Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_05-Mai.pdf
- S.61
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(Bgm. Zach: Das wundert mich nicht.)
Wir wollen uns nicht einseitig informieren,
sondern möchten, dass der Präsident des
Österreichischen Skiverbandes, Prof.
Schröcksnadel, sein Projekt vorstellen
kann. Erst dann können wir unsere
Meinung sagen. Wir haben trotz Zusage
des Präsidenten des Österreichischen
Skiverbandes, Prof. Schröcksnadel, keine
Information erhalten.
Ich kann gerne allen Mitgliedern des
Gemeinderates unser E-Mail zeigen. Trotz
Zusagen hat kein Gespräch darüber
stattgefunden. Auch Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing.
Sprenger war über dieses Projekt am
Anfang sehr unglücklich; zumindest habe
ich das der Sendung im ORF "Tirol heute"
so entnommen. Vielleicht ist "weichgespült" der falsche Ausdruck dafür, denn
man sollte beim Patscherkofel eher sagen,
dass er "eingeschneit" wurde.
(Bgm. Zach: Mit dem Ausdruck sind Sie
vorsichtig, GR Mair.)
Man muss schon einmal sagen, dass die
Politik bei der ganzen Geschichte den
Kopf in den Stand steckt. Die ganze Welt
spricht vom Klimawandel und wir sind uns
alle einig, wie wichtig das ist und dass wir
etwas dagegen tun müssen. Bei uns wird
auf "Teufel komm raus" beschneit.
Beschneien heißt nicht nur in der Energiefrage, wie das Wasser hinaufkommt, wie
wird das Wasser zerstäubt, welche
Leistungen werden überhaupt erbracht,
sondern Beschneiung hat auch Auswirkungen auf die Vegetationszeit und auf die
Bodenverdichtung. Ich war lange genug
Skilehrer und als solcher hat man eine
ausreichende "Schneeausbildung".
Kunstschnee ist ein anderer Schnee als
Naturschnee, wobei der Kunstschnee für
den Boden nichts Gutes bedeutet. So ist
es und aus!
Wir bekommen eine neue FIS-taugliche
Verbindung, obwohl ich bis jetzt nicht der
Meinung war, dass wir in Innsbruck
dringend ein Weltcup-Skirennen anstreben. Vielleicht ist das aber anders und ich
habe mich getäuscht.
Es wird die Skipiste in der Nacht "auf
Teufel komm raus" beleuchtet. Andere
Städte überlegen, ob sie die Straßenbeleuchtungen so installieren können, dass
GR-Sitzung 24.5.2007
sich die Straßenlaterne erst einschaltet,
wenn jemand in die Nähe kommt, um
Energie zu sparen. Wir beleuchten einen
ganzen Berg, denn uns ist der Klimawandel offenbar völlig egal. Wir haben die
Energie und blasen diese hinauf und
Luftverschmutzung ist uns völlig egal, aber
Hauptsache es brummt. Wir sagen den
Leuten, dass sie die Häuser dämmen
sollen, aber was wir als Stadt mit € 1,5 Mio
unterstützen, ist offenbar ziemlich egal.
Bei der ganzen Sache fehlt mir der Blick
nach vorne und hinten sowie nach links
und rechts. Die Stadt Innsbruck ist ja nicht
die erste Stadt, die sich einen Nachtskilauf
einfallen lässt. Es gibt in der Nähe
Innsbrucks Skigebiete, die Nachtskilauf
anbieten; ob das in Seefeld oder in
Steinach am Brenner ist.
Ich hätte gerne einmal eine größere
Diskussion in Innsbruck darüber, wo wir
uns touristisch überhaupt positionieren
wollen. Ist ein drittes, fünftes oder zehntes
Nachtskilaufgebiet wirklich das, was wir
brauchen? Hier fehlt mir der Blick fürs
Ganze. Wenn die Sache so lange
verhandelt worden ist, wie es die Frau
Bürgermeisterin erklärt hat, dann hätte ich
mir gewünscht, wenn man damit einmal
den Ausschuss für Wirtschaft und
Tourismus befasst hätte.
Wo ist das Problem, wenn man den
Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus
damit befasst, damit ein Konzept erstellt
wird, wie man den Wintertourismus in
Innsbruck gestalten will und wie das mit
dem Investitionsprojekt am Patscherkofel
zusammenpasst. Damit wurde der
Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus
noch nie befasst, aber das liegt auch
daran, dass sich dieser Ausschuss seit der
Konstituierung noch nie getroffen hat.
Wir haben heute schon gehört, dass der
Stadtteilausschuss Igls hier nicht
eingebunden ist. Persönlich muss ich fast
lachen, wenn ich höre, dass das CO2
reduziert wird, weil die Leute kürzere
Strecken mit dem Auto fahren und nur
mehr am Patscherkofel Ski fahren gehen,
wenn im gleichen Papier der
Kartenverbund für den Tiroler Zentralraum
groß angekündigt wird. Das wird natürlich
heißen, dass die Leute weiter fahren
werden. Nur, um auf den Widerspruch,