Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 04-Protokoll_24_04_2014_gsw.pdf
- S.38
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haupt einen Präsidenten zu finden. Ich sage
nun noch etwas aus meiner eigenen Erlebniswelt: Es macht ja schon Schwierigkeiten,
auch in anderen Vereinen, überhaupt FunktionärInnen zu finden, die diese Verantwortung auch im finanziellen Bereich (ich bin
selber in mehreren Vereinen tätig) übernehmen. Ing. Josef Gunsch hat das in einer
schwierigen Situation gemacht - wie zuvor
Kaspar Plattner.
Versäumnis des FC Wacker Innsbruck handelt. Wenn ich das Interview im Fernsehen
hernehme, dann hat er sich in Wahrheit
auch dafür bedankt, dass die Stadt Innsbruck hier eingesprungen ist. Ich darf Euch
etwas sagen: Wir müssen froh sein, wenn
Ing. Josef Gunsch den Präsidentenposten
weiterhin übernimmt! Ich weiß nicht, ob ich
die Venia, die Energie und die Freude hätte,
diese Dinge zu erledigen.
Ich erwarte mir aber jetzt ein professionelles
Abarbeiten dieser Themen, das habe ich
auch so geäußert. Es geht ja nur um einen
Formalakt und nicht um eine inhaltliche
Ausrichtung des FC Wacker Innsbruck oder
Ähnliches. Ich glaube, das können wir als
Stadt Innsbruck schon einfordern und das
haben wir auch gemacht. Unser Weg ist da
konsequent.
(GR Grünbacher: Das könnten wir ja heute
hier beschließen!)
Wo die Versäumnisse liegen, haben wir
festgestellt. Jetzt sind wir dabei zu reparieren. Die MandatarInnen der GRÜNEN bitte
ich daher, dass man vielleicht ein klares
Signal gibt, dieses Thema zu erledigen. Wie
die Zukunft weitergeht, wird man sehen.
GR Onay hat vorher schon über die SponsorInnen und den "Tiroler Weg" gesprochen.
In dem Verein, wo GRin Eberl und ich im
Vorstand tätig sind, erleben wir solche Diskussionen über Wettbüros auch. Wir rittern
dort oft hart. In der Realität ist es aber so,
dass es diese Angebote gibt und wir händeringend, weil wir einfach jeden Cent brauchen, manchmal auch ja sagen - weil wir
sonst den Spielbetrieb und die Jugendarbeit
nicht mehr aufrecht erhalten könnten. So
stellt sich die Situation in diesen Ligen dar.
GR Mag. Kogler hat es dankenswerterweise
schon angesprochen, was dort im Fußball
von den untersten, kleinen Ligen bis hinauf
zur UEFA Champions League passiert. Diese Praxis befürworten wir wahrscheinlich alle nicht. Teilweise hat sich der Markt überhitzt und falsch entwickelt, aber er regelt
das schon. Wenn ich mir z. B. den FC Bayern ansehe - alle jammern darüber, aber
das Stadion ist für die nächsten zwei Jahre
ausverkauft! Das ist ein hochprofitables Unternehmen und man muss halt auch zur
Kenntnis nehmen, dass der Markt die Dinge
steuert. Aber ich will nicht abschweifen.
Präsident Ing. Gunsch hat klar formuliert,
dass es sich bei dieser Geschichte um ein
GR-Sitzung 24.04.2014
Nein, das braucht Ihr nicht zu beschließen,
das würde ich nicht annehmen. Ich glaube
nämlich, dass die Arbeit dort gar nicht einfach sein wird. Wir werden in den nächsten
Wochen und Monaten miterleben, wie es
sich entwickelt. Die Geschichte der Stadt
Innsbruck mit diesem Verein ist wirklich
bunt. Ich bitte einfach darum, dass man dieses Signal der Zustimmung gibt, damit die
Debatte ein bisschen entemotionalisiert
wird. Es ist schon genug Widerspruch durch
die öffentliche Diskussion entstanden.
Ein Fehler ist geschehen, den gleichen wir
jetzt aus. Alle anderen Entwicklungen wird
man sehen.
Es ist leicht gesagt, dass der Verein in Hinkunft halt einfach nicht mehr in der höchsten, sondern in der zweiten österreichischen
Liga spielen wird. Wenn wir aber betrachten, welche Infrastruktur wir haben und sehen, welchen Stellenwert der Fußball nicht
nur bei den jungen Leuten, sondern allgemein in der Gesellschaft hat, glaube ich
schon, dass es für die Sportstadt Innsbruck
einen Mehrwert hätte, wenn wir in der ersten oder zweiten Bundesliga halbwegs eine
"bella figura" im sportlichen Bereich machen
würden. Unter der Voraussetzung, dass der
Verein finanziell auf entsprechenden Füßen
steht.
Die Beschlusslage in der Stadt Innsbruck ist
ohnehin klar. Dass es keine großen weiteren Rettungspakete geben wird, das sieht
man an den Mehrheiten sehr real, da
braucht man nicht viel Fantasie. Man sollte
diese Sache nun aber abschließen und positiv in die Zukunft blicken, damit der FC
Wacker Innsbruck nicht weiter Diskussionspunkt in der Öffentlichkeit bleibt. Das
schreckt die Menschen eher vom FußballSchauen ab. Der Verein als solcher und die
dort tätigen Personen haben es auch ver-