Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 04-Protokoll_23.04.2015_gsw.pdf
- S.9
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7.
Innsbrucker Immobilien GmbH &
Co KG (IIG), Projekt "Hallo Nachbar - Nachbarin" - "Teilen statt
Haben"
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Die Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG (IIG) hat
ein Projekt "Hallo Nachbar - Nachbarin" "Teilen statt Haben" gestartet. Dies wird
über die Hausverwaltung in den Häusern
verteilt. Es geht darum, die Nachbarinnenbzw. Nachbarschaft zu stärken und sich im
Rahmen eines so genannten "schwarzen
Brettes" auszutauschen.
Es wird Kenntnis genommen.
8.
Aktuelle Stunde zum Thema "Nur
städtische Grundstücke ermöglichen günstiges Wohnen" (Themenauswahl durch SPÖ)
einem Plus von 13.000 Einwohnerinnen
bzw. Einwohnern rechnen dürfen. Es ist
nicht auszuschließen, dass diese Zahl noch
höher liegen wird. Das war nach den letzten
Erfahrungen auch immer so der Fall.
Das würde ein Plus von 6.000 Haushalten
und 7.500 bis 9.000 zusätzliche neue Wohnungen bedeuten. Hier sind wir nun an einem Punkt angelangt, wo die Meinung der
Sozialdemokratischen Partei Österreichs
(SPÖ) und der Mag.-Abt. III, Stadtplanung,
Stadtentwicklung und Integration, etwas
auseinandergeht. Die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration,
schlägt vor, dass zumindest 50 % von diesen 7.500 bis 9.000 neuen Wohnungen
gefördert errichtet werden sollen.
GRin Reisecker: Wir wohnen alle in dieser
Stadt und kennen auch die Realität. Es ist
trotzdem nicht schlecht, wenn wir uns das
immer wieder vor Augen führen.
Wir sagen, dass 50 % zu wenig sind. Tirolweit werden im Schnitt 70 % geförderte
Wohnungen errichtet. An diesen Schnitt
sollten wir uns auch in der Stadt Innsbruck
anpassen, weil hier bekanntlich die Wohnungskosten ohnehin schon am höchsten
sind. Wir haben hier definitiv einen dringenden Handlungsbedarf.
Derzeit sind die Mietpreise am privaten
Wohnungsmarkt immens hoch. Das geht
schon seit Jahren so. Die Mietpreise steigen
ständig. Wir sprechen davon, dass man
durchaus € 20,-- für einen Quadratmeter
Miete zahlen kann. Auf Grund dieser Situation suchen sehr viele Bewohnerinnen bzw.
Bewohner um eine städtische Mietwohnung
bzw. eine Eigentumswohnung an.
Warum hole ich hier so aus? Das eigentliche Thema der "Aktuellen Stunde" dreht
sich um städtische Grundstücke. Dieses hat
auch manche im Vorfeld irritiert bzw. werden wir noch Wortmeldungen hören, dass
es nicht so wichtig ist, dass man auf städtischen Grundstücken baut, Hauptsache, es
wird gebaut. Dazu kommt ein klares Nein
von unserer Seite.
Vor kurzem warteten noch 2.500 Menschen
auf eine Wohnung mit städtischem Vergaberecht. Wir wissen auch, dass von der
Tiroler Mietzinsbeihilfe über 70 % in die
Stadt Innsbruck fließen. Hier werden die
meisten Anträge gestellt. Es gibt eine immense Steigerung. Daher liegt bei vielen
Bewohnerinnen bzw. Bewohnern der dringende Bedarf vor, eine Mietzinsbeihilfe zu
beziehen, um sich die Mietpreise am freien
Wohnungsmarkt leisten zu können.
Es besteht ein immenser Unterschied, ob
wir auf städtischen Grundstücken bauen,
die wir dementsprechend auch günstiger
vergeben können, oder ob auf Grundstücken gebaut wird, wo der private Markt die
Preise vorgibt.
Wenn wir in die Zukunft blicken, sehen wir,
dass diese Probleme sicherlich nicht von
selbst verschwinden werden, im Gegenteil,
sie werden sich verschärfen. Die Prognose,
die die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, mit der Statistik
Austria erstellt hat, zeigt, dass wir bis ins
Jahr 2025 (Ende des nächsten Örtlichen
Raumordnungskonzeptes {ÖROKO}) mit
GR-Sitzung 23.04.2015
Ein 08/15-Beispiel eines Wohnbaus einer
gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft in
der Stadt Innsbruck mit einer angenommenen Nettonutzflächendichte von 1,0 mit derzeit verordneten Tiefgaragenstellplätzen
1 : 1,1 plus einem gewissen Anteil an notwendigen Privatgärten, sieht einen förderbaren Quadratmeterpreis seitens des Landes Tirol von knapp über € 500,-- vor. Die
Verzinsung nach Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz (WGG) würde von den Eigenmitteln zulassen, dass eine Verzinsung von
3,5 % gegeben ist.