Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 01-Jaenner.pdf

- S.171

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auch, darüber nachzudenken, was man unter Kulturpolitik versteht und in
welche Richtung wir gehen möchten. Das heißt nicht, dass in der Stadt
Innsbruck in kultureller Hinsicht nichts los ist.
(Bgm. Zach: Dass in diesem Bereich sehr viel passiert, wird man wohl
nicht mehr leugnen können.)
Das leugne ich auch nicht. Für jeden Bereich gibt es eine Orientierung, in welche Richtung es gehen soll. Wir haben einen Umweltplan,
ein Wirtschaftsleitbild, ein Tourismusleitbild, ein Verkehrsberuhigungskonzept und ein Stadtentwicklungskonzept, das jetzt Örtliches Raumordnungskonzept (ÖROKO) heißt. Für den Bereich Kultur hingegen gibt es
kein solches Konzept. Ich freue mich immer darüber, wenn es heißt, dass es
eine Kulturoffensive geben wird.
Wenn man über eine Kulturoffensive nachdenkt, dann muss
man sich auch darüber im Klaren sein, dass damit der Einsatz finanzieller
Mittel verbunden ist. Es muss möglich sein, diese Kulturoffensive inhaltlich zu benennen und zu sagen, in welche Richtung es hier gehen soll. Der
vorliegende Antrag ist relativ detailliert. Ich lese ihn nicht vor, hoffe aber,
dass ihn viele interessierte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte im Zuge
der Vorbereitung auf die heutige Sitzung des Gemeinderates gelesen haben.
Ich sehe die Behandlung dieses Themas als einen sehr spannenden Prozess.
Ich habe diese Prozesse in der Stadt Linz und in der Stadt
Salzburg mitverfolgt, teilweise über das Internet, teilweise durch persönliche Kontakte. Das heißt nicht, dass dort die heile Welt und bei uns alles
schlecht ist. Im Gegenteil, auch ein Kulturleitbild bewahrt uns nicht vor
Fehlentwicklungen oder davor, dass die im Kulturleitbild festgehaltenen
Richtlinien nicht umgesetzt werden. Ich bin der Meinung, dass es für den
Stellenwert der Kultur in der Stadt Innsbruck insgesamt wichtig wäre,
wenn einmal ein Diskussionsprozess darüber stattfinden würde, in welche
Richtung sich die Stadt kulturell entwickeln soll. Dieser Diskussionsprozess sollte nicht nur hier im Gemeinderat, sondern auch darüber hinaus
stattfinden.
Es geht mir nicht darum, in einem Leitbild festzulegen, was in
der Stadt Innsbruck in kultureller Hinsicht geschehen darf und was nicht.
Aber man darf auch in der Kultur nicht davor zurückschrecken, Transpa-

GR-Sitzung 29.1.2003