Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_05-Mai.pdf

- S.69

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- 399 -

aufgrund der Vision, die man gehabt hat,
setzt. Niemand wird aufgehalten, sich über
den Tourismus Gedanken zu machen. Ob
Sie es glauben oder nicht, es beschäftigen
sich viele Leute mit dem Tourismus. Ich
bin auch der Meinung, dass sich die Dinge
ändern.
Etwas wird aber den Innsbrucker Grünen
nicht erspart bleiben und das
Wahlergebnis hat eine deutliche Sprache
gesprochen. Die Innsbrucker Grünen
waren Gewinner, aber trotzdem keine
Gewinner. Ich habe nie bestritten, dass ich
eine Verliererin war, trotzdem werden die
Innsbrucker Grünen nicht bestreiten, dass
ich heute Bürgermeisterin dieser
Landeshauptstadt bin. Das sind die
Fakten.
Die Menschen brauchen Existenzen, die
jungen Menschen brauchen Aufklärung,
warum dieses und jenes gescheiter ist,
warum man einen Berg erwandern kann.
Mag. Dr. Markus Schröcksnadel hat mir
ein Projekt vorgestellt, wovon ich ihm
abgeraten habe. Er wollte auf dem
Patscherkofel etwas Intensives für den
Sommer machen. Ich habe ihn zu StR
Mag. Oppitz-Plörer verwiesen, weil es mir
lieber ist, wenn Mag. Dr. Markus
Schröcksnadel eine attraktive
Familienkarte und naturkundliche Dinge
macht, als wie etwas, was ihm irgendeine
Person eingeredet hat. Ich möchte das
nicht deutlicher sagen, aber das war etwas
Hochintelligentes, Teures und würde die
Landschaft auf keinen Fall zerstören. Ich
hatte Zweifel, ob das unbedingt eine
Bereicherung gewesen wäre.
Vielleicht sollten die Innsbrucker Grünen
einmal Mag. Dr. Markus Schröcksnadel
einladen, aber dieser nimmt die
Innsbrucker Grünen bzw. den gesamten
Gemeinderat gar nicht so ernst. Er ist ein
sehr fleißig arbeitender Familienvater, der
sich in höchst partnerschaftlicher Art und
Weise verhält.
Ich glaube sehr wohl, dass wir uns über
die Zukunft Gedanken machen müssen
und dazu ist jedes Mitglied des
Gemeinderates eingeladen. Dazu
brauchen Sie, GR Mair, weiß Gott nicht
meine Erlaubnis. Ich würde es begrüßen,
wenn die Innsbrucker Grünen einen
Arbeitskreis oder einen LenkungsausGR-Sitzung 24.5.2007

schuss machen würden. Wir haben zum
Beispiel im Tourismusverband Innsbruck
und seine Feriendörfer (TVB) ein
Zukunftsforum.
In Amerika ist derzeit an den Universitäten
das Freizeitverhalten und der Tourismus
auf jeder Linie ein Hit, weil man feststellt,
dass Europa diesbezüglich weit voraus ist.
Ich habe die Befürchtung, dass man jetzt
in Amerika auf universitärer Ebene dieses
Freizeitverhalten, die Freizeitwirtschaft im
Großen und Ganzen sehr eifrig betreibt
und die Praxis bei uns in Europa
abgeschaut wird.
Wenn wir weiterhin blauäugig oder noch
schlimmer grünäugig sind, dann wird uns
das nichts nutzen. Ich war im Lechtal, wo
es den sanften Tourismus gibt, der mich
sehr anspricht. Nur die Menschen dort, die
ihre Zimmer vermieten, haben kleine
Einkünfte. Im Lechtal gibt es ein bisschen
Handwerk und ein wenig Tourismus mit
einem etwas größeren Hotel. Ich bin
schon dafür, dass man auf diese Karte
setzt und dafür wird man noch sehr viel
tun müssen.
Man wird dort ausgebildete Wanderführer
usw. benötigen, die von der öffentlichen
Hand bezahlt werden müssen, denn die
Touristen bezahlen das nicht. Die dort
angesiedelten Betriebe können das auch
nicht bezahlen. Es ist eine Durststrecke wenn Sie so wollen -, aber man braucht
das durchaus nicht aus dem Auge zu
verlieren.
Zurück zu diesem Paket: Dieses Paket
wurde gut verhandelt. Es wurde
aufgezeigt, was früher mit dem
Patscherkofel geschehen ist und davon ist
Vieles wahr. Natürlich hätte man
wirtschaftlicher handeln können. Man
hätte sagen können, das nehmen wir
selber in die Hand. Die Angestellten der
Patscherkofelbahn konnten wegen des
Defizits nichts dafür. Wenn irgendwann
einmal ein Gewinn war, was ich sehr stark
bezweifle, dann hat man ihn zweifellos
nicht in diesen Betrieb gesteckt, sondern
hat irgend etwas anderes damit gemacht.
Wie ich im Jahr 1994 das erste Mal im
Gemeinderat gesessen bin, war die
Patscherkofelbahn schwer verschuldet.
Man hätte nichts anderes mehr tun
können als diese Bahn zu verkaufen und