Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 05-Protokoll_21.05.2015_gsw.pdf
- S.38
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Es hat anschließend diesbezüglich einen
größeren Workshop mit zahlreichen BewohnerInnen gegeben. Sie kamen nicht nur
aus diesem Geviert, sondern aus dem gesamten Stadtteil Neuarzl, Olympisches Dorf.
Es waren auch VertreterInnen der Innsbrucker Sozialdemokratie mit Monika Konrad
und anderen dabei, die aktiv mitgearbeitet
haben, diese Situation zu besprechen.
Ich glaube, man hat damit ein ganz tolles
Projekt ausgearbeitet. Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH
(IVB) sind nun dabei, das soweit umzusetzen, dass wir es so im Stadtsenat letztendlich auch beschließen können.
Ich glaube, dass dieses Verfahren der BürgerInnenbeteiligung wirklich eines der Vorzeigeprojekte - abgesehen vielleicht vom
Ast in die Peerhofsiedlung - im gesamten
Bereich des Neubaus des Regionalbahnund Straßenbahnsystems für den Tiroler
Zentralraum war.
GR Buchacher, ich verwehre mich gegen
diese General- und Pauschalverurteilungen,
dass dieser Platz Lebensqualität nimmt. Ich
glaube, dass er in bestimmten Bereichen
sicher verbesserungswürdig ist. Ich gehe
zumindest davon aus.
Wir wissen ja alle - das habt Ihr ja im
Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnbau
und Projekte behandelt -, dass wir gerade
im inneren Bereich des Olympischen Dorfes
aufgrund der gewünschten Nachverdichtung
einiges in diesem Bereich noch umsetzen
werden.
Nur jetzt, das sozusagen mit der Brechstange zu fordern, ist für mich nichts anderes als ein Fensterantrag, das sage ich
ganz offen.
Aufgrund der Situation durch die Endhaltestelle wird es wahrscheinlich sowieso zu einer Umgestaltung kommen müssen, weil
sich die Fußgängerströme und Ähnliches
dadurch verändern werden. Ich gehe davon
aus, dass sowohl die IIG, die IVB aber auch
wir hier von Seiten der Stadt Innsbruck ein
großes Augenmerk darauf legen werden.
Ich bitte Dich, GR Buchacher, denn das fällt
mir immer öfter auf, nicht das Argument "Es
haben mich so viele kontaktiert." zu verwenden. Wenn hier jemand wirklich von
Beginn an dabei war, dann waren das
GR-Sitzung 21.05.2015
GR Grünbacher und ich, die tagtäglich mit
diesem Platz leben können.
Ich möchte nur noch in Erinnerung rufen,
dass dieser Stadtteil, der letztes Jahr wirklich großartig 50 Jahre gefeiert hat, gezeigt
hat - auch wenn es viele hier im Gemeinderat nicht wahrhaben wollen -, dass Integration in dieser Stadt wirklich gelebt wird. Gerade das Olympische Dorf ist ein Beispiel
dafür, dass Integration auch in einem großen Geviert funktionieren kann.
Wir erinnern uns alle noch an die Diskussionen vor einigen Jahren in der Volksschule
in Neuarzl. Aber dass dieser Stadtteil heute
so dasteht, wie er dasteht, ist auch ein Erfolg dieses Platzes. Denn er hat Eines geschaffen: Einen Ort der Kommunikation, einen Raum, in dem dieser Stadtteil Feste
feiern kann. Da geht es nicht nur um Traditions- oder Sportvereine. Das hat man bei
der 50-Jahr-Feier gesehen. Hier geht es
wirklich darum, dass 95 Nationen mit Fahnen gefeiert haben und über
2.500 Menschen auf diesen Platz kamen.
Ich glaube, das soll unser Ziel sein.
GR Buchacher, ich bitte Dich, diesen Platz
auch einmal von diesem Gesichtspunkt aus
zu betrachten.
GRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ich möchte
mich bei Bgm.-Stellv. Kaufmann bedanken.
Er hat wirklich in sehr ausgewogener Art
und Weise die Bedeutung des Stadtteils
dargelegt und darauf hingewiesen, dass er
sich mittlerweile sehr gut entwickelt hat.
Auch das Zusammenleben der verschiedensten Kulturen und Nationen funktioniert hier gleich gut wie in jedem anderen
Stadtteil oder Haus, in dem nur "UreinwohnerInnen", man möge mir dieses Wort verzeihen, leben.
Bgm.-Stellv. Kaufmann, mir gefällt das deshalb besonders gut, weil wir über den Film
gesprochen haben, der über das Olympische Dorf gedreht wurde. Er hatte mir nicht
sehr behagt, weil dieser Stadtteil da doch
teilweise in einem Licht gezeigt wurde, das
überhaupt nicht der derzeitigen Situation
und Entwicklung entspricht.
Der Film entspricht auch nicht der Geschichte des Stadtteils. Hier haben Menschen, als sie herkamen, ihre Wohnung gefunden und damit ihre soziale und familiäre
Grundlage, um sich in der Stadt Innsbruck