Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_08-Oktober.pdf
- S.64
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Dies deshalb, weil wir uns nämlich
genieren müssten, dass das Land Tirol so
viel Geld hergibt. Wir würden uns ja
schämen, wenn wir das erfragen.
(Bgm.in Zach: Nachdem Sie angeblich eine
so gute Erziehung haben, bestehe ich
darauf, dass Sie Frau Bürgermeisterin
sagen.)
(Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer:
Verbreiten Sie doch keine Lügen, denn so
etwas habe ich nie gesagt. Es ist ja
traurig, was Sie im Gemeinderat liefern.)
GR Grünbacher: Sehr geehrte Frau
Bürgermeisterin, ich lasse mich hier
natürlich nicht lumpen.
(Bgm.in Zach: Jeder bleibt jetzt bei seiner
subjektiven Wahrheit.)
Kein Mensch weiß, wie viel Geld den
Vereinen wirklich zugute kommt. Kein
Mensch hat mehr einen Durchblick, was
mit dem Geld passiert, das vom Land Tirol
und der Stadt Innsbruck gewährt wird. Es
wäre tatsächlich ein interessantes
Anliegen, hier eine Transparenz hineinzubekommen. Ich fürchte nur, es wird nicht
gelingen, wenn ich sogar eine förmliche
Anfrage - diese wird heute noch zur
Behandlung kommen - stellen muss, um
von der Olympiaworld Innsbruck überhaupt eine Auskunft zu bekommen, zu
welchen Konditionen sie die Eishallen an
die Vereine vermietet.
Es war nicht möglich, in der Olympiaworld
Innsbruck anzurufen und zu erfragen, zu
welchen Konditionen die Eishallen den
Vereinen überlassen werden. Wir haben
quer durch Österreich angerufen und es
war nirgends zu erfahren, was eine solche
Halle pro Stunde kostet. Es hat geheißen,
dass die Halle einmal mehr und einmal
weniger kostet bzw. € 100,-- pro Stunde
und es gibt auch besondere Angebote.
Bei der Olympiaworld Innsbruck hat mir
eine etwas verunsicherte Mitarbeiterin
erklärt, dass ich diese Anfrage schriftlich
schicken muss. Wie ausgemacht, habe ich
ihr ein diesbezügliches E-Mail gesandt
und mich im Vorhinein für die Rückantwort
bedankt. Allerdings habe ich diese bis
heute nicht erhalten und muss daher
heute den Gemeinderat mit einer diesbezüglichen dringenden Anfrage belästigen.
Dann kann ich mir vielleicht noch von der
Fraktion der Bürgermeisterin "Für Innsbruck" anhören, wie lästig die Innsbrucker
Grünen mit den dringenden Anfragen sind.
Von Transparenz ist hier weit und breit
keine Spur. (Beifall von Seiten der
Innsbrucker Grünen)
GR-Sitzung 18.10.2007
Zurück zum Thema: Uns war immer klar,
dass uns im Gemeinderat von Menschen,
die großteils nicht mehr Mitglieder des
Gemeinderates sind, erklärt wurde, dass
der Umbau in der Olympia-Eishalle, die
nie als Sporthalle konzipiert wurde, eine
"Cash cow" wird. Die Kleine Eishalle wird
dann zu einer rentablen Sporthalle, weil
die Energiekosten kleiner werden. Wir
waren zum Großteil bei dieser Geschichte
dabei.
Nun ist meiner Meinung nach ein großer
Denkfehler passiert. Die große OlympiaEishalle steht leer und das muss man
nicht als Gesamtes, sondern isoliert
sehen. Das Defizit in der Kostenrechnung
ist nämlich wirklich zum Großteil die
Olympia-Eishalle.
Wenn man die Kleine Eishalle und den
Sport- und Freizeitpark "Tivoli-Neu"
hinsichtlich der Kosten betrachtet, so sieht
das ganz anders aus. Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer, ich verstehe schon,
dass Du sagst die Eishockey-Vereine
sollen in dieser Halle die "Playoffs"
spielen.
Ursprünglich wurde nicht davon gesprochen, dass in der Olympia-Eishalle
Eishockey gespielt wird. Es hat geheißen,
dass sie natürlich in der Kleinen Eishalle
spielen. Wenn die Olympia-Eishalle leer
steht und es genügend Zuschauer gibt,
warum sollen sie dann dort nicht spielen?
Wir haben inzwischen Reaktionen der
Eltern, weil die Elternbeiträge massiv
steigen. Gerade die kleinen Vereine
müssen kostendeckend arbeiten. Das
heißt, dass der Druck auf die Eltern die
"leider Gottes" Kinder haben, welche einen
teuren Sport ausüben und nicht nur laufen
gehen, groß ist. Wir stehen dazu, dass
das strukturdefizitär ist.
Ich möchte aber schon sagen, dass der
Abgang der Eishallen nicht gestiegen ist.
Wir hoffen, dass er im Jahr 2007 sinkt, im
Gegensatz zu anderen großen Projekten.