Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 01-Protokoll_25.01.2018.pdf
- S.10
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Stadt Innsbruck für das Jahr 2025 belaufen
sich auf 3.113 Personen und 2030 auf
5.012 Personen.
Wie bereits gesagt: Die Stadt Innsbruck
nimmt ihre Verantwortung gegenüber der
älteren Generation besonders wahr. In
Würde altern ist in der Landeshauptstadt
keine Floskel. Die Zahlen sprechen eine
eindeutige Sprache.
In dieser Periode wurden zwei neue Häuser
für Wohnen, Pflege und Betreuung für unsere ältere Generation (118 Betten im Olympischen Dorf, 120 Betten in Pradl) - übrigens
auf Grund eines Antrags der SPÖ - errichtet. Weiters wurde eine in Österreich einzigartige Pflegestation mit 20 Zimmern für
pflegebedürftige Wohnungslose geschaffen.
Insgesamt verfügt die ISD in ihren 9 Häusern über 1.048 Betten und die Gesamtzahl
der Heimplätze in der Stadt Innsbruck beträgt über 1.300.
Wir stellen jedoch "nur" die Hardware zur
Verfügung. Noch wichtiger ist aber die
Software. Die MitarbeiterInnen der ISD machen unsere Wohnhäuser mit ihrem sozialen Engagement, ihrem Know-how und mit
ihrer menschlichen und persönlichen Zuwendung zu dem, was sie sind und sein sollen, nämlich Heimat für all jene, die darin
wohnen und leben!
Dafür möchte ich allen, die in diesem Bereich tätigen sind, herzlich danken, den ProfessionistInnen und den vielen hunderten
Ehrenamtlichen. Dankeschön.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Wie StR Gruber
und GR Buchacher bin auch ich mir sicher,
dass alle, die in der Stadt Innsbruck Pflege
brauchen, diese auch zeitnah bekommen.
Wie wir schon gehört haben, erfüllen wir
den Strukturplan Pflege 2012 bis 2022 des
Landes Tirol zu fast 100 %, ebenso wie unseren Vorsorgeplan für ältere Menschen in
Innsbruck.
Wir haben nicht nur ausreichend stationäre
Einrichtungen, sondern auch genug Hauspflegedienste. Wo wir Innsbrucker Grünen (GRÜNE) aber immer noch viel Verbesserungspotenzial sehen, ist die Unterstützung derjenigen, die pflegen.
StR Gruber, es sind heute immer noch nicht nur in der Vergangenheit - 75 % der zu
Pflegenden, die von Angehörigen zuhause
betreut werden.
GR-Sitzung 25.01.2018
Die Pflegenden sind hier in überwiegender
Mehrheit - das wissen wir auch schon sehr
lange - Frauen. Meine Mutter hat über viele
Jahre ihre eigene Mutter zuhause gepflegt.
Wer das schon einmal gemacht hat oder eine solche Situation miterlebt hat weiß, wie
viel Liebe, Kraft und auch Geduld das erfordert.
Seit längerem wissen wir, dass sich unter
den zu pflegenden Angehörigen auch Jugendliche und sogar Kinder befinden. Was
diese Familien am meisten brauchen, das
ist Entlastung. Eine, die sie annehmen können, weil sie nicht nur liebevoll, professionell und wohnortnah passiert, sondern weil
sie auch leistbar ist.
Eigentlich hätten wir uns in unserem eigenen Vorsorgeplan diesbezüglich schon seit
20 Jahren festgelegt. Wir brauchen - das
hat StR Gruber schon angedeutet - einen
massiven Ausbau aller teilstationären Einrichtungen. Wir brauchen immer noch mehr
Übergangs-, Kurzzeit- und Tagespflegeplätze. Dass wir mit dem Land Tirol über die Finanzierung weiter verhandeln müssen, das
ist klar.
Der Ausbau dieser Angebote wäre außerdem in jedem Fall eine unmittelbare frauenpolitische Maßnahme, die uns gleich viel
wert sein sollte wie die Kinderbetreuung.
Wer heute die Lücke bei der Versorgung
unserer pflegebedürftigen MitbürgerInnen
schließt, das sind die Frauen aus Osteuropa. Sie kommen aus Rumänien, Bulgarien,
Ungarn, der Slowakei und anderen Ländern. Die 24-Stunden-Pflege wird ja auch
deshalb so viel nachgefragt, weil sie nach
Grundsätzen funktioniert, die uns GRÜNEN
in der Pflege immer schon wichtig waren:
So lange wie möglich in den eigenen vier
Wänden bleiben zu können.
Gerade in diesem Bereich Kürzungen anzudenken - wie die ÖVP-FPÖ-Bundesregierung mit der Kürzung der Familienbeihilfe für die Kinder dieser Frauen in den
Herkunftsländern -, das gefährdet gerade
die 24-Stunden-Pflege ganz massiv.
Natürlich lehnen wir diese Maßnahme weiterhin strikt ab. Diese Frauen arbeiten auch
deshalb hier, weil sie sich für ihre Kinder
bessere Berufschancen wünschen, als weit
weg in ein fremdes Land gehen zu müssen,
um dort Menschen zu pflegen - und damit