Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2010

/ Ausgabe: 04-Feber-Fortsetzung.pdf

- S.26

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 04-Feber-Fortsetzung.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2010
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 221 -

rungen für den Schutz von Einsatzkräften
zu bewirken.
5.4

I-OEF 61/2010
Behindertenbeirat der Stadt
Innsbruck, Bekanntgabe bzw.
Abbau von Barrieren jedweder
Art (GR Mag. Fritz)

GR Mag. Fritz: Ich stelle folgenden Antrag:
Der Gemeinderat möge beschließen:
Der Behindertenbeirat der Stadt Innsbruck
wird gebeten, den Gemeinderat darüber
zu informieren,
-

wo es weiterhin Barrieren gibt, die es
Menschen mit Behinderungen erschweren oder verhindern, dass sie
an gesellschaftlichen Aktivitäten teilhaben können,

-

wie und in welcher Reihenfolge der
Behindertenbeirat deren Beseitigung
empfiehlt,

-

ob der Stadt Innsbruck Beschlüsse
empfohlen werden, damit der Abbau
von Barrieren besser/schneller gelingen kann.

Barrieren sind nicht nur im technischen
Bereich zu verstehen, sondern Barrieren
sind auch Nicht-Zugänglichkeiten zu
Informationen, Kultur- und Freizeitangeboten oder auch medizinischer Versorgung.

Aus dem Arbeitsbuch "Kommunaler Index
für Inklusion":
"Inklusion bedeutet allgemein das Einbeziehen von Teilen in und zu einem
Ganzen. Zunehmend verstehen wir
diesen Begriff auch als ein Konzept des
menschlichen Zusammenlebens: Inklusion bedeutet hier, die Teilhabe von
Einzelnen an einer Gemeinschaft zu
ermöglichen sowie die Barrieren für eine
solche Teilhabe zu erkennen und aktiv zu
beseitigen …
Inklusive Konzepte und Prozesse von
Bedeutung sind:
-

Inklusion verfolgt das Ziel, das
Menschenrecht einzelner Personen
auf Teilhabe am Leben in allen gesellschaftlichen Bereichen zu etablieren.

-

Inklusion versteht die Verschiedenheit
(Heterogenität) von Menschen als
bereichernde Vielfalt und versucht,
sie aktiv zu nutzen. Dazu gehören
verschiedene Arten von Heterogenität: persönlich, regional, sozial, kulturell und anders bedingte Eigenschaften und Fähigkeiten, Geschlechterrollen, ethnische Herkünfte, Nationalitäten, Erstsprachen, Rassen, soziale
Milieus, Religionen, weltanschauliche
Orientierungen, körperliche Bedingungen etc.

-

Inklusion begreift Verschiedenheit
und Vielfalt ganzheitlich und wendet
sich gegen Zwei-Gruppen-Kategorisierungen wie "InnsbruckerInnen und
Ausländer", "Behinderte und Nichtbehinderte", "Heterosexuelle und Homosexuelle", "Reiche und Arme" etc.
Diese Kategorien reduzieren die
Komplexität menschlicher Vielfalt und
werden einzelnen Personen nicht gerecht.

-

Inklusion erkennt jede Person in ihrer
Einmaligkeit an und begreift die
Gruppe als unteilbares Spektrum von
Individuen. Dabei geht es auch um
die Vielfalt (in) einer Person, die, in
unterschiedlichen Zusammenhängen,
bereits unterschiedliche Kompetenzen, Bedarfe und Stärken zeigen
kann.

Mag. Fritz e. h.
Europaweit bemühen sich Gemeinden die
Zugänglichkeit ihrer Einrichtungen, der
Wirtschaft- und Dienstleistungen, der
Bildungs- und Sporteinrichtungen usw. für
ihre BürgerInnen zugänglicher bzw.
barrierefreier zu gestalten. Um diese
Prozesse anzuregen, zu verbreiten und
weiterzuentwickeln, hat die "MontagStiftung" ein Arbeitsbuch herausgegeben:
Der Kommunale Index für Inklusion ist
ein erstes Auflisten von Inhalten/Leitideen,
die zu einer für alle zugängliche Gemeinde
führen soll. Mit Hilfe all jener, die sich
damit auf den Weg machen, soll dann ein
Handbuch mit Handlungsanweisungen
entstehen.

GR-Sitzung 25.3.2010 (Fortsetzung der am 25.2.2010 vertagten Punkte)