Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 01-Protokoll-29-01-2020.pdf
- S.32
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GR Kurz: Ich muss für GR Onay in die Bresche springen. Ich werde es in der Giraffenanstatt der Wolfssprache ausdrücken. (Gelächter)
Darum möchte ich mit etwas Positivem auf
StRin Mag.a Mayr Bezug nehmen. Du hast
zu GR Onay gesagt, dass er ansonsten
linke Werte hätte. Ja, die hat er und ich
sehe auch kein Problem darin, dass er der
Bustiefgarage zustimmen möchte!
Was ist ein linker Wert, den die Sozialdemokratie über Jahrzehnte hatte? Arbeitsplätze
zu schützen und für Arbeitsplätze einzutreten!
(GR Plach: Für TouristInnen, die eine halbe
Stunde in der Stadt Innsbruck bleiben.)
Für Touristen, die in unserer Stadt einkaufen! Wenn wir das System unserer Souvenirstände und unserer Altstadt hinterfragen,
dann haben wir sowieso ein großes Problem! Man darf nicht nur jede Straße anschauen und sich fragen, ob in 40 Jahren
dort ein Bus fahren wird. Es ist kein "unlinker" Gedanke, bei dieser Thematik auf Arbeitsplätze zu achten. Ich lege es Euch
nahe, denn viele Menschen sind in der Altstadt beschäftigt. Sie sind durchaus wichtig!
Wir würden sie zu einem Großteil verlieren,
wenn wir die Touristen nicht mehr zentral in
die Stadt ziehen. Dementsprechend hat
GR Onay nicht unrecht, auf einer anderen
Weise für diese Sache einzustehen. (Beifall)
(Auf Wunsch werden Wortmeldungen von
MandatarInnen der Liste FPÖ - Rudi Federspiel nicht mehr gegendert.)
GR Mayer: Ich möchte meiner Namensvetterin Recht geben. Die Bustiefgarage hat
natürlich zur Folge, dass wir 40 Jahre lang
13.000 Busse jährlich in die Stadt bewegen.
Ich möchte mich auch für eine Wortmeldung
bedanken, die ich schon einmal vom ehemaligen GR Mag. Fritz vernahm.
Einst sagte er, dass wir erst einmal bauen
sollten und danach lösen wir die Verkehrsproblematiken. Das ist mir zuwenig, solange
nicht geklärt wurde, wo diese Busse parken
sollen. Ich bin weder für eine Bustiefgarage
noch für einen oberirdischen Busparkplatz,
sondern für eine mutigere Lösung. Diese
sieht vor, dass nicht 13.000 Busse jährlich
in das Stadtzentrum fahren. TouristInnen
GR-Sitzung 29.01.2020
können auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in das Zentrum gelangen. (Unruhe
im Saal)
Wir sollten innovativer denken. Wenn TouristInnen nicht einmal 15 Minuten von zwei
Stunden, die sie in der Stadt verbringen, erübrigen können, dann benötigen wir sie
nicht! Man sollte sich schon genau überlegen, wie es in Zukunft weitergehen wird.
Der falsche Ansatz ist, etwas einfach zu beschließen, um Zeit zu sparen, und erst in
Folge zu schauen, was daraus wird. Wir
werden gegen den Antrag stimmen, weil wir
gegen das Gesamtkonzept sind, dennoch
stehen wir zum Bildungsstandort und dem
MCI!
GR Onay: StRin Mag.a Mayr, wir behandeln
heute das Thema MCI. Sollte der Antrag angenommen werden, erfolgt der Neubau, der
einen gewissen Platz benötigt. Du musst
Dich entscheiden, den Busparkplatz auf der
Oberfläche oder unterirdisch errichten zu
lassen.
Wir von ALI möchten, dass man sich für
eine Tiefgarage entscheidet! Schauen wir
uns das Thema aus der Perspektive der
BusfahrerInnen an. Im Sommer benötigt der
Bus eine halbe Stunde, um abgekühlt zu
werden, und im Winter benötigt man eine
halbe Stunde, um den Bus bei laufendem
Motor auf Betriebstemperatur zu bekommen. Bei laufendem Motor!
Es werden nicht weniger Busse, sondern
mehr. Sie würden die ganze Zeit mit laufendem Motor oberirdisch stehen. Ich wünsche
der Umwelt und den AnrainerInnen viel
Spaß damit! Ich weiß, dass es nicht erlaubt
ist, den Motor laufen zu lassen. Die BusfahrerInnen werden das trotzdem machen! Das
ist ein Grund dafür, dass ich die Busse lieber in einer Tiefgarage stehen lasse, anstatt
sie oberirdisch abzustellen.
Es gibt noch einen weiteren Grund für mich.
Wenn wir dem oberirdischen Parkplatz zustimmen, nehmen wir andere Entscheidungen vorweg. Es folgen mit Sicherheit weitere Beschlüsse. Natürlich bekennen wir
uns zum Bildungsstandort, aber wir stehen
auch zu einer verantwortungsvollen Umweltpolitik und den Gemeinschaftsräumen,
die dort vorhanden sind. Wir bekennen uns
zu den Grünflächen und einem nachhaltigen
Buskonzept! Es gibt so viele Fragen, die wir
jetzt parallel klären müssen! Irgendwann