Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_05-Mai.pdf
- S.68
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Man geht natürlich in diesem Vergleich
immer davon aus, dass wir selber bei der
Patscherkofelbahn nichts getan hätten.
Selbstverständlich hätten wir für die
Patscherkofelbahn eine eigene
Gesellschaft gründen können, wo man
auch kollektivvertraglich Personal
anstellen kann. Der Tourismusverband
Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB)
hätte auch mitgezahlt. Man hätte selber
mit der Patscherkofelbahn etwas tun
können.
Es wird immer so getan, als wäre es
damals die Stunde Null gewesen und
dann ist der Präsident des Österreichischen Skiverbandes, Prof. Schröcksnadel,
gekommen und deshalb war alles anders.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Es wollte
in ganz Tirol niemand die Patscherkofelbahn übernehmen.)
Eines möchte ich schon klar und deutlich
feststellen: Wenn ein Paket vorgestellt
wird, wird immer wieder die Frage gestellt,
was zuerst notwendig ist bzw. ob man sich
zuerst ein Verhandlungsmandat holen
muss. Jeder hat gewusst, dass am
Patscherkofel etwas geschehen muss.
Man hätte den Präsidenten des Österreichischen Skiverbandes, Prof. Schröcksnadel, schon viel früher einladen können.
Ich glaube, zu einem bestimmten
Zeitpunkt wäre er sogar bereit gewesen
darüber Auskunft zu erteilen. Dann hätte
er vielleicht gesagt, dass er das in
Bulgarien macht. Unter diesen Umständen
wird ein Sportreferent sagen, dass er hier
nicht zuschauen will und versuchen wird,
noch einmal zu verhandeln.
Wir hätten auch etwas aus der
Patscherkofelbahn machen können. Das
wollte ich nur zur Aufklärung sagen.
(Beifall von Seiten der Innsbrucker
Grünen)
Es gibt überall Menschen mit Gefühlen,
Menschen die sagen, dass sie nicht
müssen, Menschen die vielleicht einmal
sagen, dass sie nicht in der Zeitung
stehen zu brauchen, weil sie eigentlich
Steuer zahlen und es gibt solche, die
dagegen sind. Wir gehen aber lieber
dorthin, wo man mehrheitlich sehr dafür
ist.
GR Mag. Pitscheider: Ski fahren ist
sicherlich eine lässige Freizeitbetätigung,
aber es geht jetzt darum, dass
Investitionen, die von der Stadt Innsbruck
getätigt werden - ich spreche jetzt nicht
von den Privatinvestitionen des
Präsidenten des Österreichischen
Skiverbandes, Prof. Schröcksnadel vernünftig und zukunftsfähig sind. Wir
brauchen den Tourismus und können
nicht, wenn der Patscherkofel ein
Grasberg ist, schnipp machen und die
ganzen Tourismusströme ändern sich.
Ich schätze es sehr, wenn man die Dinge
zum Wohle der Stadt verhandelt. Wir
stimmen jetzt über dieses Paket ab und
ich glaube nicht, dass die Innsbrucker
Grünen wenig Gelegenheit gehabt haben,
ihre Position klar und deutlich,
nachdrücklich und sehr eindringlich
darzustellen. Man kann jetzt sagen, wir
haben die einen oder anderen überzeugt
oder nicht. Ich bin davon überzeugt, dass
die Innsbrucker Grünen in den Medien
entsprechend nachhaltige Resonanz
erzeugen.
Ein solche Investition muss man
längerfristig vorbereiten bzw. planen und
dazu braucht man bessere Konzepte als
einen Skiberg. Es ist Fakt, dass der
Patscherkofel als Skiberg einfach nicht
zukunftsfähig ist. Der Präsident des
Österreichischen Skiverbandes, Prof.
Schröcksnadel, soll sein privates Geld
investieren, aber er soll dafür keine
öffentlichen Gelder hernehmen.
Ich möchte den Innsbrucker Grünen
attestieren, dass sie immer glauben, sie
wären die einzigen, die visionär sind und
in die Zukunft blicken. Es ist schon richtig,
dass man langfristig die Entwicklung
absehen muss. Ich kann mich noch gut
daran erinnern, wie das Waldsterben
proklamiert wurde. Hinsichtlich der
Waldwirtschaft wird immer argumentiert,
es zahlt sich außer schlägern nichts aus
und dass der Holzpreis zu niedrig ist. Das
wird sich aber wieder ändern.
(Bgm. Zach: Genauso war es.)
Bgm. Zach: Ich möchte mich für diese
Debatte bedanken. Ich denke, dass beide
Extremsituationen und Argumentationen
hinlänglich bekannt gemacht worden sind.
GR-Sitzung 24.5.2007
Katastrophen können auch nicht eintreten,
vielleicht durch die Maßnahmen, die man