Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_01-Jaenner.pdf
- S.41
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che Hand dafür bereitstellt, Steuergeld bzw. Geld von uns allen und das
mag gut und vernünftig eingesetzt sowie verwaltet werden. In der Regel ist
es so, dass kulturelle Initiativen aus Idealismus, Überzeugung und Begeisterung für die Sache ins Leben gerufen werden, unbenommen natürlich eines unterschiedlich qualitativen Niveaus.
Deshalb sind die 80 % zwar eine gesicherte Zusage für die
Kulturschaffenden, gleichzeitig auch eine gewisse Sicherstellung für die
politisch Verantwortlichen, um eine sichere finanzielle Gebarung zu gewährleisten. Man muss sich dessen bewusst sein, dass damit immer ein gewisses Risiko verbunden ist. Es bedarf bei der Vergabe von Förderungsvereinbarungen natürlich bestimmter Richtlinien.
Es wurden Kriterien ausgearbeitet, dass sich die Förderung
nach der Höhe der bisher erhaltenen Subvention, also mehr als € 10.000,--,
nach dem Alter der Kultureinrichtung bzw. wie lange sie schon in Betrieb
ist, wie erfolgreich sie gearbeitet hat und wie sie von der Bevölkerung akzeptiert wird, richtet. Dass solche Kultureinrichtungen mehr Anrecht auf
eine mittelfristige Finanzierung als Initiativen haben, die gerade erst ins Leben gerufen wurden, ist nicht schwer zu verstehen. In der Stadt Innsbruck
trifft dies auf zirka zehn Einrichtungen zu.
Eine erfolgreiche Bilanz und eine gewisse Akzeptanz von Seiten der Bevölkerung als Bedingung zu definieren, ist sicher nicht vermessen und ist für die politisch Verantwortlichen eine ganz wichtige Absicherung und Legitimierung; auch diese 80 % gehören dazu. Ich darf in diesem
Zusammenhang ein Beispiel nennen: Wäre man bereit gewesen, für das
"Sinne" im ehemaligen Cineplexx im Überschwang der Gefühle eine Kultureinrichtung aufzuziehen und hätte damals schon diese dreijährige Finanzierungsvereinbarung getroffen, so wäre man ganz schön baden gegangen.
Es ist sicherlich sinnvoll, auf die Qualität und auf den Ruf der Institution zu
achten. Ich glaube, dass es nicht übertrieben ist, hier ein Kriterium anzusetzen.
Das scheint alles sehr einleuchtend, ist aber doch wieder nicht
recht, denn es wird fleißig Kritik geübt. Ein Kritikpunkt wurde angesprochen, und zwar betrifft er die Selektion der Kultureinrichtungen. Warum jene fördern und andere Kultureinrichtungen nicht, warum die großen und
GR-Sitzung 29.1.2004