten und ist sicherlich
kritisch zu sehen.
Positiv muss ich schon anführen, dass es
ein großer Vorteil ist, wenn durch ortsnahe
Skigebiete der Verkehr reduziert wird. Man
kann nach Igls die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen und der Weg mit dem
PKW ist ebenfalls nicht allzu weit. Das ist
wesentlich kostengünstiger und auch
ökologisch besser, als wenn man in die
Schlick, in die Axamer Lizum oder in die
Gletscherskigebiete fahren würde. Wenn
auf diese Weise viele Tausende Autofahrten reduziert werden, dann ist das
natürlich auch ein ökologischer Vorteil. In
der Bilanz muss man das auch wieder
sehen.
GR-Sitzung 24.5.2007
Deshalb glaube ich, dass in der Abwägung
der Ökologie die Vorteile durchaus die
Nachteile ausgleichen. Es ist unglaublich
wichtig, dass ein solch bedeutsames
Skigebiet für die Innsbruckerinnen bzw.
Innsbrucker vor der Haustüre ausgebaut
bzw. attraktiviert wird und damit eine
gewisse Nachhaltigkeit für den Tourismus
sowie für die sportbegeisterte Bevölkerung
geschaffen wird.
Es ist dies ein hervorragendes Paket und
ich möchte mich ausdrücklich bei Bgm.Stellv. Mag. Dr. Platzgummer bedanken,
dass er dieses Paket ausverhandelt hat.
Der Wermutstropfen dabei war, dass die
Präsentation für uns nicht sehr erfreulich
gewesen ist. Es war nicht gerade ein
besonders guter und fairer Stil - hier
möchte ich an Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer als Sportler appellieren -,
dass man ein solches Paket präsentiert,
als wäre es schon vom Gemeinderat
abgesegnet.
Wenn man gesagt hätte, dass dieses
Paket ausverhandelt worden ist, jetzt wird
es dem Stadtsenat und Gemeinderat
vorgelegt und wir treten dafür ein, dass es
beschlossen wird, dann wäre das eine
faire und demokratiepolitisch saubere
Vorgangsweise gewesen.
(Bgm. Zach: Ich habe das mehrfach oben
gesagt.)
Wenn in der Zeitung steht, dass die Stadt
Innsbruck € 1,5 Mio bereitstellt, aber wir
wissen davon nichts, dann ist das nicht
gerade etwas, was uns in Euphorie
versetzt. Deshalb bitte ich um Nachsicht
und das ist der einzige Wermutstropfen.
Ich bitte in Zukunft um eine etwas
stilvollere Vorgangsweise bei der Präsentation und dann werden wir die Ersten
sein, die heftig Beifall klatschen. In diesem
Fall sind wir die Zweiten, aber wir tun es
trotzdem kräftig und herzlich. (Beifall von
Seiten der ÖVP)
GR Mair: Der Umweltstadtrat hat heute
festgestellt, dass die SPÖ weichgespült
wurde. Ich hätte gerne gehabt, wenn auch
die Innsbrucker Grünen weichgespült
worden wären. Es ist uns trotz Zusage des
Präsidenten des Österreichischen
Skiverbandes, Prof. Schröcksnadel, nicht
gelungen, einen Termin bei ihm bzw.
einem Geschäftsführer zu bekommen.