Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 04-Protokoll_24_04_2014_gsw.pdf
- S.57
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haben. Das Rauchen neben Kindern sollte
auch nicht sein. Aber ein Spielplatz ist bekanntlich relativ groß.
Ich war mit meinen Kindern, als sie noch
klein waren, relativ oft auf Spielplätzen. Man
kann als Elternteil, wenn man ein/e Raucher/in ist - die Sucht bekommt man nicht
so leicht in den Griff - genießen, irgendwo in
der Sonne zu sitzen und gemütlich eine Zigarette zu rauchen, gleichzeitig die Kinder
im Auge zu behalten und in ihrer Nähe zu
sein.
Bei solchen Gelegenheiten habe ich schon
immer darauf geachtet, dass ich nicht auf
einer Bank sitze, auf der ein/e Nichtraucher/in sitzt, den/die es stören könnte. Ich
rauche auch nicht neben einem spielenden
Kind. Aber wenn ich in fünf Metern Entfernung von spielenden Kindern im Freien eine
Zigarette rauche, dann wird sich die Schädigung durch das Mitrauchen auch bei den
Kindern in Grenzen halten.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Warum macht
man das dann am Bahnhof?)
Das nur deshalb zu verbieten, weil jemand
den Stummel dann in die Sandkiste wirft, da
bin ich auch sehr dafür, dass wir das im
Stadtsenat beraten.
Ich bin auch dafür, dass wir uns überlegen,
wie wir unsere Kinder vor Rauch schützen.
Ich bitte aber, Maßnahmen zu überlegen,
die von einem generellen Verbot auf Riesenspielplätzen absehen. Denn der nächste
Schritt ist dann vielleicht die Aufstellung absolut unmenschlicher Raucherkabinen, wie
sie am Flughafen Wien-Schwechat stehen.
GRin Moser: Ich möchte vorausschicken,
dass ich für diesen Antrag bin. Aber mit der
Diskussion ist genau das herausgekommen,
was ich Ihnen erzählen möchte.
Am Gelände der Universitätsklinik Innsbruck
Innsbruck stehen Bänke, auf denen drei
Personen Platz haben. Neben jeder dieser
Bänke steht links und rechts ein Aschenbecher. Es ist aber so, dass die Leute nicht
belehrbar sind. Ich gehe jeden Tag morgens
und abends daran vorbei. Da liegen dann
neben den Aschenbechern die Zigarettenstummel.
Ich glaube, dass wir ehrlicherweise einfach
andiskutieren sollten, dass es offensichtlich
der Müll ist, der uns stört. Uns stören KauGR-Sitzung 24.04.2014
gummis, uns stören Zigarettenstummel, die
"Hundstrümmerl" usw. Es gibt ja in der
Bundeshauptstadt Wien ein Modell der sogenannten "Waste-Watcher", die nun seit
fünf Jahren eingesetzt sind. Wir sollten uns
vielleicht einmal informieren, ob es dort mit
dem Müll besser geworden ist. Ich glaube
schon, das kann man auch den Medienberichten sehr wohl entnehmen.
Ich glaube, das ist einfach eine Erziehungsmaßnahme. Da nützen Verbote nichts. Das
ist für mich der falsche Weg. Wir sollten in
einer der nächsten Sitzungen des Gemeinderats einmal eine ehrliche Diskussion starten. Vielleicht bringe ich auch einen Antrag
ein, dann sehen wir ja, wie das weitergeht.
GR Mag. Kogler: Ich bin kein Freund von
Verboten und habe mich ursprünglich auch
gegen das Alkoholverbot auf den Kinderspielplätzen sehr gewehrt. Mittlerweile sehe
ich die ganze Sache etwas differenzierter.
(Unruhe im Saal)
Ich trinke mein Bier gleich nach dem Sport.
Aber dann gehe ich mit meinem Kleinen auf
den Spielplatz.
Ich glaube, dass man das in einem Kontext
sehen muss. Sowohl ein Alkohol- als auch
ein Rauchverbot muss dann exekutiert werden. Natürlich gibt es auch das Problem mit
den Hunden. Es reicht die Einführung eines
Leinenzwangs alleine nicht, sondern es gehört da auch überlegt, was man mit den
Hunden generell macht.
Ich bitte Euch, wenn es dem Stadtsenat zugewiesen wird, das in einem Gesamtpaket
zu sehen und zu prüfen. Ich glaube, dass
man da schon etwas unternehmen kann.
Für mich ist ebenfalls der Schutz der Kinder
die oberste Prämisse.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv. Kaufmann.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Als Replik auf
die Wortmeldung von StR Mag. Fritz die
Frage: Warum macht man es dann? Warum
akzeptieren wir ein Rauchverbot auf Bahnhöfen?
Es ist dort allgemein akzeptiert und wird positiv gesehen. Das kombiniert sich mit dem,
was GRin Moser gesagt hat. Es sind man-