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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 05-April-geschwaerzt.pdf

- S.18

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- 315 -

Als Vertreterin der ArbeitnehmerInnen ist
mir am Wichtigsten, das Personal zu unterstützen. Eine stets wachsende Zahl von
Personen mit Betreuung zum Pflegebedarf
steht einer rückläufigen Zahl von Fachpersonal gegenüber. (Beifall)
GRin Keuschnigg: Ich möchte nur ganz
kurz auf die Thematik Pflegepersonal eingehen. Beim Strukturplan Pflege wurde
ausgerechnet, dass bis zum Jahr 2022 in
der Stadt Innsbruck zusätzlich 400 PflegerInnen im Bereich der Altenpflege benötigt
werden. Darüber sollen wir nachdenken.
Im Kollegium des Landesschulrates wurde
kürzlich ein Antrag verabschiedet, dass ein
optionales zusätzlich polytechnisches
Schuljahr angedacht oder ein Schulversuch
gemacht werden soll. Im zweiten Jahr wäre
der Schwerpunkt Gesundheit mit Pflege
vorgesehen. Ich denke, das ist ein guter
Anfang und wir alle sollten weiterdenken.
(Beifall)
GRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ich möchte
anmerken, dass wir in der Stadt Innsbruck
auch private AnbieterInnen von mobilen
Leistungen haben. Die Innsbrucker Sozialen
Dienste GmbH (ISD) hat sieben Heime, 900
Heimplätzen, 205 SeniorInnenwohnungen
und 700 Personen, die in der ambulanten
Hauskrankenpflege betreut werden. Weiters
gibt es 500 Personen die Essen auf Rädern
beziehen. Das ist wirklich eine Erfolgsgeschichte und darauf können die Stadt Innsbruck und wir alle stolz sein. Wir dürfen allen, die dort mitarbeiten unseren Dank aussprechen.
Im Bezug auf die Nachfrage, darf ich ein
wenig die Angst zurücknehmen. Im letzten
Quartal sind leider sehr viele Menschen
gestorben. Es gab 120 Nachbesetzungen
für PatientInnen in Heimen für SeniorInnen.
Es stehen im Moment nur sieben Personen,
die dringend versorgt werden müssen, auf
der Warteliste. Normalerweise sind es zwischen 20 und 25 Personen. Auch die Versorgung der Auswärtigen ist von 200 auf
110 Personen zurückgegangen. Das sind
die aktuellen Zahlen der Innsbrucker Sozialen Dienste GmbH (ISD).
Weiters noch eine Anmerkung zur qualitativen Verbesserung oder zur qualitativen
Ausrichtung des Sozialplanes. Wir denken,
dass es einen Aufbau der Hospizbegleitung
in den letzten Lebenswochen - auch in unGR-Sitzung 25.4.2013

seren städtischen Heimen - braucht. Die
Alltagsrealität muss vermehrt in die tägliche
Betreuung in unseren Heimen Einzug nehmen, weil es auch eine aktive Antidemenz
Arbeit ist und wir sind dafür, dass die Übersiedlung in die SeniorInnenwohnungen beziehungsweise in SeniorInnenwohngemeinschaften verstärkt unterstützt und gefördert
wird. Eventuell sollte man sich von der Stadt
Innsbruck Konzepte überlegt, um große
Wohnungen für unsere MietwohnungswerberInnen freizubekommen und den Druck
zu entschärfen. (Beifall)
GRin Dipl.-Ing.in Sprenger: Ich möchte noch
ergänzen - es ist schon genannt worden dass 110 Personen außerhalb von der Stadt
Innsbruck untergebracht werden müssen.
Das ist eine Kapazität, welche das Wohnheim Olympischen Dorf - welches errichtet
wird - erfassen kann. Zugleich ist der Trakt
A vom Wohnheim in Pradl zu modernisieren. Dort müssen die pflegebedürftigen
Menschen abgesiedelt werden.
Der Neubau wird zwei bis drei Jahre brauchen. Das heißt, dass in den nächsten fünf
Jahren die Anzahl der Betten nicht erhöht
wird. Die Leute der starken Geburtenjahrgänge 1938 bis 1945 werden bis in den
nächsten fünf Jahren über 80 Jahre alt und
da wird dann der Bedarf massiv ansteigen.
Er kann mit diesen vorgesehenen Betten,
die jetzt errichtet werden, nicht gedeckt
werden. Das Land Tirol reagiert bereits auf
diese Situation und bittet doppelt so viele
Pflegekräfte aus, um diesen Bedarf zu decken.
Es wurde gelobt, dass in den vergangen
Jahrzehnten viel passiert ist. Im Bereich der
Pflege wurden 1.300 Betten geschaffen, die
barrierefrei zu betreten sind. Die Qualität ist
auf diese enorme Leistung und auf die gute
Sozialpolitik der Vergangenheit zurückzuführen.
Zu den ambulanten Diensten möchte ich
anmerken, dass diese weiter ausgebaut
gehören. Es scheiterte in der Vergangenheit
an Personal, weil die alleine an der Front
sind und es diplomiertes Personal sein
muss. Es wurde vergessen - den Gedanken
möchte ich noch bringen - dass ein großes
Augenmerk auf Beratung, Förderung und
Stützung von den pflegenden Angehörigen
legt. Das ist heute noch mit keinem Wort