Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2014

/ Ausgabe: 04-Protokoll_24_04_2014_gsw.pdf

- S.15

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werden und das vor allem dem Land Tirol
ein großes Anliegen ist), ist uns sehr wohl
bewusst, dass wir dann nicht nur eine Modernisierung des Busparkplatzes dort unterbringen müssen, sondern dass wir auch für
die Übergangszeit eine Lösung parat haben
müssen. Daran wird gearbeitet und ich garantiere Euch, das Konzept wird auf dem
Tisch liegen, bevor die Einreichpläne für
den MCI-Neubau bei der Baubehörde vorliegen!
Zur Schaffung neuer Hotels möchte ich Folgendes sagen: Investiert wird immer noch
von privater Seite. Wir als StadtplanerInnen
haben die Aufgabe, das zu fördern und in
eine sinnvolle Richtung zu leiten.
GR Federspiel, wenn wir im Sektor der Billigbetten mit dem Backpacker-Hotel nicht
schon diesen Winter eröffnen können, liegt
das nicht an der Stadt Innsbruck, die rasant
die raumordnungsrechtlichen Voraussetzungen für das Projekt geschaffen hat.
Vielmehr hat das mit der Gier der UniCreditBank Austria zu tun, die sich mit dem Investor nicht über die Miete einigen konnte.
Die Beschlussfassung des Bebauungsplanes für das neue Hotel an Stelle des alten
Breinössl ist auch noch ausständig. Von
seiner Konzeption her ist dieses Projekt für
den Städtetourismus eine ganz wesentliche
Bereicherung. Die Verzögerung hat nichts
mit der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, zu tun, die sehr
flott gearbeitet hat. Nein, das liegt an Einsprüchen von NachbarInnen. Der Investor
hat ganz schlecht mit ihnen kommuniziert
und damit die Einsprüche provoziert.
Wir bemühen uns um die Infrastruktur und
das touristische Angebot und darum, diese
Stadt attraktiv für alle - Einheimische und
Gäste - zu bewahren und weiter zu entwickeln. Auch das ist ein Beitrag zum touristischen Erfolg.
Zu GR Mag. Kogler möchte ich noch Folgendes sagen: Die MandatarInnen des
Gemeinderates der letzten Legislaturperiode wussten, was sie taten, als sie sich dagegen verwahrten, dass die Stadt Innsbruck
den Stempel "Weltkulturerbe" aufgedrückt
bekommt. Was ICOMOS (International
Council on Monuments and Sites) mit einer
solchen Stadt anstellt, davon können die
WienerInnen ein Lied singen. Diese musealen Auflagen, die die Stadtentwicklung verGR-Sitzung 24.04.2014

hindern - Gott sei Dank haben wir diesen
touristischen Stempel nicht!
Ich werde mich weiterhin dagegen aussprechen, dass die Stadt Innsbruck unter den
Deckel eines Weltkulturerbes gestellt wird,
weil wir eine lebendige Stadt sind. Wir sind
attraktiv, so wie wir sind, auch ohne das
Siegel von ICOMOS!
GR Mag. Stoll: Am Anfang habe ich befürchtet, dass wir am Thema vorbei reden.
Wir sind ein wenig in die BergbahnDiskussion abgedriftet, die wir dann am
6. Mai führen werden. Für mich besteht
Tourismus nicht nur aus Bergbahnen. Früher hat es Fremdenverkehr geheißen neumodern ist der Begriff Tourismus daraus
geworden.
Der Tourismus ist sicher ein sehr wichtiger
Wirtschaftszweig. Anhand der Beschäftigungszahlen kann man sagen, eine MitarbeiterIn im Kerngeschäft impliziert indirekt
eineinhalb weitere MitarbeiterInnen.
Im Tourismus spricht man von Incoming
und Outgoing. Interessant ist für uns hier
das Incoming-Geschäft. Wenn ich mir die
einheimischen Reise- und Tourismusbüros
ansehe, dann hat auch hier eine Drehung
stattgefunden. Früher waren das alles Incoming-Agenturen.
Anscheinend hat man mit dem Umsatz nicht
mehr so gut leben können und begonnen,
den Tätigkeitsbereich in ein OutgoingGeschäft umzuwandeln. Zwar kann ich mir
nicht auf die Fahnen heften, 40 Jahre lang
im Tourismus gearbeitet zu haben, aber
zumindest ein paar Jahre lang war ich auch
in dieser Branche tätig. Daher habe ich ein
bisschen einen Einblick. Auch mit dem
Thema Incoming/Outgoing habe ich mich
beschäftigt.
Ich kann mich noch an eine Diskussion vor
einigen Jahren erinnern, wo man nach
Fünfsterne-Hotels verlangt hat, weil man
den Kongresstourismus ankurbeln wollte.
Es hat geheißen, dass man keine großen
Kongresse abhalten könne, weil die entsprechenden Hotels fehlen würden.
Später hat man dann gemeint, das brauche
es doch nicht, weil die Leute wieder zu sparen beginnen würden. Die Unternehmen,
die TeilnehmerInnen zu den Kongressen
schicken, seien nicht mehr bereit, Unter-