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Jahr: 2010

/ Ausgabe: 06-Maerz.pdf

- S.47

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- 273 -

Indirekt subventioniert die Stadt Innsbruck
diesen SCIP jährlich mit einer Subvention
in der Höhe von € 78.000,--. Das ist bei
unserem Subventionsvolumen nicht banal.
Es gibt wenige Vereine, die in solche
Größenordnungen vorstoßen.
Jetzt liegt vom SCIP ein neuerliches
Ansuchen vor, dass die Fangnetze für
Skirennen erneuert werden müssen, da es
neue Vorschriften gibt. Die Kosten
belaufen sich auf zirka € 13.000,-- und
dafür hätte der SCIP gerne von der Stadt
Innsbruck eine Subvention. Der Amtsvorschlag und der im Sportausschuss
beschlossene Betrag beträgt € 5.000,--.
Ich frage mich jetzt, warum man einem
Verein, welcher von der Stadt Innsbruck
jährlich € 78.000,-- erhält, zusätzlich für
eine doch im Vergleich geringe Ausgabe,
€ 5.000,-- gewährt.
Es sind viele kleine Vereine von der
5 %igen Kürzung der Jahressubventionen
betroffen, da sie jetzt € 100,-- bis € 400,-weniger bekommen. Wenn man allein
diese € 5.000,-- aufteilt, kann man 20 bzw.
30 Subventionen wieder in der gleichen
Höhe wie im letzten Jahr gewähren. Ich
verstehe einfach nicht, warum man dem
SCIP jetzt noch einmal Geld gibt, obwohl
dieser so viel Geld wie sonst kaum ein
Verein erhalten hat.
Im Sportausschuss hat es folgenden
Zwischenruf gegeben: "Wenn er nicht
Schröcksnadel heißen würde, würden sich
die Innsbrucker Grünen nicht so aufregen". Das ist richtig, denn wenn es nicht
um den Präsidenten des Österreichischen
Skiverbandes, Prof. Schröcksnadel, bzw.
um sein Umfeld gehen würde, würde der
Verein nämlich von der Stadt Innsbruck
nie so viel Geld bekommen. Manche in der
Stadt Innsbruck, und gerade beim Sport,
sind gleicher. Daher werden wir bei
Punkt 23. dagegen stimmen. (Beifall von
Seiten der Innsbrucker Grünen)
Bgm.-Stellv. Kaufmann: GR Hof
enttäuscht mich in diesem Punkt etwas, da
ich einen anderen Eindruck von ihm hatte.
Man lernt jedoch im Leben nie aus.
Wir befinden uns in einer Wirtschafts- und
Finanzkrise und haben sowohl in der
Deckungsklasse als auch bei den Sportsubventionen, Sondersubventionen heuer
€ 70.000,-- weniger zur Verfügung. Das
GR-Sitzung 25.3.2010

heißt, ein Minus von 5,3 %. Wir haben uns
die Mühe gemacht und im Vorfeld, bevor
ein Amtsvorschlag entstanden ist, die
Ansuchen aussortiert. Es gibt Grauzonen,
wo zum Beispiel eine Volkstanzgruppe in
irgendeiner Turnhalle ihre Proben abhält.
Hier waren wir der Meinung, dass so
etwas dem Kulturbereich zuzuordnen
wäre. Wir haben solche Dinge in jene
Töpfe gegeben, wo sie auch hingehören,
um im Sportbereich Luft zu schaffen.
Wesentlich war uns, dass alle Subventionen bis zu einer Höhe von € 1.000,-unberührt bleiben. Es soll nicht soweit
kommen, dass die Vereinsfunktionäre aus
eigener Tasche Beiträge zahlen müssen.
Ich halte das wirklich für überzogen.
Eine Kürzung ist deshalb eingetreten, weil
wir nur begrenzte Mittel zur Verfügung
hatten und für neue Initiativen offen
bleiben wollten. Das ist im Sport sehr
wichtig. Ich war mehr als dreizehn Jahre
Präsident eines Breitensportvereines. Wir
haben gerade beim Breitensport versucht,
keine Kürzungen vorzunehmen.
Insgesamt liegen heuer zwanzig neue
Angebote vor: Frühlingslauf, Neugründung
eines Triathlonvereines, Abenteuerlauf
usw. Es gibt mehrere Themen, die zu
100 % dem Breitensport zuzurechnen sind
und erstmalig - obwohl Kürzungen
eintreten - unterstützt werden.
Wenn man sagt, dass die Subventionen
um 5 % gekürzt werden, heißt das, dass
die Sport-Dachverbände ASKÖ, ASVÖ
und Sportunion bisher eine Jahressubvention in der Höhe von € 10.000,-- erhalten
haben. Kürzt man diese Subvention um
5 %, erhalten sie heuer € 9.500,--. Eine
Kürzung von € 500,-- ist für mich vertretbar, und das sehen auch die Dachverbände so.
Der Alpenverein Innsbruck erhält anstatt
€ 2.500,-- heuer € 2.400,--. Man spricht
hier wirklich von Summen, welche für die
Vereine erträglich sind. Ich hoffe als
Sportreferent auch, dass wieder bessere
Zeiten kommen. Ich bin jetzt schon
gespannt, wie die Subventionsgebarung
seitens des Landes Tirol und anderer
Gebietskörperschaften in Zukunft aussehen wird.