Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 04-Protokoll-20-05-2020.pdf
- S.31
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werden kann, damit es wohnortnah Kindergartenplätze für alle Kinder in dieser Stadt
gibt.
StRin Mag.a Mayr: Es wurden drei Stadtteile
angesprochen: Arzl, Sieglanger und Kranebitten.
GR Mayer: Liebe StRin Mag.a Mayr, Verzögerungen gab es schon vor der
Coronakrise. Im letzten Herbst hat es geheißen, dass es auch im Sieglanger eine
Gruppe mehr geben wird, und zwar im Zuge
der Sanierung, die auch schon ewig verschoben wurde. Mich interessiert nun, warum ist aus diesem Zwischenbericht nicht
ersichtlich, dass im Sieglanger eine weitere
Kindergartengruppe kommt, nachdem massiver Wohnbau stattgefunden hat?
Anfangen möchte ich mit Sieglanger: Dort
gab es eine Erweiterung im Zusammenhang
mit der Volksschule und dem Mittagstisch,
die schon für heuer budgetiert war. Gegen
Ende letzten Jahres fand ein Wettbewerb
dazu statt. Die eingereichten Projekte lagen
alle weit über der vorgeschriebenen Kostenobergrenze. Die IIG wurde beauftragt, noch
einmal mit den Verantwortlichen des Siegerprojektes Rücksprache zu halten, um die
Baukosten zu verringern.
GRin Mag.a Seidl: Danke für den Zwischenbericht. Ich habe eine konkrete Frage: Ein
Zwischenbericht muss im Gemeinderat ja
nur zur Kenntnis genommen werden - das
ist ja kein Beschluss. Warum dann eine Abstimmung? So, wie es hier steht, schaut es
aus, als ob es ein Beschluss wäre, aber eigentlich ist es die Kenntnisnahme zu diesem Zwischenbericht.
Ihr wisst, dass wir dieses Thema an allen
Enden und Ecken schon einmal hatten. Da
gibt es einen Wettbewerb und sehr gute
Projekte, die eingereicht werden. Es muss
aber eine Rolle spielen, dass wir Kostensicherheit haben. Darauf schauen wir auch.
Wenn wir sehen, dass das beste Projekt
über dem Kostenrahmen liegt, gibt es einen
Prozess, wo geprüft wird, wie man die Baukosten so reduzieren kann, dass man den
Kostenrahmen einhält. Genau das ist in
Sieglanger passiert. Die IIG musste klären,
ob die Fördermittel des Bundes nach einem
Jahr auch noch zur Verfügung stehen, wenn
sich der Bau um ein Jahr verzögert. Das ist
der Punkt.
Wir brauchen eine Lösung für Kranebitten.
Es nützt nichts, wenn wir wissen, dass die
Container-Lösung nicht machbar ist. In Kranebitten gibt es wirklich Bedarf und man
muss schauen, wie man eine Lösung findet.
Es wäre schön, wenn der Gemeinderat dabei auf dem Laufenden gehalten würde,
welche Lösungen angedacht sind.
StRin Dengg: StRin Mag.a Mayr hat gerade
das Wort "wohnortnah" erwähnt. Eine Familie aus Arzl hat sich an uns gewandt. Da in
Arzl zu wenig Platz ist, müssen sie in die
Reichenau fahren, obwohl Wohnort und Arbeitsplatz der Mutter in Arzl ist. Die Mutter
muss nun hin und her fahren.
Ich muss GR Mayer recht geben. Er sagt,
dass wir überall zu wenig Plätze haben. Das
wissen wir aber nicht erst seit der
Coronakrise. Man hört immer, dass die
Stadt Innsbruck wachsen muss. Es wird gebaut und gebaut und deshalb sollte sich
auch um unsere Kinder Gedanken gemacht
werden. Ich finde, dass jedes Kind das
Recht haben sollte, in dem Stadtteil, in dem
es wohnt, in die Kinderkrippe und in den
Kindergarten gehen zu können. Das ist für
die sozialen Kontakte der Kinder sehr wichtig.
GR-Sitzung 20.05.2020
Es darf nicht sein, dass wir einen tollen
Wettbewerb mit einem Projekt haben, das
weit über dem Kostenrahmen liegt. So ein
Projekt muss vernünftig, sparsam und
zweckmäßig sein. Und dann bauen wir ein
Gebäude nur für zwei Gruppen anstelle von
drei. Dann reicht der Platz wieder nicht aus.
Die Form muss der Funktion folgen - so
heißt es auch in der Architektur.
Mit der mobilen Leichtbauweise in der
Schützenstraße Neu-Arzl wurde bewiesen,
dass es mit € 1,5 Mio. möglich ist, eine
helle, wunderschöne dreigruppige Räumlichkeit für Kinder zu errichten - sogar mit
Grünfläche.
In Kranebitten wurden ein Gebäude für zwei
Gruppen für € 2,5 Mio. errichtet, das von
Anfang an zu klein war. Zwei Gruppen wurden untergebracht und die Hälfte der dritten
Gruppe musste sich im Schlafraum aufhalten. Nun kommt das erste Jahr mit den Anmeldungen und wir sehen, dass wir drei
volle Gruppen füllen könnten. Da es Vorschriften gibt und die Kinder Platz brauchen,