Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 04-Protokoll-20-05-2020.pdf
- S.137
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Die Kaufleute, die Unternehmer und all ihre Mitarbeiter in der Stadt Innsbruck m üssen nach diesen
mehr als bedrohlichen Szenarien eine Perspektive erhalten. Diese ist nur nat ürlich nur schwer und
schon gar nicht allumfassend auf lokaler Ebene zu ermöglichen, in gewissen Bereichen ist sie
wiederum ausschlie ß lich auf diese Ebene umzusetzen.
Und hier komme ich zu meinem konkreten Anliegen:
Die Stadt Innsbruck bzw . die IBK planen ab Juni 2020 umfassende Sanierungsarbeiten in der Altstadt:
Das
Kanalnetz,
die
Stra ßenentw ä sserung,
die
Wasserleitungen
und
weitere
Infrastruktureinrichtungen wie Strom-, Internet - und Erdgasleitungen sollen modernisiert werden.
Ebenso die Stra ßenbeleuchtung. Eine Groß baustelle kommt. Bis Sommer 2021. An sich hä tte die
Baustelle erst 2021 starten sollen, ausgelegt auf eine Dauer von drei Jahren. Nun wird verk ürzt. Und
aus mehreren kleinen Baustellen, die nach und nach abgewickelt werden sollten, wird eine
Großbaustelle. Begr ündet durch Corona, da nun eh weniger los sein soll in der Altstadt .
Das Problem: Viele Betriebe in der Altstadt hatten die letzten Wochen, fast schon Monaten gar kein
bis sehr wenig Geschä ft, sehr wenig Frequenz und damit sehr wenig bis gar keinen Umsatz . Der
Großteil der Betriebe unterlag auch einer gä nzlichen behördlichen Sperre.
Nun k önnte das Leben in den nä chsten Wochen und Monaten wieder normalere Formen annehmen,
vielleicht mit weniger internationalen G ä sten, aber doch. Und nun in dieser schwierigen Situation als
Innsbrucker Stadtregierung bzw. IKB die Betriebe erst recht wieder mit einer Groß baustelle vor der
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Geschä ftst üre vor den Kopf zu stoß en, klingt auf den ersten und auch auf den zweiten Ton nach
keinem guten Plan.
Der Plan dürfte aber stehen, die Betriebe m üssen sich mit dieser Situation abfinden. Der Innsbrucker
Stadtsenat hat die Gro ßbaustelle abgesegnet. Die Stadt Innsbruck kann bzw. muss aber noch
reagieren: Sie muss f ür die Altstadt-Kaufleute wirtschaftliche Sicherheiten w ä hrend dieser
Baustellenzeit schaffen. Sie muss einen Bausteilen- Unterst ützungsfonds f ür die betroffenen Altstadt-
Kaufleute einrichten. Die Großbaustelle wird potentielle Kunden vom Eink ä ufen abhalten, das
Geschä ft wird sich dadurch zusammen mit allen Problemen durch Corona nicht erholen.
Die Betriebe waren zuerst einer enormen Belastungsprobe durch Corona ausgesetzt, diese soll nun in
die Verlä ngerung gehen durch eine Großbaustelle der Stadt Innsbruck.
Es geht um Existenzen ! Es geht um 2.200 Mitarbeiter bei diesen Betrieben, um eine attraktive
Altstadt für Einheimische und Touristen, um eine lebendige Innenstadt mit einem spannenden