Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 05_2023-05-25-GR-Protokoll_geschwaerzt.pdf
- S.218
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(zu Punkt 53.8)
LEBENSWERTES
INNSBRUCK
Stadtmagistrat Innsbruck
eingelangt am
• " 2 5. Airil 2023
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Geschaftsste~efür Gemema"tra1unas?acttsenat
Innsbruck
25.4.2023
PRÜFANTRAG
Projekt zur Erforschung von Bewohner:innen städtischer Wohnungen
Der Gemeinderat möge beschließen:
Der ressortzuständige Bürgermeister wird aufgefordert, in Abstimmung mit dem Amt für
Wohnungsvergabe, den gemeinnützigen Wohnbauträgern wie lnnsbrucker
Immobiliengesellschaft IIG, Neue Heimat NHT und anderen, sowie der Universität Innsbruck
und/oder dem MCI zu prüfen, inwieweit ein Projekt zur Erforschung der Bewohnerinnen und
Bewohner von städtischen Wohnungen aufgesetzt und - eventuell unter Beteiligung des
Landes Tirol und der Wohnbauträger - finanziert werden kann. Beispielgebend ist hier der
Fachbereich Soziales Management der GmbH Wiener Wohnen Kundenservice.
Begründung:
Am 17.6.2022 hat die Kick Off-Veranstaltung des Prozesses zur Änderung der
Wohnungsvergaberichtlinien auf der Baustelle des neuen Caritas Integrationshauses
stattgefunden. Dazu war Frau Dr.in Karin Zauner-Lohmeyer der Wiener Wohnen
Kundenservice GmbH, Fachbereich Soziales Management, für einen Input eingeladen.
Bei der Exkursion nach Wien zwischen 28. und 30. März 2023 einer lnnsbrucker Delegation
rund um den Bürgermeister, die unter anderen aus Vertreter:innen des Gemeinderats, des
Amtes für Wohnungsvergabe und der IIG bestand, fand erneut ein Besuch bei Wiener
Wohnen und Frau Dr.in Karin Zauner-Lohmeyer statt.
Zentrales Thema bei beiden Terminen war die Sicherstellung der sozialen Inklusion im
Wiener Gemeindebau. Obwohl die Einkommensgrenzen in Wien verglichen mit den
Wohnbauförderrichtlinien in Tirol höher sind, hat die Sicherstellung der sozialen
Durchmischung der Bewohner:innen oberste Priorität. In den städtischen Wohnungen in
Wien wohnt auch der Mittelstand, das wurde in den Gesprächen immer wieder betont.
Trotzdem sind auch in Wien Armut, geringe Bildung und Arbeitslosigkeit der Bewohner:innen
Realitäten, die soziales Management erfordern: Laut den Berechnungen der Fachstelle
Soziales Management von Wiener Wohnen sind rund 36 % armutsgefährdet, ca. 20 %
arbeitslos, 60 % der Wohnbeihilfe-Empfänger:innen (ca . 20.000) sind Wiener Wohnen
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