Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 04-Feber.pdf
- S.83
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ExpertInnen eine Lösung gefunden
werden, würden wir in eine gute Richtung
gehen.
Ich finde, dass gerade Glutamate und
Geschmacksverstärker auf längere Zeit für
die Gesundheit unserer Kinder Auswirkungen haben und die ganztägigen
Schulformen immer mehr werden.
GRin Ladurner-Keuschnigg: Ich finde
das irgendwie eigenartig, denn primär sind
für das Essen der Kinder schon die Eltern
zuständig. Wenn alle Kinder zu Hause ein
solches Essen wie in der Schule bekommen, dann wären sie sehr gut bedient.
Zu Hause werden für die Kinder sehr oft
Tiefkühlkost und Fertigprodukte gekocht.
Daher müssen wir nicht noch besser sein
wollen und das in den Schulen verkomplizieren und aufspielen. Dafür habe ich kein
Verständnis.
GRin Mag.a Pitscheider: Aus meiner
eigenen Erfahrung kann ich dieses Begehr
unterstützen. Im Kindergarten Innerkoflerstraße war eine eigene Köchin, die
wunderbar gekocht hat. Mein Kind besucht
die Volksschule Mariahilf und kommt
meistens hungrig nach Hause, weil es das
Essen nicht mag. Gegen die Köchin in der
Innerkoflerstraße hatte ich keine Chance,
aber jetzt habe ich den Vorteil, dass mein
Sohn das, was ich koche, isst. Es gibt
Familien, wo beide Elternteile arbeiten
müssen und diese Unterstützung brauchen.
GRin Eberl: Es wurde angesprochen, dass
die Eltern für eine gesunde Ernährung
zuständig sind. Ich weiß, dass viele Kinder
teilweise keine so gesunde Ernährung
haben. Wir als verantwortliche PolitikerInnen haben aber Vorbild zu sein und
bewusstseinsbildende Maßnahmen zu
setzen und zu schauen, dass unsere
Kinder ein gesundes Essen bekommen.
Viele Eltern sind darauf angewiesen, dass
die Kinder den ganzen Tag in den
Kindergärten und Schulen sind. Es gibt
Modelle, wo das gar nicht kostenintensiver
ist. Man sollte nur einmal darüber nachdenken, wie wir das anders machen
könnten.
Wir sollten dafür Sorge tragen, dass das
Essen frisch gekocht wird und schauen,
woher die Produkte kommen bzw. ob
GR-Sitzung 25.2.2010
Geschmacksverstärker und Glutamate
enthalten sind.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Ich möchte
GRin Eberl und GRin Mag.a Pitscheider
zustimmen. Bezüglich des Essens in den
Kindergärten wird heute eine dringende
Anfrage gestellt. Aus dem Jahr 2005 gibt
es einen Bericht der Kontrollabteilung, in
dem genau diese Dinge festgehalten
wurden.
Ich hoffe, dass bei der Beantwortung der
dringenden Frage herauskommt, was seit
dieser Zeit geschehen ist. Ich weiß, dass
eine Initiative gestartet wurde, das Essen
der Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD) in den Kindergärten bedarfsgerechter zu gestalten.
GRin Dr.in Waibel: Ich war bei dieser
Podiumsdiskussion anwesend, wo sich
sehr viele Probleme aufgetan haben. Es
ist klar, dass es für die Innsbrucker
Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH
(ISD) - für so genannte Großküchen - sehr
viele Auflagen gibt. Es darf zum Beispiel
nur Eipulver verwendet werden, was mit
Salmonellen und Ähnlichem zu tun hat.
Die Küche in dieser Schule ist nicht dazu
gedacht, dass frisches Essen gekocht
wird. StR Kaufmann hat zugesagt, dass er
in diesem Rahmen in der nächsten Woche
Gespräche mit Direktorin Hosp führen
wird. Wir können die Vorgangsweise für
die Innere Stadt nicht beschließen.
Es ist einfach so, dass es derart viele
Rahmenbedingungen gibt, die es nicht
möglich machen, das im Gemeinderat zu
beschließen. Allerdings gibt es rundherum
bereits einige Initiativen. Ich habe zum
Beispiel mit einer Institution, in der mehr
als hundert Kinder den Mittagstisch in
Anspruch nehmen, Kontakt aufgenommen, um sich die dortige Küche anzusehen bzw. welche Möglichkeiten es gibt.
GRin Eberl hat das Glutamat angesprochen. Ja, es werden Geschmacksverstärker verwendet, was schlecht ist, aber in
Großküchen sind gewisse Dinge nicht
möglich. Es ist aber nicht ganz klar, wie
diese Übermittlung zwischen Mag.-Abt. II,
Schulverwaltung, Schule und Innsbrucker
Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH
(ISD) funktioniert. Ja, es ist bei dem, was
die Kinder auf dem Tisch haben, Hand-