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Jahr: 2014

/ Ausgabe: 04-Protokoll_24_04_2014_gsw.pdf

- S.39

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dient, dass man wieder zur Tagesordnung
übergeht.
Es wird schwierig genug werden, wenn der
Verein in die zweite österreichische Liga
absteigt, es wird schwierig genug bleiben,
falls er in der ersten Liga verbleiben sollte.
Trotzdem bekenne ich mich dazu, dass ich
es als ein positives Asset für die Stadt Innsbruck empfinde, nicht nur im Bereich des
Sports, sondern in vielen Lebensbereichen,
wenn wir in der ersten oder zweiten Bundesliga einen Verein haben, der hoffentlich
irgendwann einmal auf Schiene kommt. Im
wirtschaftlichen Bereich ist es ein erklärtes
Ziel von Präsident Ing. Gunsch, nicht alle
fünf oder zehn Jahre einen Skandal erleben
zu müssen, der sich dann viel dramatischer
darstellen könnte als die derzeitige Situation.
GRin Mag.a Heis: Mehrfach wurde nun der
Wunsch an uns herangetragen, unser Abstimmungsverhalten noch einmal zu überdenken. Wir drei MandatarInnen sind aber
diejenigen, die jetzt das machen, worüber
sich die meisten hier herinnen beschwert
haben - nämlich über den Kreislauf der Unprofessionalität. Wir untermauern das mit
unserer Gegenstimme. Wir glauben, das
führt eher dazu, dass in der Zukunft das eintritt, was wir alle uns wünschen.
Von Vereinsseite wird ständig unterstellt,
dass die Stadt den FC Wacker Innsbruck
sterben lässt, wenn die Subvention nicht erfolgt bzw. dass wir gegen den Spitzensport
wären. Von Euch wünsche ich mir, dass Ihr
dieser Argumentation entsprechend begegnet, denn es geht um eine andere Frage.
Ich glaube, es ist Zeit, das auch einmal klar
und deutlich zu machen.
GR Onay: Weil meine Vorrednerin gerade
Klarheit eingefordert hat, möchte ich noch
einmal folgende Punkte erwähnen: Ob es
nun der FC Wacker Innsbruck ist oder ein
kleinerer Verein - es gibt eine Beziehungsebene zwischen der SubventionsgeberIn
und der SubventionsnehmerIn. Es geht um
eine Vertrauenssache. Die EmpfängerIn soll
sich darauf verlassen können, dass sie das
Geld bekommt. Die GeberIn soll sich verlassen können, dass das Geld zweckmäßig
eingesetzt wird und die Nachweise erbracht
werden.
Unsere Ansage ist ganz klar: Das Vertrauensverhältnis zwischen uns und dem VorGR-Sitzung 24.04.2014

stand des FC Wacker Innsbruck ist angekratzt. Deshalb gibt es die Gegenstimmen
und ich finde das auch richtig so. Wir haben
sozusagen eine Beziehungskrise!
Der zweite Punkt betrifft die Aussage von
StR Gruber: Wenn wir vom "Tiroler Weg"
sprechen, heißt es, dass wir dann einfach ja
sagen müssen? Für einen Profi beim FC
Wacker Innsbruck ist dieses Thema wirklich
wichtig. Die ÖVP hat im Jahr 2007 gesagt,
dass ein Beirat installiert werden müsse, für
den "Tiroler Weg". Man hat sich damals
noch als oberste PatriotInnen dargestellt
und geäußert, dass der "Tiroler Weg" gewährleistet ist, weil es diesen Beirat gibt. Bis
heute hat er zweimal getagt!
Ich kann mich erinnern, wie der ehemalige
Bgm.-Stellv. Dr. Platzgummer gesagt hat,
dass es mit dem Land Tirol eine Lösung
gebe - eben diesen "Tiroler Weg". Jetzt hören wir, dass die ÖVP sagt, wenn die "Marie" passt, dann sind wir mit dem "Tiroler
Weg" ganz flexibel. Man hat die Einstellung,
dass die Vereine das Geld brauchen. Deshalb sagt man dann auch bei den ZockerInnen der Sportwetten-Institute - ja, her mit
der "Kohle"!
Ich bitte darum, unsere Position nicht falsch
zu verstehen. In diversen Wortmeldungen
wurde uns schon unterstellt, dass wir eine
Antifußball - bzw. Antisporthaltung einnehmen würden. Das stimmt nicht! Eigentlich
unterstützen wir Präsident Ing. Gunsch, der
gesagt hat, dass er von den internationalen
SportwettenbetreiberInnen nicht gerne Geld
annehmen würde. Sein Appell gilt den Tiroler Unternehmen, dass diese einsteigen. Bei
diesem Weg möchte ich ihn unterstützen.
GRin Duftner: Ich bleibe bei meiner NeinStimme. Mir geht es darum, aufzuzeigen,
dass Sport in Innsbruck sehr wichtig ist und
auch andere Vereine viel Arbeit leisten. Es
geht um die Gleichbehandlung. Der FC Wacker Innsbruck ist ein Profi-Verein und hat
bezahlte Angestellte. Trotzdem schafft er es
wiederholt, sich nicht an die Regeln zu halten. Von allen anderen FunktionärInnen, die
das ehrenamtlich machen, verlangen wir
das aber. Das finde ich nicht in Ordnung
und dahingehend möchte ich unsere Botschaft verstanden wissen.
Wir wollen nämlich nicht signalisieren - egal
was Ihr vom FC Wacker Innsbruck treibt, es
geht trotzdem jeder Beschluss einstimmig