Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 04-Protokoll_24_04_2014_gsw.pdf
- S.35
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ja um Infrastrukturmaßnahmen und um die
Jugend geht. Wenn noch einmal ein Nachtrag kommen sollte, wo um eine Subvention
angesucht wird oder es um die Rettung des
Vereins geht, dann werde ich sicher nicht
mehr zustimmen. GR Grünbacher, Du bist
schuld, dass ich zwar Bauchweh habe, aber
zustimmen werde!
GR Dr. Stemeseder: Was für die Hochkultur gelten soll, soll für den Sport und den
Fußball auch gelten. Daher werden auch
wir, gerade in Anknüpfung an das, was
GR Grünbacher gesagt hat, dem Antrag zustimmen.
Ich bin über das Gesprächsthema froh, weil
wir von den INN Piraten einen Antrag zum
Thema Treasury haben. Es gibt in diesem
Umfeld ja herrliche Namen von ehemaligen
Funktionären des Fußballklubs: Klaus Mair
zum Beispiel. Bei ihm hat nie jemand näher
nachgefragt. Ich habe es immer so witzig
gefunden, wenn jemand dauernd mit großen Autos vorfährt, und niemand will wissen, woher das Geld kommt. Kofferweise
haben sie ihm das Geld gebracht…
Bgm.-Stellv. Kaufmann: GR Dr. Stemeseder, bitte sprechen Sie zum Thema!
GR Dr. Stemeseder: Uli Hoeneß ist auch
ein klasser Bursch! Es hat sich nie jemand
gefragt, warum er mit € 2 Mrd. herumjongliert. Er hebelte damit, wie beim europäischen Stabilitätsmechanismus. Wir sehen,
das sind alles interessante Spielarten. Mal
sehen, wie das weitergeht.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider übernimmt den Vorsitz von Bgm.-Stellv. Kaufmann.
Bgm.-Stellv. Kaufmann: Als Sportreferent
teile ich das Gefühl von GR Grünbacher,
dass zwei Herzen in meiner Brust schlagen.
Ich möchte vorausschicken, dass es mir in
erster Linie um den Verein FC Wacker
Innsbruck geht und nicht um den Vorstand.
GRin Moser hat es angesprochen und wir
wissen es alle, dass mit diesem Verein sehr
viel verbunden ist: Es gibt eine Damenmannschaft, die hervorragende Arbeit leistet. Es gibt unzählige Jugend- und Nachwuchsmannschaften, die eine wirklich wertvolle Arbeit machen.
GR-Sitzung 24.04.2014
Aber das, was sich letzte Woche abgespielt
hat, das können wir uns als Stadt Innsbruck
einfach nicht bieten lassen. Ich habe alle EMails dabei - sie waren auch schon im
Stadtsenatsakt zu finden. Es kann nicht
sein, dass am Donnerstag vor der Karwoche um 23:08 Uhr ein Vorstandsmitglied
dem Teammanager des FC Wacker Innsbruck schreibt, man bräuchte noch diese
Woche € 205.000,-- für die Lizenzierung.
Am nächsten Tag, dem Freitag, wurde ich
gegen 11:45 Uhr seitens des Vorstandes
davon verständigt. Man bat mich, das Geld
bis zum Karfreitag auf das Konto zu überweisen.
Ich habe sofort Kontakt mit unserer Mag.Abt. V, Sport, aufgenommen. Das war bereits am folgenden Montag um 08:50 Uhr bis dahin hatten wir schon alle Vorarbeiten
geleistet. Und was sehe ich dann? Dass der
FC Wacker Innsbruck weder ein Subventionsansuchen gestellt noch den Nachweis
für das Jahr 2013 gebracht hat! Das muss
sich auch ein Präsident Ing. Gunsch gefallen lassen, dass das von einer Professionalität weit entfernt ist!
Das ist mein Hauptkritikpunkt und ich bin
wirklich dankbar, dass Frau Bürgermeisterin
und alle Stadtsenatsmitglieder in der Karwoche bereit waren, eine Sondersitzung
des Stadtsenates abzuhalten. Ich sage
auch ganz offen und ehrlich, dass mir die
Sitzung sehr wichtig war - wohl wissend,
dass der Stadtsenat nur eine Wohlmeinung
aussprechen kann, aber die Summe nicht
beschließen kann. Denn ich kenne das
Spiel: Es heißt dann wieder, dass die böse
Stadt Innsbruck die große Verhinderin des
FC Wacker Innsbruck ist.
Vorhin wurde gesagt, dass der Verein ein
Spielball zwischen Land Tirol und Stadt
Innsbruck sei. Das kann ich zurückweisen.
Es gibt mit Landeshauptmann-Stellv. Geisler ein gutes Einvernehmen. Das, was das
Land Tirol lernen muss, ist (aber das ist
nicht unsere Baustelle), dass nicht landeseigene Betriebe herhalten sollten, wenn es
im Sport- oder Kulturbereich brennt. Ich
schaue mir an, wie lange so ein Selbstbedienungsladen noch möglich sein wird!
Bei der letzten großen "Elefantenrunde" im
Landhaus habe ich gemerkt, dass VertreterInnen von Beteiligungsunternehmen des
Landes Tirol diese Praxis inzwischen schon