Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 05-Mai-TeilA.pdf

- S.127

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zept hat vorgesehen, dass die Obusse in die Stadtteile Höttinger Au und
Reichenau "Zug um Zug" durch die Straßenbahn ersetzt werden.
Seither haben sich mittlerweile viele Dinge geändert, welche
die damalige Entscheidung heute anders darstellen. Es war ja schon einmal
so, dass in der Stadt Innsbruck die Obusse abgeschafft wurden. Damals hatte man dafür einen ökonomischen Grund, da der Dieseltreibstoff in keinem
Verhältnis so billig war bzw. man über Strom und Umwelt nicht so intensiv
nachgedacht hat wie heute.
Ich möchte davor warnen, diesen Fehler zu wiederholen, obwohl die Beschlusslage eine ganz andere ist. Die Frau Bürgermeisterin hat
die Aussage getätigt, dass dieser Austausch "Zug um Zug" erfolgen soll.
Ich bin mir sicher, dass es dabei auch bleiben wird, nur muss man schon
darauf hinweisen können, was in der Zwischenzeit mit den Obussen geschehen ist. Es fehlt teilweise bereits die Oberleitung und diese soll im
Bahnhofsbereich nicht mehr ersetzt werden. Wenn ich dann die Auskunft
erhalte, dass eine Wiederherstellung dieser 100 m- oder 200 m-Oberleitung
€ 1 Mio kosten würde, muss ich annehmen, dass jemand entweder nicht
richtig Bescheid weiß oder bewusst falsch informiert.
Acht bis zehn Obusse wurden aus Altersgründen ausgeschieden, aber ich möchte die Mitglieder des Gemeinderates auf Folgendes hinweisen: Wenn man aus heutiger Sicht weiß, dass die Ersatzbeschaffung der
Obusse in die Stadtteile Höttinger Au und Reichenau nicht so schnell möglich ist, darf man doch anregen, dass der Obus ein umweltfreundliches und
ökonomisches Verkehrsmittel ist. Damals war der Dieseltreibstoff viel billiger, aber das hat sich inzwischen dramatisch geändert. Teilweise müssen
Tariferhöhungen durchgeführt werden, weil der Preis für Diesel im letzten
Jahr um 22 % gestiegen ist. Hinsichtlich der Preiserhöhungen ist auch kein
Ende in Sicht.
Ich bitte kritisch darüber nachzudenken und nicht zu sagen,
dass das, was wir vor fünf Jahren gesagt haben, bleiben soll. Auch die Argumente, dass der Obus ein aussterbendes System ist, stimmen nicht. Mittlerweile ist es so, dass immer mehr Städte auf Obusse zurückgreifen, da sie
das Geld für die Straßenbahn nicht haben. Unsere Partnerstadt Grenoble
war knapp daran, die Obusse zu beseitigen. Vor kurzer Zeit ist dann die

GR-Sitzung 24.5.2005