Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_08-Oktober.pdf
- S.59
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sich das Hotel Weisses Rössl. Die
Kiebachgase 10, die sich im Besitz der
Stadt Innsbruck befindet, ist ein Juwel mit
einem wunderbaren Renaissance-Hof,
den man gelegentlich besuchen kann.
Allerdings wurde nur das Dach saniert und
es wird sehr aufwendig sein, dieses Haus
zu restaurieren bzw. zu renovieren. Man
wird das dann machen, wenn man eine
entsprechende Verwendung dafür
gefunden hat. Es wird dort etwas Kleinräumiges entstehen, da die Bausubstanz,
zwar historisch wertvoll, aber sehr
schwierig ist.
Ich darf daran erinnern, dass es vor
einiger Zeit gelungen ist, hier einen Raum
zu erstreiten. Die wenigsten Leute wissen,
dass sich hinter diesem Gebäude eine
Kirche mit einem sehr schönen Kirchenraum, in dem es Fresken von Zeller gibt,
befindet. In dem Gebäude ist seit längerer
Zeit ein Betrieb, der für die Altstadt wichtig
ist. Mir würde für dieses Geschäft ein
anderer Platz einfallen, aber - wie gesagt man redet mit mir darüber nicht, man darf
jedoch Visionen haben ohne krank zu
sein.
Neben der Kiebachgasse 10 mit der
Kirche bis zur Schlossergasse, befindet
sich das so genannte "Trautner-Haus", um
das es heute geht. Daneben ist ein
Privathaus, die Kiebachgasse 14 und
dann kommt in der Kiebachgasse 16 das
Cafe Munding, welches von der berühmten Familie Gump errichtet worden ist.
Das Bauwerk ist in gutem Zustand und
ebenerdig, mit Erdgeschoss und erstem
Stock. Dahinter gibt es über alle vier
Stockwerke ein Stöcklgebäude, das gar
nicht so klein ist. Wenn dieses Geschäft
verkauft wird oder in das Privatvermögen
geht, sind Steuern fällig. Nicht nur
Steuern, sondern auch Kredite, wo man
dreißig oder fünfunddreißig Jahre brav
Zinsen gezahlt hat, die man aber irgendwann zurückzahlen muss. Man stellt dann
fest, dass man am Ende einer beruflichen
Laufbahn eigentlich zu arbeiten aufhören
muss, weil es einfach nicht geht.
Das Ehepaar Kohler-Trautner war
kinderlos. Jetzt hat man einen Vorschlag
ausgearbeitet. Ich würde den Kauf dieser
Liegenschaft für die Stadt als günstig
erachten. Es ist eine Option, an der viele
GR-Sitzung 18.10.2007
Steuerspezialisten gearbeitet haben. Es
haben Leute versucht hier ein Paket zu
schnüren, damit der Witwer Kohler
überleben kann. Letztendlich hat er sein
Eigentum, die Wohnung im vierten Stock,
in Leibrente zu diesem Paket gegeben.
Der Witwer Kohler ist 76 Jahre alt und es
sind keine Nachkommen, keine Legate
vorhanden.
Die Wohnung, die sehr gepflegt aber ein
wenig altmodisch ist, würde an die Stadt
Innsbruck gehen. Das Geschäft und die
Wohnung sind in Schuss gehalten und
man könnte damit etwas Gescheites
anfangen.
Es wurde schon die Idee geboren, in
diesem Haus das Puppenmuseum usw.
unterzubringen. Ich habe aber für dieses
Puppenmuseum bereits bessere Lokalitäten gefunden. Mit dieser Liegenschaft
könnte man das eine oder andere
ermöglichen, wo es dann natürlich auch
einen gewissen Rückfluss gibt, denn
verschenken brauchen wir nichts. (Beifall)