Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 05-Mai.pdf
- S.50
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lionen Euro aus. Bei dieser Politik kann ich als Sozialreferent solche Dinge
nicht mehr mittragen. (Beifall von Seiten der ÖVP)
Bgm. Zach (als Debattenrednerin): Ich glaube, dass gerade in
letzter Zeit die Stadt Innsbruck nicht nur als Sportstadt, sondern auch als
Kulturstadt wahrgenommen wird. Es wurden vor allem in der Architektur
einige kostbare Juwele zu Stande gebracht, wo es nicht nur Architekturtourismus gibt, sondern auch wir international punkten konnten.
Ich gebe zu, dass nicht jedes Projekt, das in der Stadt Innsbruck gemacht wird, ein Prestigeobjekt oder ein Herzeigeprojekt ist. Gerade das Krematorium ist ein sehr unglücklich gewähltes Beispiel. Wenn aber
ein Bahnhof keine Visitenkarte einer Stadt ist, darf ich doch darauf verweisen, dass ein ganz anderes Konzept dem "Bahnhof-Neu" zu Grunde liegt.
Es geht nicht nur darum, dass es unter meinem Vorgänger gelungen ist,
diesen Bahnhof zu finanzieren.
Ich darf zum wiederholten Male darauf hinweisen, dass die
Stadt Salzburg beinahe 15 Jahre an ihrem Bahnhof gebaut hat, weil sie diesen Geldfluss nicht zu Stande gebracht hat. Dieser Bahnhof ist auch als ein
Einkaufszentrum und als ein Zentrum, in dem Menschen verweilen, gedacht. Zu sagen, dass ein Bahnhof nur ein Knotenpunkt ist, wo Leute ankommen und diesen sofort wieder verlassen, kann ich in diesem Sinne
nicht nachvollziehen.
Es wurde heute die Broschüre "Kunst im Rathaus Innsbruck"
ausgeteilt. Da GR Ing. Krulis früher im Ausschuss für Kultur, Bildung und
Gesellschaft sehr für diese Sachen eingetreten ist, darf ich ihm schon sagen,
dass Alt-Bgm. DDr. van Staa sehr genau differenziert hat, wo Einsparungen möglich sind, sich aber am Gesamteindruck dadurch nichts ändert. Es
ist völlig richtig, dass Arch. Dominique Perrault über den Adolf-PichlerPlatz nicht sehr glücklich ist. Für die künstlerische Ausstattung des ganzen
Projektes sind ATS 10 Mio zur Verfügung gestanden.
Wenn man jedoch über die Kunst sehr lange diskutiert hätte,
wäre sicherlich der eine oder der andere der Meinung gewesen, dass für
ATS 10 Mio dies oder jenes gemacht werden kann. Was das Verständnis
für die Kultur betrifft, wird erst vieles dann klar, wenn die Dinge vorhanden sind. Die Rotfärbung dieses Platzes ist ein wichtiger Bestandteil für
GR-Sitzung 22.5.2003