Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 05-Mai.pdf
- S.49
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noch zusätzlich 50 Wohnungen entstanden, was städtebaulich durchaus
vertretbar ist. Wenn man diesem Grundsatz gefolgt wäre, dann gäbe es auf
diesem Areal eine relativ dünne Verbauung. Ich glaube, dass es nie verboten ist, auch bei einem Projekt, das bereits gemacht ist, darüber nachzudenken.
Ich möchte StR Dr. Gschnitzer auf den Architektenwettbewerb
hinsichtlich der Oberflächengestaltung Rennweg erinnern. Ich war eigentlich vom ursprünglichen Projekt mit dieser Äderung im Grünbereich recht
begeistert. Dieses Projekt wurde beschlossen, dann überarbeitet und jetzt ist
etwas ganz anderes herausgekommen. Hier ist man durchaus immer bereit,
die Projekte weiter zu entwickeln.
Ein anderes Beispiel ist die Innbrücke, wo auch ein Architektenwettbewerb stattgefunden hat. Es wurde aber kein einziges Projekt realisiert, sondern es wurde irgendein Kompromiss zwischen mehreren Projekten gemacht. Ich glaube, dass der Bauherr immer die Verpflichtung hat
darüber nachzudenken, Kosten einzusparen. Alt-Bgm. DDr. van Staa hat
bei jedem Projekt Überlegungen angestellt. Beim Krematorium, das auch
ein Siegerprojekt war, wurde drei- oder viermal verhandelt und es wurden
die Kosten reduziert. Natürlich leidet manchmal das Projekt darunter, aber
nicht sehr substantiell.
Ich glaube nicht, dass man den Südtiroler Platz dann so im
Ganzen erlebt. Wenn man gesagt hätte, dass man den Gehsteig vor dem
Bahnhofsgebäude einfärbt, hätte mir das gut gefallen. Auch hätte man darüber reden können, einen Kontrast zwischen Straße und dem Bahnhofsgebäude oder vielleicht auch noch in der Wartezone - dort wo die Menschen
wirklich verweilen - herzustellen. Diese Vorgangsweise, unglaublich viele
Millionen Euro zur Einfärbung von Asphalt - der dann grau wird und von
der Bevölkerung im Gesamtbild nicht wahrgenommen wird - auszugeben,
halte ich in der derzeitigen Situation für völlig unvertretbar.
Ich frage mich, wie man den Bürgern und Bürgerinnen glaubhaft vermitteln soll, dass man das eine oder das andere nicht finanzieren
kann. Wir schütten zum Beispiel die Kinderplanschbecken in den Kindergärten zu und bei der Gestaltung des Südtiroler Platzes geben wir zig Mil-
GR-Sitzung 22.5.2003