Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2004

/ Ausgabe: 2004_01-Jaenner.pdf

- S.42

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nicht die kleinen Kultureinrichtungen? Hier ist es sehr schwierig, es allen
recht zu machen, was nie gelingen wird. Man muss sich nur den umgekehrten Fall vorstellen.
Hätte man beschlossen, alle Kultureinrichtungen gleich zu behandeln und allen, unabhängig von der Größe, vom Renommee und von
der Qualität, die gleichen Verträge zuzusichern, dann wäre der Aufschrei
mindestens ebenso laut. (Beifall) Man müsste sich anhören, dass dies für
die Mag.-Abt. V, Kultur, typisch und planlos ist, da man wieder nach dem
Gießkannenprinzip vorgeht und es nicht sein kann, dass jeder "Pimperlverein" gleich viel wie die großen renommierten Vereine erhält. Es ist dies
keine gezielte Förderung, denn man schwindelt sich wieder um die Verantwortung herum usw. Wenn man alle Vereine gleich behandeln würde,
kann ich mit Sicherheit sagen, dass dies auch nicht recht gewesen wäre.
(Beifall)
Es ist eine schwierige Aufgabe zu entscheiden, welche Kriterien man anwenden soll. Die Höhe der bisher getätigten Finanzierung, die
Standortgebundenheit und eine mindestens dreijährige Tätigkeit - das ist
ohnehin nicht viel - sind in meinen Augen die objektivsten, leicht nachvollziehbarsten und transparentesten Kriterien. Alle anderen Kriterien, wie etwa das Kriterium der Qualität, sind in meinen Augen schwer zu bewerten.
Dies schon gar nicht von Seiten der Politik, da Politiker und
Beamte im Kulturbereich in einschlägigen Kreisen ohnehin als Banausen
gelten. Sie dürfen sich zu Qualitätsfragen in keinster Weise äußern, denn
das wäre geradezu ein Affront. Wir halten uns, wie GR Ing. Krulis gesagt
hat, diesbezüglich sehr zurück. Inhaltliche Qualitätsäußerungen werden von
den Mitgliedern des Gemeinderates äußerst sparsam getätigt. (Beifall) Wer
die Qualität objektiv beurteilen will, begibt sich in ein Selbstmordunternehmen. Das kann man ohne Übertreibung so ausdrücken.
Zum Schluss noch einmal zusammenfassend: Mit dieser Maßnahme wurde für das Kulturleben in der Stadt Innsbruck ein zukunftsweisender Schritt gesetzt und es wurde ein lang geäußerter berechtigter
Wunsch realisiert. Es ist ein Armutszeugnis für jene, die ständig eine derartige Förderungsvereinbarung gefordert haben und aus einer Partout-Hal-

GR-Sitzung 29.1.2004