Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 01-Jaenner.pdf
- S.181
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der wird letzten Endes für sein Klientel oder für seine eigene Sache sprechen. Das ist ganz normal.
Wir haben für den Bereich Kultur eine gewisse Summe zur
Verfügung und mit dieser Summe macht man seit Jahren eine vielfältige
Kulturpolitik. Ich glaube, das beste Kulturleitbild ist das Thema Vielfalt.
Natürlich ist auf Grund der Geschichte und auf Grund der vorhandenen
Kultur in der Stadt Innsbruck ein gewisser Rahmen vorgegeben. Es ist auch
so, dass sich eine Stadt ständig verändert, was die Bevölkerungsstruktur
betrifft. Auch wenn wir eine Universitätsstadt sind, wo viele junge Menschen leben, werden wir in einen Prozess kommen, wo der Anteil der über
60-jährigen Personen viel größer wird. Die Bedürfnisse werden nicht statisch bleiben, sondern sie werden sich wahrscheinlich ändern und alles wird
sich verschieben.
Es ist eine Tatsache, dass die ständige Entwicklung unterschiedlicher Bedürfnisse auch ganz unterschiedliche Bedürfnisse wecken
wird und die Kreativität der Menschen Gott sei Dank nicht an ein Leitbild
gebunden ist. Es kann heute zum Beispiel jemand eine gute Idee haben, ein
Künstler ein neues Projekt entwickeln und es wird neue Kulturrichtungen
geben. Mich stört im vorliegenden Antrag der Satz, der sich im zweiten
Absatz findet und in dem es heißt, "… dass auf die langjährige Sportoffensive nunmehr eine so genannte Kulturoffensive folgen müsse. …" Das geht
genau in die Richtung, dass Ihr anscheinend immer noch nicht seht, dass
alles, was in der Stadt Innsbruck passiert, eine ständige Kulturoffensive ist.
Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass man das Treibhaus
wirklich ausbaut und modernisiert? Wer hätte geglaubt, dass man im Bereich des Leo-Kinos das Otto-Preminger-Institut weiter ausbaut? Ich möchte sagen, dass hier ständig Dinge passieren. StR Mag. Schwarzl, Du hängst
Deinen Antrag wieder an dieser Initiative von jungen Leuten auf, wo es um
die Plattform mobiler Kulturinitiativen (p.m.k.) geht. Auch für diese Gruppierung werden wir Möglichkeiten schaffen, sich zu produzieren. Es ist
richtig, wenn die Frau Bürgermeisterin sagt, sie ist auf dem Weg, für diese
jungen Leute etwas zu finden.
Bei jener Gemeinderatssitzung, als eine Gruppe junger Leute
als Zuhörer in den Plenarsaal kam und sich aus Protest rote Nasen aufsetz-
GR-Sitzung 29.1.2003