Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2004

/ Ausgabe: 2004_07-Juli.pdf

- S.46

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2004_07-Juli.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2004
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 839 -

Ende des Christkindleinzuges. Vielleicht war das damals auch ganz richtig,
denn manche Dinge werden so groß und unübersichtlich, dass sie mit den
zur Verfügung stehenden Mitteln kaum noch steuerbar sind.
Ich habe vor einem Jahr bei zwei Institutionen wegen des
Christkindleinzuges nachgefragt, bei denen ich mit einer ablehnenden Haltung gerechnet habe. Ich wollte diese Sache nur abgehakt haben. Ich bin
bekanntlich nicht in Innsbruck aufgewachsen, wir sind mit unseren Eltern
nur für ein paar Anlässe von Hall nach Innsbruck gefahren. Einer davon
war das Weihnachtsmärchen im Tiroler Landestheater, das ich im Alter von
fünf Jahren schon besucht habe, daher rührt meine Affinität zu diesem Kulturunternehmen.
Der zweite Anlass war der Christkindleinzug. Es geht zwar
vielen Leuten ähnlich wie mir, aber ich brauche den Christkindleinzug
wirklich nicht, um meine nostalgischen Gefühle zu befriedigen. Ich kann
mich eben gut in jene hineinfühlen, denen der Christkindleinzug etwas bedeutet hat.
Auf kirchlicher Seite war man meiner Anfrage wegen des
Christkindleinzuges gegenüber sehr skeptisch, denn man kann der Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes nicht viel abgewinnen. Man konfrontiert die Kinder lieber mit den Weihnachtsgedanken des Teilens, der Liebe
und des Friedens. Ich will mich nicht näher dazu äußern. Ich habe diese
Haltung zur Kenntnis genommen und wollte diese Sache endgültig ad acta
legen.
Andererseits kamen immer wieder Briefe, in denen gefragt
wurde, warum man den Christkindleinzug nicht mehr mache, wo doch die
Bergweihnacht in Igls so schön wäre. Diese würde in keinster Weise angegriffen werden, es gibt genaue Vorstellungen darüber. Die Igler Bergweihnacht hat schon immer stattgefunden, das ist etwas anderes.
Bei den Lehrerinnen und Lehrern war ich vollkommen überzeugt, dass ich die Sache endgültig vergessen kann, nachdem ich anlässlich
der Dekretverleihungen zwei Mal im Jahr ihre Sorgen und Kritik anhöre.
Aber siehe da, ich habe nur ein gewisses Vorurteil gehabt: Die Lehrerinnen
und Lehrer sprachen sich für die Durchführung eines Christkindleinzuges
aus. Ich habe mir gedacht, sie werden dafür sein, wenn sie schulfrei haben,

GR-Sitzung 15.7.2004