Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 06-Maerz.pdf
- S.21
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2.
der Bau eines Wohn- und Pflegeheimes und die Möglichkeit der Schaffung von betreutem Wohnen
realisiert wird.
GR Mag. Fritz: Ich stelle den Antrag auf
Zuweisung an den Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung.
Die Sache bezüglich des Wohn- und
Pflegeheimes ist in der Diskussion des
Stadtteilausschusses Arzl durchaus
relativiert worden. Das Bedürfnis ist nicht
in erster Linie ein großes Wohn- und
Pflegeheim zu errichten, sondern stadtteilspezifische Einrichtungen, die durchaus
auch der mobilen Betreuung zugute
kommen können.
Es wurde nur betont, dass über stadtteilspezifische Einrichtungen nachgedacht
werden soll, die es ermöglichen, alten
ArzlerInnen in ihrer gewohnten Wohnumgebung und Dorfgemeinschaft bleiben zu
können, solange es möglich ist.
Eine weitere Anmerkung betrifft das
leistbare Wohnen. Wir alle wissen, dass
kein unerheblicher Teil der Kosten des
Wohnens der Grundstückspreis ist. Wenn
die werten ArzlerInnen leistbares Wohnen
für Arzler BürgerInnen haben wollen,
werden sie unter Umständen daran
denken müssen - wie auch andere in
anderen Stadtteilen -, dass die werten
Arzler GrundbesitzerInnen Wohnbaugrund
nicht nur um einen auf den Marktpreis
erzielbaren Höchstpreis zur Verfügung
stellen können. Wenn der Grundpreis sehr
hoch ist, dann wird die Stadt Innsbruck
beim besten Willen keine billigen Wohnungen errichten können.
Ich bin selbstverständlich dafür, dass über
die Frage, wie man so etwas fördern
könnte, eventuell im Zusammenhang mit
Umwidmungen usw. nachgedacht wird.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger übergibt
den Vorsitz an Bgm.-Stellv. Kaufmann.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich
habe schon gehört, dass der Wunsch
nach einem Wohn- und Pflegeheim etwas
relativiert wurde. Ich darf sehr deutlich
darlegen, dass auch mittelfristig nicht
GR-Sitzung 25.3.2010
daran zu denken ist, ein solches Wohnund Pflegeheim in Arzl zu errichten.
Wir sind derzeit dabei, das Heim am
Hofgarten neu zu bauen bzw. das Haus C
zu sanieren und wir werden 165 Betten
erhalten. Im heurigen Jahr wird das Haus
C im Wohnheim Hötting mit insgesamt
40 Betten fertig gestellt. Im Olympischen
Dorf werden wir - so hoffe ich - in den
nächsten drei bis vier Jahren auch über
100 Betten zur Verfügung haben. Das
heißt, dass in den nächsten drei bzw. vier
Jahren in Innsbruck etwa 300 Betten zur
Besiedelung zur Verfügung stehen.
Die zirka 200 InnsbruckerInnen, welche im
Umland untergebracht sind, werden
sicherlich nicht von heute auf morgen
zurückkommen, aber das wird sich dann
einspielen. Ich gehe davon aus, dass wir
mit diesem Angebot jedenfalls für die
nächsten sieben bis zehn Jahre das
Auslangen finden. Daher ist für diese Zeit
in Arzl kein Wohn- und Pflegeheim
anzudenken. Sollte ab dem Jahr 2020 der
Bedarf steigen - wie die Sozialplanung für
ältere MitbürgerInnen zeigt -, kann man so
etwas andenken.
Es gibt sicherlich nicht so viele ArzlerInnen
die ein solches Haus füllen würden, aber
ich könnte mir vorstellen, dass Arzl so wie
Aldrans eine sehr begehrte Wohngegend
wäre. Wenn ein Wohn- und Pflegeheim
einen entsprechend schönen Bauplatz mit
einer herrlichen Aussicht auf die Stadt
Innsbruck bekommen würde, würden unter
Umständen viele von der Stadt nach Arzl
in dieses Wohn- und Pflegeheim ziehen.
Derzeit ist das kein Thema, aber mitteloder langfristig solle man das doch im
Auge behalten.
Beschluss (einstimmig):
Der Antrag des Stadtteilausschusses Arzl
vom 9.3.2010 (Seite 246) wird dem
Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung
zugewiesen.