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Jahr: 2014

/ Ausgabe: 01_Jaenner_gsw.pdf

- S.52

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Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt den
Vorsitz von Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
GR Grünbacher: Es ist so, als würde man
einen offenen Unterschenkelbruch und eine
leichte Wunde haben. Die leichte Wunde
versorgt man mit einem Pflaster und glaubt,
dass damit der Bruch auch geheilt wird.
Es ist alles richtig! Man muss verdichten,
man muss da auf dieser Seite etwas machen aber auch auf jener! Alles das, was wir
uns alle vorgenommen und im Wahlkampf
plakatiert haben, nämlich die Entwicklung
neuer Stadtteile - nicht im Hof! -, das bedarf
natürlich schon genau dessen, was die Frau
Bürgermeisterin gesagt hat. Wir müssen
über Umwidmungen reden. Das sind Umwidmungen von städtischem Grünland und
Mischgebieten in Wohngebiete. Nur so wird
das funktionieren und nur so werden wir
jene Anzahl von Wohnungen wirklich kurzfristig erschließen.
Ich muss schon anmerken, dass ich ebenfalls bei der oben genannten Sitzung anwesend war. Ich weiß deshalb natürlich auch,
dass wir bei jeder Verdichtung von drei
Wohnungen vier BürgerInnen-Initiativen
haben. Wenn wir aber einmal den Mut haben, draußen eine Grünfläche zu widmen,
haben wir zum einen günstige Grundstücke
und zum anderen die Möglichkeit, wirklich
einen Stadtteil neu zu entwickeln. Das wäre
ja total interessant für eine Stadt wie Innsbruck, wenn wir nicht immer nur hier und da
einen kleinen Fleck bebauen!
Aber natürlich müssen wir alle Chancen
ergreifen, die uns zusätzlich geboten werden. Bei allen Möglichkeiten muss man aber
schon sagen, Frau Bürgermeisterin, wohnen an der Hallerstraße ist jetzt nicht die
Priorität. Entschuldigung, an der Hochbrücke oder am Gleis lag das Projekt noch dazu! Da haben wir ja mehrere solcher Geschichten!
Ja, wir haben Anträge gestellt, nämlich über
das Siemens-Areal dahinter zu sprechen.
Da wären die guten Gründe und nicht an
der Hallerstraße. Dieser Grund war damals
im Eigentum der Stadt Innsbruck und ist es
heute noch. Da geht es mir schon auch darum, dass wir jene Grundstücke verwenden,
die im Besitz der Stadt Innsbruck und schön
sind.
GR-Sitzung 16.01.2014

GRin Dr.in Pokorny-Reitter hat es richtig gesagt. Es ist bald ein Drittel unserer Periode
verstrichen und wir haben weniger als ein
Drittel unserer Versprechen in Sachen
Wohnbau bis jetzt umgesetzt. Das heißt, wir
haben einen Nachholbedarf. Das liegt an
uns allen.
GRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ich darf vielleicht nochmals aufklären, was der eigentliche Grund dieses Antrages war und ein
wenig auf die Historie eingehen.
Zuerst aber noch ein paar Worte zu Mischgebiet und Wohnbau entlang der Schützenstraße. Dass wir unterschiedliche Positionen bezüglich Mischgebiet, Wohnungen
und verträglichem Gewerbe haben, das
zieht sich jetzt schon viele Jahre durch diesen Gemeinderat. Es ist auch durchaus
legitim, dass man unterschiedliche Positionen bezieht und unterschiedliche Herangehensweisen hat.
Ich denke, was in vielen anderen großen
Städten möglich sein muss, müsste doch
auch bei uns zu verwirklichen sein.
Warum haben wir gegen die Schützenstraße, gegen diese mögliche Wohnverbauung
an der Schützenstraße damals tatsächlich
votiert? GR Grünbacher hat es bereits erklärt. Es ist entlang der Hochbrücke geplant
und es gibt hinten, neuerlich als Gewerbegebiet gewidmete Grundstücke. Diese waren nämlich schon einmal als Mischgebiet
gewidmet. Das wurde schon zwei- oder
dreimal geändert. Es gibt dort Grundstücke,
die nach unserer Meinung wesentlich besser für den Wohnbau geeignet sind als dieses Gebiet direkt an der Hochbrücke.
Da haben wir dann gesagt, gehen wir doch
das einmal ernsthaft an. Schauen wir, wo
sind die Gebiete, bei denen wir von einer
erträglichen Situation ausgehen können.
Unter Umständen, auch mit rechtlichen
Maßnahmen, könnte dann eine Mischgebietswidmung erfolgen. Da haben wir wirklich gute Wohngebiete, bessere als entlang
der Hochbrücke! Das war der Grund. Ich
weiß auch, dass es da unterschiedliche
Auffassungen gibt. Aber damit werden wir
leben müssen. Mit diesem Bereich werden
wir uns auseinandersetzten müssen.
Nun zurück, was war der Grund für unseren
damaligen Antrag? Das war damals nicht
das Thema Mischgebiet. Das war das The-