Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_05-Mai.pdf
- S.63
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Schneehasen am Patscherkofel bewegen.
Im Jahr 2002 habe ich im Gemeinderat
einen Antrag betreffend Nachtskilauf auf
der Nordkette von der Seegrube zum
Sessellift 3er-Stütze eingebracht. Damals
wurde gesagt, dass das auch nur GR
Mag. Kogler einfallen kann, da zu dieser
Zeit ja nicht einmal mehr der
Hubschrauber fliegt. Dieser Antrag wurde
im Gemeinderat sang- und klanglos
abgelehnt. Dieser Gesinnungswandel hat
sich im Gemeinderat zum Positiven
vollzogen.
Der Beschneiungsteich am Patscherkofel
ist an und für sich nicht im Privateigentum
des Präsidenten des Österreichischen
Skiverbandes, Prof. Schröcksnadel,
sondern dieser wird vom Skiclub
Patscherkofel-Innsbruck betrieben. Das
muss man sehr positiv zur Kenntnis
nehmen und deshalb kann man nicht von
Erpressung sprechen.
GR Mair, wir positionieren uns in der Stadt
Innsbruck natürlich auch über das Alpine,
sowohl im Tourismus als auch im Sport.
Daran ist der Tourismusverband Innsbruck
und seine Feriendörfer (TVB) und auch
der Sportreferent maßgeblich interessiert,
die das in hervorragender Weise nach
vorne puschen. Das sollte GR Mair auch
einmal zu denken geben.
Natürlich schießen wir im Hinblick auf
Infrastruktureinrichtungen hinsichtlich des
Tourismus jetzt € 1,5 Mio zu. Das betrifft
vor allem den Sport und insbesondere die
Jugend. Wir haben Gott sei Dank das
Geld in der Stadt, wobei es uns wichtig ist,
dass das Geld für die Ausbildung und im
Prinzip auch für Arbeitsplätze für unsere
Jugend ist. Zuerst ist es wichtig, dass die
Jugendlichen eine gescheite Ausbildung
und einen Arbeitsplatz haben und dann
können sich sich am Patscherkofel
sportlich vergnügen.
GR Gruber: Die positiven Aspekte dieser
Investition bzw. das Engagement der
Familie Schröcksnadel sind ausreichend
dokumentiert worden. StR Mag. Schwarzl,
mich hat gestört, dass man von einer
Abhängigkeit von Investoren spricht. Der
Präsident des Österreichischen
Skiverbandes, Prof. Schröcksnadel,
könnte sich eine ganz andere Rendite in
anderen Regionen Europas und in der
GR-Sitzung 24.5.2007
Welt holen, ohne dass er wahrscheinlich
diesen politischen Prozess mitgestalten
muss.
Gott sei Dank macht er das bei uns bzw.
in seiner Heimatstadt. Es war lange Zeit
eine Liebhaberei, dass er sich dem
Patscherkofel gewidmet hat. Ich gebe
GR Buchacher Recht, dass es
wahrscheinlich auch anders gegangen
wäre. Nur, was sich am Patscherkofel an
Neuinvestitionen und letztendlich auch an
Annahme der Bevölkerung entwickelt hat,
ist doch vorbildhaft. Ich kann das nur
begrüßen und danke dafür - wie meine
Vorredner - der Familie Schröcksnadel.
Ich bin auch froh, dass die Stadt Innsbruck
diese Infrastruktur unterstüzt.
StR Mag. Schwarzl hat vom Bewahren
des Gleichgewichtes gesprochen. Hier
muss ich offen sagen, dass es auch ein
Gleichgewicht zwischen dem Einsatz der
Natur und dem Einsatz für Menschen gibt.
Wo bleiben denn die Lösungen der
Grünen bzw. wo fahren unsere Leute dann
Ski und wo gibt es beschneite Pisten?
Ohne Beschneiung hätten wir
wahrscheinlich im letzten Winter eine
katastrophale Wirtschaftssituation in Tirol
gehabt.
Durch die Beschneiung haben wir es in
diesem Winter - das haben die Grünen in
den letzten Jahren nie zur Kenntnis
nehmen wollen - geschafft, dass der
Tourismus, der eine tragende Säule
unserer Wirtschaft im Land Tirol bzw. in
der Stadt Innsbruck ist, überhaupt noch
die Wertschöpfung erreichen kann.
Bei uns wird man viele Unterstützer für
ökologische Anliegen finden. Die Grünen
müssen aber einmal das Gleichgewicht
zwischen dem, was die jungen Menschen
brauchen, wie der Tourismus und die
Wirtschaft, und dem, wo wir den
Natureinsatz negativ sehen bzw.
kritisieren, auf den Punkt bringen. Man
kann nicht immer gegen alles sein.
Der Patscherkofel ist für eine Beschneiung
prädestiniert, weil er stadtnah, ökologisch,
gut anbindbar durch öffentliche
Verkehrsmittel bzw. auf kurzem
Anfahrtsweg zu erreichen ist. Hier ist das
Ballungszentrum von Tirol. Wo sollen
denn die jungen Leute dann Ski fahren?
Die Innsbrucker Grünen sollten