Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 06-Maerz.pdf
- S.57
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4.
Die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, wird
beauftragt, die notwendigen Änderungen im Flächenwidmungsplan vorzubereiten.
Dipl.-Ing. Sprenger e. h.
Dieser Akt liegt seit einem halben Jahr bei
den Frau Bürgermeisterinnen und wurde
nie auf die Tagesordnung gesetzt, weil
natürlich die Mitglieder der Stadtregierung
das Antragsrecht im Stadtsenat haben. Ich
habe diesen dringenden Antrag genauso
abgefasst wie dieser Stadtsenatsantrag
lautet.
Ich darf in Erinnerung rufen, dass ich in
den zwei vergangenen Jahrzehnten die
Voraussetzungen technischer, rechtlicher
Natur geschaffen habe. Ursprünglich war
es gar nicht möglich, diese Flächen
überhaupt zu widmen, weil oberhalb der
Umbrüggler Alm drei Lawinenanbruchgebiete waren, welche durch eine Verbauungsmaßnahme zugewachsen sind. Die
Wildbach- und Lawinenverbauung hat
gesagt, wenn diese Flächen nicht weidefrei gestellt sind, dann kann sie diese
Flächen auch nicht als gelbe Zonen
widmen.
Das wurde im Rahmen des Agrarverfahrens durchgeführt und deshalb gibt es die
Agrargemeinschaft Hötting. In weiterer
Folge haben wir durchgesetzt, dass diese
Fläche, welche in der roten Zone gelegen
ist, herausgenommen wird und jetzt doch
grundsätzlich mit technischen Auflagen
verbaubar ist. Es wurde ein Forstweg
errichtet, sodass die technischen und
rechtlichen Rahmenbedingungen überhaupt gegeben sind.
Es wurde eine Interessentensuche
gestartet und ein Stadtsenatsbeschluss
gefasst, dass Josef Nocker den Zuschlag
erhält, aber das seinerzeitige Projekt
überarbeiten möge. Man hat einen
einstufigen Architektenwettbewerb
ausgeschrieben, wozu drei Architekten
eingeladen wurden. Es hat kein Projekt
entsprochen.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Das dem
Pächter gefallen hat.)
Ein Projekt sollte überarbeitet werden.
Josef Nocker hat insgesamt den siebten
Architekten mit einem Projekt beauftragt,
das nunmehr die Zustimmung finden
GR-Sitzung 25.3.2010
würde. Ich glaube, es ist ein Zeitfenster,
dass wir jemanden gefunden haben, der
bereit ist, dafür eine Million Euro zu
investieren.
Wir werden in nächster Zeit seitens der
Stadtgemeinde Innsbruck nicht in der
Lage sein, diese Investitionen zu tätigen.
Deshalb sollte man sich sehr wohl
überlegen Josef Nocker zu beauftragen,
dieses Projekt zu realisieren. Er hat
damals schon eine Visualisierung gemacht: Ein technischer Holzbau, der gut
an diese Stelle passen würde. Vor allem
wäre die Situation mit der Veranda eine
gute funktionelle Lösung.
Es wäre nicht zielführend, diesen Antrag
dem Stadtsenat zur selbstständigen
Erledigung zuzuweisen. Ich würde den
Gemeinderat doch bitten, sich damit
inhaltlich auseinanderzusetzen. Allenfalls
wäre eine Zuweisung an den Stadtsenat
zur Vorberatung denkbar, weil sich der
Stadtsenat, wenn der Flächenwidmungsplan entsprechend abzuändern ist, mit
dieser Frage befassen soll.
Wir haben dieses Projekt im Koalitionsübereinkommen. Es wurde aber nicht
festgeschrieben, wie dieses Projekt
aussehen soll. Ich halte diese Architektur
für einen Berggasthof sehr gelungen.
Natürlich kann man über Architektur
immer streiten, aber es ist nicht unsere
Aufgabe, diese im Detail festzulegen,
wenn wir einen Investor haben.
Ich glaube, wir sollten dieses geradezu
historische Fenster nützen, um zu einem
Ergebnis zu kommen. Josef Nocker hat
sicherlich schon zigtausend Euro in dieses
Projekt investiert. Er hatte auch den
Auftrag, das ursprüngliche Projekt
weiterzuentwickeln. Für mich ist es auch
eine Frage der Fairness, dass man, da er
bereits sehr viel Geld investiert hat - wenn
ich nur an den Campingplatz in Kranebitten denke, um auch dort die Infrastruktur
der Stadt Innsbruck zu verbessern -,
seinen Intentionen Rechnung trägt und
eine entsprechende Entscheidung darüber
trifft.