Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 04-Feber.pdf
- S.55
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Die Opposition spielt sich wegen der
finanziellen Abgeltungen auf. Ich darf aber
schon daran erinnern, was die Innsbrucker
Sportanlagen Errichtungs- und Verwertungs GesmbH (ISpA) alles abgewickelt
hat und der Betreffende wieder bei einer
Beteiligungsfirma eingestellt wurde, wo
man verhandelt hat. Darüber kann man
nachlesen und sogar den Betroffenen
fragen, wie er eingestuft ist.
Dieser hat zum Beispiel als Ein-MannInstitution die Übersiedlung der
Campagnereiter Gesellschaft Tirol nach
Igls durchgeführt. Es war eine holprige
Angelegenheit und sehr schwierig, mit den
Vereinen, in denen jeder für sich die
1.000 %ige Wahrheit gepachtet hat,
hinsichtlich der baulichen Abwicklung,
Erweiterung und Verträge zu verhandeln.
Das war eine Meisterleistung!
Wo Menschen sind, passieren Fehler. Die
Kontrolle funktioniert ausgezeichnet.
Finanzdirektor Dr. Hörnler hat hier
ausgezeichnete Arbeit geleistet. Die
Mängel wurden vollkommen zu Recht
beanstandet. Wenn die Innsbrucker
Grünen immer Alt-Vbgm. Mag.
Dr. Bielowski anpatzen, sollten sie sich
einmal ansehen, wie viel andere Einrichtungen dieser Art in Österreich bekommen.
Ich möchte das auch von der anderen
Seite beleuchten. Das jetzt wegen dieser
€ 437,-- zu skandalisieren, würde ich
etwas unverhältnismäßig finden.
Wir waren nie große Freunde einer
Privatisierung. Nur können wir nicht
Unternehmen privatisieren und dann
sagen, dass das Gehaltsschema des
öffentlichen Dienstes gilt. So werden wir
auch nicht gute Leute bekommen. Es mag
schon sein, dass es einen Deckel oder
keinen hat, aber das ist Verhandlungssache.
Wenn man ein Unternehmen privatisiert,
dann gibt es immer einen der fordert und
einen der zustimmt. Die Verträge wurden
damals so akzeptiert. Kontrolle ist wichtig,
aber eine Verhältnismäßigkeit der KostenNutzen-Rechnungen sollte man doch im
Auge zu behalten.
GR Dr. Schuchter: Das Thema Gehälter
beschäftigt uns gerade im strategischen
Beteiligungsmanagement.
Die Südtiroler Wirtschaftszeitung schreibt
am 5.2.2010 "Die Südtiroler Landesregierung begrenzt Managergehälter in den
Landesgesellschaften": € 4.500,-- netto
pro Monat sind die absolute Obergrenze
von Geschäftsführern in Landesgesellschaften. In Sonderfällen sind es maximal
€ 6.000,--. Wenn man diese Beträge
verdoppelt, kommt man ungefähr auf den
Gesamtlohnaufwand pro Monat eines
Dienstgebers.
Die Innsbrucker Sportanlagen Errichtungsund Verwertungs GesmbH (ISpA) wird
genauso wie die Congress und Messe
Innsbruck GesmbH ein Zuschussbetrieb
bleiben. Das kann ich aus meiner jahrzehntelangen Erfahrung in diesem Haus
sagen. Darüber muss man sich im Klaren
sein. Mag. Dr. Bielowski war in der Politik
und weiß, dass man hier viel aushalten
muss.
Wir bewegen uns in vielen Gesellschaften
erheblich darunter. Der Ansatz war, eine
maximale Deckelung mit den Ressortdirektoren zu erreichen. Das dürften bei uns
die Landesräte in der Landesfinanzverwaltung sein.
GR Grünbacher: Ich war jahrelang
Mitglied des Aufsichtsrates und kann
rückblickend sagen, dass ich für die
Aufsichtsratssitzungen permanent TopUnterlagen bekommen habe und extrem
excellente Arbeit geleistet wurde. Natürlich
war das mit der Weihnachtsfeier nicht in
Ordnung, aber man soll nicht alles auf
diesen € 437,-- wirken lassen. Es wurde
bei der Innsbrucker Sportanlagen Errichtungs- und Verwertungs GesmbH (ISpA)
eine derart gute Arbeit geleistet, die für die
Stadt Innsbruck ein großer Gewinn war.
Der verantwortliche Direktor und Chefredakteur Robert Weißensteiner der
Südtiroler Wirtschaftszeitung hat dies
kritisch geschrieben, so wie es GR Hof
und GR Grünbacher geschildert haben: Es
ist eine Nivellierung, die einen Fluch und
Segen hat und es ist sehr schwierig, hier
das rechte Maß zu finden. Ich verneine,
dass das, was bei der Innsbrucker
Sportanlagen Errichtungs- und Verwertungs GesmbH (ISpA) bezahlt wurde,
gemessen an der der geleisteten Arbeit,
eine adäquate Entlohnung war.
GR-Sitzung 25.2.2010