Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 05-Mai.pdf
- S.47
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abreibt. Daher darf ich sagen, dass wir dem Abänderungsantrag von Bgm.Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger nicht zustimmen.
GR Mag. Dr. Hörmann: Ich muss sagen, dass mir diesmal GR
Mag. Fritz aus der Seele gesprochen und eigentlich das bestätigt hat, was
mehrfach im Gemeinderat ausgesprochen und insbesondere von unserer
Fraktion - namentlich von StR Dr. Gschnitzer - vertreten wurde, nämlich
dass es ein Unding ist. Leider passiert es allzu häufig, dass Wettbewerbsergebnisse verfälscht bzw. umgeplant werden und es oft so ist, dass von der
ursprünglichen Planung nur mehr wenig übrig bleibt.
Da vorher das Beispiel "Rathaus-Neu" genannt wurde, möchte
ich das auch, allerdings aus einem anderen Blickwinkel, aufgreifen. Ich
denke sehr wohl, dass es gut gewesen wäre, die ursprüngliche Planung einzuhalten. Es ist so, dass im "Rathaus-Neu" viele von Arch. Dominique Perrault vorgeschlagene Details wie auch die Gestaltung des Adolf-PichlerPlatzes abgeändert wurden. Dies tut mir persönlich Leid, denn es wäre sicherlich für das Gesamterscheinungsbild des Rathauses und seine Umgebung gut gewesen, wenn der Platz im ursprünglichen Sinne zu Stande gekommen wäre. Ich glaube sehr wohl, dass das architektonische Ergebnis
des Rathauses dadurch gelitten hat.
In diesem Sinne ist auch die Platzgestaltung vor dem Bahnhof
zu sehen. Es ist von Anfang an so gewesen, dass das zu Recht als Einheit
gesehen wurde, denn es ist nicht nur der Bahnhof, der für sich sprechen
sollte, sondern der gesamte Platz. Der Eindruck, den dieser Platz vermittelt
- weil dies bereits öfters betont wurde -, kann natürlich auch als Visitenkarte der Stadt Innsbruck herhalten. Es wird immer betont, immer wieder kritisiert, dass halbe Sachen durchgeführt werden und man nicht konsequent
den Weg verfolgt.
Ich glaube am Beispiel des Bahnhofes wäre es eine Gelegenheit zu beweisen, dass man durchaus bereit ist und durchaus den Mut aufbringen kann, Maximalanforderungen, die von Architektenseite gestellt
worden sind, auch durchzustehen, wenn sie für das Gesamtergebnis bzw.
für das stadtplanerische Ergebnis sinnvoll erscheinen. Ich glaube, dazu hat
sich der Großteil des Gemeinderates bislang bekennen können. Danke!
(Beifall von Seiten der Fraktion "Für Innsbruck")
GR-Sitzung 22.5.2003