Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2010

/ Ausgabe: 06-Maerz.pdf

- S.33

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Man könnte auch InfrastrukturStromtankstellen errichten.
Wenn die gasbetriebenen Autos gratis
parken dürfen, fürchte ich vor allen
Dingen, dass dann jene mit besonders
abgasarmen benzinbetriebenen Autos
kommen und sagen, dass sie auch nicht
mehr Abgaswerte als solche mit "SuperBenzinmotoren" produzieren.
Nachdem mein Abänderungsantrag im
Stadtsenat abgelehnt wurde und ich dem
Amtsantrag trotzdem zugestimmt habe,
habe ich einen Zusatzantrag für ein
Gesamtkonzept für die Förderung der
Elektromobilität in Innsbruck eingebracht,
welcher ebenfalls abgelehnt wurde. Wir
lehnen heute diese punktuelle Maßnahme
ab, weil wir glauben, dass sie für den
Einstieg in die E-Mobilität in Innsbruck
nicht der ideale Weg ist.
GR Haller: An sich ist das Ganze ein sehr
guter Ansatz in die richtige Richtung.
Allerdings möchte ich in Bezug auf
Hybridfahrzeuge schon einiges zu
bedenken geben. Alle großen Automobilhersteller bringen Hybridautos heraus,
allerdings auch solche, welche dem Titel
"umweltfreundliches Auto" nicht gerecht
werden.
Ein Porsche Cayenne mit Hybridantrieb
verbraucht auf 100 km 200 Gramm CO2,
ein Lexus RX 400h, Mercedes ML 350
usw. brauchen mehr als 190 Gramm CO2.
Im Vergleich dazu gibt es 113 Autos von
verschiedensten Herstellern, welche unter
100 Gramm CO2 verbrauchen.
Ich stimme dieser Verordnung selbstverständlich zu, allerdings sollten wir uns
schon darüber Gedanken machen, wie wir
bei den Kleinautos vorgehen. Am liebsten
wäre es mir, wenn wir das Hybrid herausnehmen würden.
GR Mag. Kogler: Ich habe es genau
umgekehrt gesehen, da wir viel gegen den
Feinstaub unternehmen. Positiv zu
erwähnen ist, dass StR Dipl.-HTLIng. Peer auch etwas für den privaten
Verkehr tut. Insofern hat es mich sehr
gefreut, dass die Autotypen Porsche
Cayenne, Lexus-Hybrid, BMW7er usw.
enthalten sind. Es hat uns sehr gefreut,
dass wir nicht nur in Richtung Öffentlicher
Personennahverkehr (ÖPNV) gehen,
GR-Sitzung 25.3.2010

sondern auch die Hybridfahrzeuge
miteinbeziehen und in Innsbruck ein Ziel
setzen können, welches über die
Stadtgrenzen hinausgeht.
Bezüglich des Feinstaubes haben wir
bereits seit dem Jahr 2002 Anträge
gestellt. Wir sehen diese Verordnung
positiv.
GR Gruber: Die Wortmeldung von StRin
Mag.a Schwarzl war sehr interessant, denn
ich glaube, dass wir in der wirklichen
Grundvision durchaus ident agieren. Mich
stört, dass der Weg dorthin für die Grünen
nicht ganz klar ist. Dies sowohl in der
Energiepolitik als auch in der Mobilität.
Natürlich nimmt auch ein Hybridfahrzeug
oder ein Elektrofahrzeug Raum in
Anspruch. Das ist aber auch keine Lösung
für die nächsten zwanzig Jahre, denn
irgendwann einmal werden alle mit
Elektrofahrzeugen fahren. Dadurch haben
wir aber ein Problem mit der
Parkraumbewirtschaftung und mit den
entsprechenden Einnahmen bzw. mit der
Organisation auch nicht gelöst.
Wenn einmal ein Impuls gesetzt wird, der
auch eine Signalwirkung an Menschen
hat, vielleicht zu überlegen, hier
umzusteigen und einen Anreiz für einen
gewissen Zeitraum zu schaffen, dann
verstehe ich nicht, warum sich die
Innsbrucker Grünen diesem Schritt
gegenüber negativ bzw. skeptisch zeigen.
Der Weg dorthin ist ein langer und ein
steiniger. Jeder Impuls ist in Wahrheit
wichtig. Deshalb frage ich mich, warum die
Innsbrucker Grünen diesem Impuls nicht
zustimmen. Es ist das ein Experiment,
welches durchaus nach außen
Vorbildwirkung hat. Wenn man sich die
mediale Berichterstattung ansieht, dass
E-Mobility anerkannt ist und attraktiver
wird, so ist die Position der Innsbrucker
Grünen für mich nicht nachvollziehbar.
Wir werden diesem Antrag zustimmen,
auch wenn wir wissen, dass es nicht das
Ei des Columbus ist. Wir wissen auch,
dass es nicht alle Probleme lösen wird, vor
allem nicht die künftige Raumproblematik
der Parkraumbewirtschaftung. Es ist
jedoch ein guter Impuls und daher
stimmen wir hier zu.