Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 05-Mai-TeilA.pdf
- S.199
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Es wird die Zeit kommen, wo sich die Leute überlegen werden, ob sie aufgrund der hohen Treibstoffpreise am Wochenende mit dem
Augo wegfahren. Warum boomt die Arzler Alm, Enzianhütte usw. im
Bereich der Nordkette so und warum gehen plötzlich so viele jüngere Leute
dorthin? Das sind nicht nur alte Leute, sondern auch viele junge Leute. Ich
glaube sehr wohl, dass sich ein zusätzliches Angebot rechnen wird. Unser
Ziel ist, mehr Leute auf die Nordkette zu bringen, die jedoch nicht nur
hinauffahren und hinunterschauen, sondern oben auch die Gastronomie
nutzen sollen. Es wird vielleicht auch den einen oder anderen Skifahrer
geben, der, wenn er von der Stadt hinauf eine Anbindung hat, oben einkehrt.
Man sollte auch nicht Horrorziffern von € 1 Mio nennen, denn
das klingt gigantisch. Man muss natürlich bei Bautätigkeiten die Zulieferung usw. berechnen, aber hier gibt es viele Möglichkeiten. Man kann
mit Hubschraubern bauen und deshalb kommt eine Baustelleneinrichtung
nicht wesentlich teurer. Der Grundpreis für einen teuren Wohnbau liegt in
Innsbruck inzwischen bei ATS 40.000,-- und ATS 50.000,-- pro Quadratmeter.
Wenn wir auf der Nordkette ein kleines Ausflugsgasthaus errichten, frage ich mich, wie man auf einen Betrag von € 1 Mio inklusiv
Kanal kommt. Als Baufachmann sage ich, dass das heillos überzogen ist.
Man wird niemals einen solchen Betrag benötigen, außer man errichtet eine
Hütte mit 250 m2 oder 400 m2 Nutzfläche. Das ist jedoch nicht unser Ziel.
Wir können nicht immer nur mit dem Rotstift, Bleistift oder
Schwarzstift rechnen. Dann muss man sich fragen, ob es der Innsbrucker
Bevölkerung dient, wenn wir in eine Rodelbahn viel Geld investieren. Wir
beginnen dann genau auf der Ebene, die wir alle nicht möchten und zwar
alles gegenseitig aufzurechnen. Die Frage ist, ob uns die gewisse Zurverfügungstellung einer Infrastruktur, sprich die Errichtung der Umbrückler
Alm, für die Innsbrucker Bevölkerung das wert ist.
Zur Frage ob dies wirtschaftlich ist, möchte ich ein Beispiel
nennen: Warum gehen so viele Leute am Wochenende auf die Arzler Alm?
(Bgm. Zach: Weil es keine Umbrückler Alm gibt.)
GR-Sitzung 24.5.2005