Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_07-Juli.pdf
- S.96
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Tatsache ist, dass dieser in der Verlängerung des Bahnhofes in
Richtung Süden vorgesehene Baukörper wesentlich höher ist als der Bahnhof. Er soll gleich hoch werden wie das Hotel, ursprünglich hätten die
Bauwerber sogar statt auf 21 m auf 25 m Höhe gehen wollen. Dieser Baukörper südlich des Bahnhofes hätte der größte sein sollen, der zweitgrößte
das Hotel und drittgrößte der Bahnhof, der doch die zentrale Rolle in diesem Bereich spielen sollte.
Ich möchte festhalten, dass weder der Gemeinderat noch der
Bau- und Projekt-Ausschuss das städtebauliche Konzept für Wilten-Ost
nach der Studie von Arch. Dipl.-Ing. Lorenz beschlossen hat. Im Bau- und
Projekt-Ausschuss ist ein Modell vorgelegen, in dem die nach seinem Konzept vorgesehenen Gebäude rot eingezeichnet sind. Genau auf dieser Fläche, über die wir heute beschließen sollen, ist dieser Baukörper in der Studie von Arch. Dipl.-Ing. Lorenz enthalten, der damals im Gesamtkonzept
für den Bahnhof und das Hotel am Bahnhof nicht vorgesehen war.
Das bedaure ich zutiefst, und damals wurde eine völlig andere
Philosophie vertreten. Ich habe alle Unterlagen dabei, nach denen man mit
dem Hotel den Abschluss machen wollte. Der Bereich zwischen dem Hotel
am Bahnhof und der westlichen Häuserzeile war als Straßenraum vorgesehen, und das Hotel am Bahnhof sollte der krönende Abschluss des gesamten Bahnhofsprojektes sein. Das ist nun nicht mehr der Fall: Am Ende stehen zwei gleichwertige Baukörper, vor denen sich das niedere Bahnhofshauptgebäude befindet.
Das muss man wissen, wenn man heute guten Gewissens seine
Zustimmung gibt. Das heißt, dass man dem ersten Schritt der Studie von
Arch. Dipl.-Ing. Lorenz zustimmt, obwohl diese noch nicht fertig ist. Wenn
man diesen Teil umsetzt, müssen die anderen Bereiche auch umgesetzt
werden, um die Schlüssigkeit der Studie zu bewahren. Ich halte diese Vorgangsweise für vollkommen inakzeptabel. Ich glaube, dass wir bei anderen
sensiblen Standorten zunehmend in einen massiven Argumentationsnotstand kommen werden.
Man soll sich die nötige Zeit nehmen. Das Wettbewerbsverfahren für die Bergisel-Sprungschanze wurde innerhalb eines Monats
durchgeführt, was wahrlich nicht leicht war. Man hat den Präsidenten des
GR-Sitzung 15.7.2004