Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 05-Mai.pdf
- S.44
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 718 -
Vermögen kostet - mit Arch. Dominique Perrault zusammengesetzt und
eine Lösung gefunden. Man hat die Straße eine Straße sowie den Gehsteig
einen Gehsteig sein lassen und den Adolf-Pichler-Platz trotzdem gestaltet.
Ich habe noch von niemandem in der Bevölkerung, weil man
jetzt mit dem Auto nicht über Platten fährt, gehört, dass plötzlich dieser
Adolf-Pichler-Platz keine architektonische Leistung ist und nicht zum Rathaus passt. Man könnte dieses Prinzip, wenn man das "Rathaus-Neu" und
die Umgebung so lobt, auch beim Bahnhof ansetzen und sagen, dass man
mit den Architekten sprechen soll. Die Architekten gehen natürlich immer
auf eine Maximalvariante, wobei einfach zu überlegen gewesen wäre, ob
man das nicht etwas differenzierter sieht.
Ich bin der Meinung, dass man bezüglich der Aufenthalts-,
Haltestellen- und Gehsteigbereiche über einen Gestaltungsschwerpunkt reden hätte können. Diese Vision, zu glauben, dass die Bürger und Bürgerinnen, welche auf der Straße gehen, das ganze Raumgefühl nur dann erleben,
wenn die vier Fahrspuren - wo täglich bis zu 40.000 Autos fahren - rot
sind, ist wirklich hinausgeschmissenes Geld. Durch den Abrieb und durch
die extreme Nutzung wird es eine Beeinträchtigung geben. Auch wird es
sicherlich kein halbes Jahr dauern, bis man irgendwo aufgraben muss, da
man zum Beispiel eine Leitung vergessen hat. Im Stadtteil Arzl war die
Straße bereits asphaltiert und drei Tage später hat man wieder ein Loch gegraben, da die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) etwas richten
musste.
Man hätte in dieser Sache doch mit den Architekten - so wie
mit Arch. Dominique Perrault - reden sollen. Wir haben in vielen Bereichen bewiesen, dass wir immer sehr hohe architektonische Ansprüche stellen. Aber in Zeiten wie diesen, wo das Geld immer knapper wird und die
Einnahmenseiten bei den Bundesertragsanteilen erschreckend zurückgehen,
sollten wir uns hier nicht - auch wenn wir uns für andere Dinge Sperren
auferlegen - einengen. Ich bin überzeugt, dass die Architektur darunter
nicht gelitten hätte, wenn man dies etwas differenzierter angegangen wäre.
Daher haben wir diesen Abänderungsantrag gestellt. Man hat
jedoch im Ausschuss für Finanzen und Subventionsvergaben gesehen, dass
GR-Sitzung 22.5.2003