Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_06-Juni.pdf
- S.27
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Gleichzeitig wurden telefonisch über den
Sicherheitsbeauftragten Elmar Rizzoli,
städtische Erhebungsbedienstete für die
Räumung angefordert. Um 16.50 Uhr
gelang es schließlich, Heinz Feichtinger
aus dem Saal zu geleiten und in der Folge
die Sitzung wieder aufzunehmen. Zwei
Mitarbeiter des Erhebungsdienstes
blieben in der Folge zur Kontrolle im
Umfeld des Gemeinderatssitzungssaales."
Bgm. Zach setzt die Beratungen nach
Feststellung der Beschlussfähigkeit um
16.50 Uhr wieder fort.
Bgm. Zach übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv. Mag. Dr. Platzgummer.
Bgm. Zach: Ich möchte noch eine kurze
Wortmeldung machen, da manche
Mitglieder des Gemeinderates in Anbetracht der neuen Gemeinderätinnen bzw.
Gemeinderäte zu diesem Thema ein
bisschen ausgeholt haben, wofür ich sehr
danke.
Das Ganze war ein komplexes Geschäft
und hatte eine lange Vorlaufzeit. Was GR
Mag. Kogler gesagt hat, ist richtig. Man
wird in Zukunft darauf achten und die
Information verbessern. Die Information ist
sehr wichtig, wir aber aus den angesprochenen Gründen heute noch kurz vor der
Gemeinderatssitzung eine Sitzung des
Ausschusses für Finanzen und Subventionen hatten.
überzeugen können, dass es ein solches
Projekt geworden ist.
Bei dieser Gelegenheit darf ich erwähnen,
dass im Guggenheim-Museum in New
York über vier Monate eine Personale von
Architektin Zaha Hadid stattfindet, wo die
Stadt Innsbruck mit der BergiselSprungschanze dabei ist. Wie ich jedoch
gehört habe, ist bereits ein Modell von der
Brücke beim Löwenhaus, für die wir noch
einen Namen suchen, ausgestellt.
Diese Brücke sollte ein Landmark werden
und zwar eine herausragende architektonische Intervention. Daher wurde auch
dieses Bedenken, das ich von Beginn an
nicht für besonders gehalten habe, mit
aller Ernsthaftigkeit ausgeräumt. Die Nähe
zum Hofgarten wurde ebenfalls mit
höchster Sensibilität behandelt und wir
haben die Grundwasserströme usw.
beachtet.
Jenen, die sich für die Direttissima
eingesetzt haben, möchte ich sagen, dass
ein solches Projekt nicht umsetzbar war.
Vielleicht hätten es andere Personen
umsetzen können. Ich habe ein Jahr lang
an diesem Projekt mitgearbeitet und viel
Zeit investiert. Auch habe ich mit internationalen Fachleuten wie Prof. Achleitner
(Wien) und Arch. Meili (Zürich) gesprochen. Aus meiner Sicht war dieses Projekt
nicht möglich, obwohl es auf den ersten
Blick natürlich sehr verlockend wäre, wenn
eine Bahn über die Stadt hinweg in die
Höhe ginge. Wie schon gesagt, man kann
das auch anders sehen.
Ich darf Ihnen sagen, dass die Renovierung bzw. der Neubau der "Hungerburgbahn" höchst notwendig war. Es war der
dritte Versuch, dieses Projekt zu verwirklichen. Der Anlauf ist mit aller nötigen
Ernsthaftigkeit, Sensibilität und Fleiß
vonstatten gegangen.
Wenn die Mehrheit etwas beschließt,
daraus Verträge entstehen, man diese
nicht einhält und dadurch ein großer
Schaden für die Stadt entstehen würde, ist
es eine Frage, ob man hier nicht zustimmen sollte? Wenn die Mehrheit gesichert
ist, kann ja nichts passieren. Ich werde
diese Frage, die ich für sehr interessant
halte, für mich persönlich überprüfen.
Es hat in den eigenen Reihen kritische
Stimmen gegeben, wo es allerdings darum
gegangen ist, ob man bei diesem Mindestzuschuss auch die entsprechende
architektonische Qualität erwarten kann,
die in Innsbruck geradezu schon ein
besonderes Merkmal und ein Alleinstellungsmerkmal ist. Man hat sich davon
Für diejenigen welche die Abstimmung
vergessen haben, möchte ich wiederholen, dass von den Innsbrucker Grünen drei
dafür und zwei gegen dieses Projekt
gestimmt haben. Die neu gewählten
Gemeinderätinnen bzw. Gemeinderäte
werden sich jetzt schwer tun, dieses
komplexe Werk nachzuempfinden.
GR-Sitzung 14.6.2006