Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 06-Juni.pdf

- S.28

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(GR Federspiel: Einen Stadel!)
Ich erinnere an zwei legendäre Persönlichkeiten in Südtirol, das waren
Dr. Silvius Maniago und Dr. Alfons Benedikter. Südtirol ist bekannt für
seine sehr strenge Raumordnung, und als diese strengen Raumordnungsgesetze eingeführt wurden, haben die zwei Herren beinhart von Beginn an gesagt, wer bescheidwidrig baut, dem wird die Hütte abgerissen.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Die Südtiroler haben bessere Gesetze als
wir.)
Das auch, sie haben diese aber auch konsequent vollzogen. Sie hatten natürlich den Nachruf, sie seien Kommunisten.
Meine Bitte und Anregung ist einfach, dass man sich trauen
muss, ein Exempel zu statuieren. Vielleicht nicht nur eines, sondern drei
bis fünf, aber dann wissen es alle. Und darum geht es mir. Ich möchte die
Mitglieder des Gemeinderates dazu ermuntern, diesen Fall als letzten zu
akzeptieren. Es soll irgendwann der Punkt erreicht sein, wo die Stadt Innsbruck sagt, dass jetzt Schluss ist mit lustig und Schwarzbauten nicht mehr
akzeptiert werden.
(Bgm. Zach: Das ist gut. Schluss mit lustig. Jawohl.)
Dazu möchte ich Sie ermuntern. Wenn das immer so weitergeht, dann können jene Leute, die ausreichend Geld, einen langen Atem, einen guten Anwalt und vielleicht noch zusätzlich gute Beziehungen haben,
immer ihre Interessen durchsetzen. Es kann nicht sein, dass jene letztlich
das Nachsehen haben, die sich an die Gesetze halten. Daher kommt meine
Anregung und Bitte, in Zukunft einfach einmal ein Exempel zu setzen, so
unangenehm das ist. Der Abbruch eines solchen Baus ist nicht angenehm,
da muss man harte Maßnahmen setzen. Es muss aber einmal passieren,
sonst geht es immer so weiter. Ich versuche dasselbe auf Landesebene, da
gibt es mehr solche Fälle als in Innsbruck. Da ist Innsbruck noch ein relativ
gutes Beispiel, aber diese Exempel braucht es.
Bgm. Zach: Ich möchte noch eines sagen: Wer jemals in seinem Leben schon etwas geerbt hat, der weiß, dass man sich nicht immer
nur die Rosinen herausholen kann. Man muss sich entscheiden, die Erbschaft anzunehmen oder eben nicht. Ich denke, dass diese Botschaft verstanden worden ist. Ich sehe hier überhaupt keine glücklichen Gesichter.

GR-Sitzung 25.6.2003